Langrisser Re:Incarnation – TENSEI- – im Test (3DS)

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In der ersten Hälfte der 1990er war Langrisser ein echter Anwärter auf den Strategie-Thron. Die Episoden auf 16- und 32-Bit-Konsolen waren bis auf den Mega-Drive-Erstling zwar japanexklusiv, bestachen aber mit tollem Artwork und spannendem Spielsystem: Gemeinsam mit den sterblichen Helden zogen auch angeheuerte und entbehrliche Söldner-Einheiten in die Schlacht, die am effektivsten kämpften, wenn sie im Einflussbereich ihres Kommandanten platziert waren. Jetzt gibt es nach langer Pause eine neue Episode, die erneut dieses clevere Konzept aufgreift. Wie bei Fire Emblem seht Ihr die taktischen Karten von oben und zieht nacheinander Generäle und Truppen, im Kampf wird auf eine 3D-Animation umgeblendet – die ist allerdings so erbärmlich und undynamisch inszeniert, dass man froh ist, die Sequenzen im Menü abstellen zu können. Knifflig ist hierbei: Erledigt Ihr einen gegnerischen General, verschwinden auch all seine Truppen – gleichzeitig bringt Ihr Euch auch um die entsprechenden Erfahrungspunkte. Die braucht Ihr, um aufzuleveln und später die Klasse zu wechseln. Zwischen Missionen verfolgt Ihr die Handlung in Standbild-Sequenzen und dürft weiblichen Mitstreitern schöne Augen machen.

Inhaltlich stellt der neue Teil einen Reboot dar: Bis auf Komponist Noriyuki Iwadare hat das alte Team nichts mehr mit der Neuauflage zu tun, auch Charakterdesigner Satoshi Urushihara ist nicht mehr mit von der Partie.

Thomas Nickel meint: Konnte Langrisser sich früher durchaus mit Fire Emblem messen, wird der neue Teil in jeder Hinsicht deklassiert: Das Interface ist fummelig, die Steuerung träge und vor allem die Kämpfe sind optisch einfach nur ein schlechter Witz – es ist unbegreiflich, wie jemand diese Sequenzen durchwinken konnte. Zudem irritiert das Charakterdesign: Frauen, die in Reizwäsche kämpfen, ist man ja fast schon gewöhnt. Aber kleine Mädchen in Fetischklamotten? Tut das wirklich not? Dabei hat das Spiel doch durchaus Qualitäten! Die Musik klingt prima und mit seiner Mischung aus Anführern und austauschbaren Truppen ist ”Langrisser” auch heute noch einzigartig. Aber in dieser Form verschenkt das Spiel sein Potenzial klar – da hätte man besser ein paar Monate Entwicklungszeit mehr reingesteckt.

Visuell schwache und unkomfortable Taktik-Schlachten, die ein paar alte Serienqualitäten bewahrt haben.

Singleplayer58
Multiplayer
Grafik
Sound
Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Schade, dass sie das Spiel so in den Sand gesetzt haben 🙁

SxyxS
I, MANIAC
SxyxS

Aksys-wieso bringt ihr das nicht für Vita(ohne Sequenzen 🙂