Just Cause 2 – im Test (360)

0
231
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:
USK:
Erschienen in:

Dreieinhalb Jahre nach dem ersten Teil schickt uns Avalance wieder mit Rico Rodriguez auf Agententour: Diesmal heißt der Schauplatz Panau und liegt in Südostasien, ist aber wieder eine Inselansammlung, die knapp 1.000 Quadratkilometer umfasst und durch eine Laune der Natur in einem praktischen Quadrat Platz findet. Das ähnelt der Landmasse des Vorgängers sehr, hat aber ein paar entscheidende Unterschiede: Neben dem allgegenwärtigen Dschungel und ein paar größeren Städten gibt es diesmal auch Bereiche, in denen beinahe arktisches oder Tropen-Klima herrscht – für mehr visuelle Abwechslung ist damit gesorgt.

Die Rahmenhandlung wurde auf einige wenige Missionen abgespeckt, überwiegend geht es nun darum, für Chaos zu sorgen: Zieht durch die Welt, zerstört Regierungsbauten und -objekte, befreit Siedlungen, sucht tausende versteckte Items und nehmt Aufträge von drei Revoluzzer- oder Ganoven-Fraktionen. Die resultieren immer noch relativ oft in Standardmissionen nach dem Schema ‘kille diesen’ oder ‘zerstöre jenes’, immer wieder finden sich aber auch einfallsreichere Ausflüge.

Wie gehabt kann Rico sich frei bewegen, Autos klauen und Helikopter kapern. Auch seinen Fallschirm hat er ein weiteres Mal mit dabei, hoch in der Luft genießt Ihr das ansehnliche Panorama besonders gut. Neben allerlei Standarwummen steht der überarbeitete Allzweck-Greufhaken im Mittelpunkt. Das praktische Werkzeug kann nun jederzeit auf Knopfdruck eingesetzt werden: Hangelt Euch damit schnell zu anderen Gebäuden oder zieht getroffene Feinde von Balustraden. So sind allerlei neckische Gemeinheiten möglich, wenn Ihr etwa ein opfer an einer Propangasflasche festkettet und diese per Beschuss in die Läfte steigen lasst – mit dem feindlichen Soldaten dran…

Das macht Laune, ist aber im praktischen Einsatz auf Dauer zweitrangig, mit Standardwaffen setzt Ihr Euch einfach besser und schneller durch. Auch das gefällt, allerdings fehlt “Just Cause 2” eine dickerer roter Faden: Um die dünne Story voran zu treiben, müsst Ihr besagtes Chaos schaffen – und zwar jede Menge. Die stundenlange ‘Auflevelei’ wird schon mal zäh und erinnert eher an Rollenspiele denn an flotte Action. Letztlich tummelt Ihr Euch hier in einem gewaltigen Sandkasten, der mit massig Spielzeug gefüllt ist und Euch ein ‘Dann macht mal’ vor die Stirn klatscht – wer gerne einfach loszieht und allen möglichen Unsinn anstellt, der ist hier genau richtig. Steht Ihr dagegen auf mehr Führung, ist “Just Cause 2” nicht perfekt.

+ grafisch toll in Szene gesetzte Spielwelt mit gewaltiger Größe
+ tonnenweise Aufgaben
+ Waffen und Vehikel per Direktlieferung kaufbar
+ PS3-Besitzer können Videos aufnehmen und bei YouTube einstellen
+ mehr Abwechslung als beim Vorgänger…

– …aber trotzdem viele uninspirierte Missionen dabei
– einige kleine unnötige Macken wie komplizierter Waffenwechsel und Ladepasuen beim Schwarzhänder-Aufruf
– Hauptstory arg dünn und knapp gehalten
– keinerlei Mehrspieler-Funktionalität

Ulrich meint: Die Grafik von ”Just Cause 2” sieht schick aus, zumal Panau in Sachen Umgebungen deutlich mehr Abwechslung bietet als das Eiland von Teil 1. Die Gefechte sind dank eingängiger Steuerung actionreich und unkompliziert, ein paar Macken blieben uns aber erhalten: So lenken sich fast alle Autos schwammig, der Waffenwechsel ist kompliziert und die Wartepausen beim Soforttransport nerven schon mal. Das ist aber nicht der Grund, wieso ich nur das ’Gut’-Gesicht aufsetze: In ”Just Cause 2” gibt es wahnsinnig viel zu tun, doch das Spiel führt den Spieler zu wenig – abgesehen von der dünnen Story heißt es nur ’Mach einfach mal irgendwas‘. Das ist eine tolle Sache für Zocker, die sich abseits von Handlungszwängen austoben wollen, ich hätte mir aber mehr inhaltliche Qualität als Beigabe zur Quantität gewünscht.

Philip meint: Eigentlich treibe ich mich bei Open-World-Spielen lieber in städtischen Gegenden herum, doch das Naturparadies Panau hat fraglos seinen Charme. Zu sehen und zu erkunden gibt es eine Menge, aber wie Ulrich fehlt es auch mir an einer klaren Linie: So schick die Explosionen in Szene gesetzt sind, etwas mehr Tiefgang bei den Aufgaben wäre nicht verkehrt gewesen – zumal die Feinde an einer kollektiven Doofheit leiden, die anspruchsvolle Feuergefechte rar macht. Mit dem Greifhaken habe ich mich eine Weile sehr gut vergnügt, die komplizierteren Kunststücke jedoch bald gelassen, weil sie im Praxiseinsatz außer bei Fahrzeugkaperungen nicht wirklich einen Sinn haben. Schade auch, dass ”Just Cause 2” ein reines Solo-Erlebnis ist – das sehenswerte Inselreich wäre ein idealer Schauplatz für spannende Mehrspieler-Gefechte.

Toll anzusehendes Open-World-Abenteuer mit jeder Menge Action und Aufgaben, dem etwas mehr Führung gutgetan hätte.

Singleplayer82
Multiplayer
Grafik
Sound
Streichholzfan
I, MANIAC
Streichholzfan

der erste teil hat mich schnell gelangweilt….werd mir das teil (wahrscheinlich) trotzdem holen!

SuperBrot007
I, MANIAC
SuperBrot007

da stimme ich dem test zu, wenn schon singleplayer only, dann aber auch bitte mit ner hammer inszenierung und ner spannenden story! (siehe god of war 3)so schlägt das ganze für mich in die kerbe von far cry 2, ansatz ganz gut, für nen koop modus wie geschaffen, aber warum haben ses nicht gemacht? (zeit? geld?)

thePilgrim
I, MANIAC
thePilgrim

Ich kenn nur die Demo vom PC..Und das war mir alles viiiel zu hektisch..Huepfen, ballern, Enterhacken rumschiessen..Hui…Vllt werd ich alt..:D

Svenni1992
I, MANIAC
Svenni1992

hatte es ja von der videothek da, und habs erstma wieder abgegen war wohl nen fehler gleichzeitig god of war da zu haben 😀 aber werds mir sicher nochma irgendwann holen wenn ich bock druff habe sah im ansatz net schlecht aus, aber die gegner waren ziemlich “”dumm”” und auch das mit den waffen hat mich bissl genervt