inFamous 2: Festival of Blood – im Test (PS3)

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Vampire, Silberkreuze und Blut? Zur Weihnachtszeit? Klar, Halloween ist schon wieder eine Weile her. Doch wenn Ihr bereits mit inFamous 2 Spaß hattet oder Cole McGrath für wenig Geld kennenlernen wollt (das Download-Spiel läuft ohne die Vollversion!), dann solltet Ihr den Christbaum für etwa vier Stunden mit einem schwarzen Tuch abdecken und Euch von Plappermaul Zeke erzählen lassen, wie der Elektro-Superheld eines Nachts die Bürger von New Marais davor bewahrte, in Zukunft auf Knoblauch und Sonnenlicht verzichten zu müssen.

In der an New Orleans angelehnten, frei begehbaren Großstadt herrscht Partystimmung: Auf den Straßen wird getanzt, die Leute tragen Masken und Kostüme, Feuerwerk zischt in die Luft und zahlreiche Stände, Ballons und Plakate zieren die Straßen. Doch Cole ist nicht in Feierlaune: Er wurde von der Vampirella Bloody Mary gebissen und hat nur ein paar Stunden Zeit, den überall auftauchenden Blutsaugern den Garaus zu machen. Abgesehen vom Durst bringt Coles voranschreitende Verwandlung Positives mit sich: Ähnlich wie im Hauptspiel unterscheidet Ihr in einer Art Röntgensicht normale Menschen von Untoten und entdeckt geheime Symbole, welche die Geschichte von Bloody Mary erzählen. Außerdem verwandelt Ihr Euch auf Wunsch in einen Schwarm Fledermäuse, um schnell große Distanzen zu überbrücken. Addiert Ihr dazu das sowieso schon stattliche Bewegungs- und Schussrepertoire des Helden, das Ihr sehr zügig freischaltet, ergeben sich extrem variable Gefechte und Verfolgungsjagden mit den frischen Gegnern.

Die verschiedenen Vampire beharken Euch mit Armbrüsten, Maschinenpistolen und Wurfmessern, ändern pfeilschnell ihre Position und stehen auch mal waagerecht an Häuserwänden oder hängen kopfüber von Straßenlaternen herab. So kämpft Ihr Euch durch eine Handvoll nächtlicher Missionen, in denen Ihr auf alten Schienen durch dunkle Katakomben düst, Zivilisten aus Käfigen befreit und nach einer geheimnisvollen heiligen Waffe sucht, die dem Treiben von Bloody Mary vor Sonnenaufgang Einhalt gebieten kann. Einziges Manko: Ein paar Aufträge sind durch Comic-Schnipsel miteinander verbunden und die deutschen Texte in den Sprechblasen wurden einfach mit drei Punkten abgeschnitten, wenn sie zu lang waren.

Mit Festival of Blood hält eine optionale Move-Steuerung Einzug in die inFamous-Reihe. Dabei blickt Ihr Euch per Move-Controller um, geschlagen und geschossen wird weiterhin per Knopfdruck. Technisch funktioniert das einwandfrei und Ihr klettert und fliegt nach kurzer Lernphase wie gewohnt ohne Probleme durch die Stadt. Die hektischen Kämpfe sind aber mit einem normalen Controller besser zu meistern. Es gibt also keinen Grund, das lohnenswerte Add-on mit Sonys Bewegungsperipherie anzugehen.

Spaßige, eigenständig lauffähige Nebenstory, in der Ihr als Vampir-Cole unterwegs seid.

Singleplayer8
Multiplayer
Grafik
Sound