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Ergänzend dazu könnt Ihr die Umgebung und darin platzierte Objekte zu Eurem Vorteil nutzen. Fässer etwa explodieren bei Beschuss oder wenn Ihr sie werft, umgekippte Steinsäulen ramponieren ungünstig stehende Maschinen, Batterien setzen defekte Schalter wieder in Gang und so weiter. Um in den oft hektischen Kämpfen gegen mehrere Metallmonster auch auf den höheren der insgesamt fünf Schwierigkeitsgrade zu bestehen, ist es zudem essenziell, regelmäßigen Gebrauch von mächtigen, begrenzt einsetzbaren Power-ups zu machen. Zu finden sind diese sowohl bei fliegenden Händlern in der Mitte der meisten Areale als auch an verschiedenen Stellen innerhalb der Levels.
Die Palette der Spezial-Items reicht dabei von Streu- und Mehrschussbögen über Bögen, Lanzen und Hämmer, die zusätzlichen Feuer-, Eis- oder Schockschaden verursachen, bis hin zu abgedrehteren Sachen wie dem patentierten Lego-Steintrenner-Werkzeug oder einem Hotdog-Händler (!), der nach dem Zufallsprinzip explodierende Würstchen-Snacks durch die Gegend schleudert. Wichtig: Nicht jede der vier spielbaren Hauptfiguren kann jede Waffe nutzen. Bögen zum Beispiel sind Aloy vorbehalten, Oseram-Freibeuter Erend führt als Einziger Hammerwaffen, Nora-Krieger Varl hantiert mit Speeren und bestimmte Effektangriffe wie die Frostwelle kann nur Erzmutter Teresa einsetzen – die sonst übrigens mit explodierenden Bananen, Karotten, Krebsen und Hühnern um sich wirft.
Ein Progressions-System ist ebenfalls an Bord, aus Zugänglichkeitsgründen aber bewusst sehr simpel gehalten: Für jede verschrottete Maschine sammelt Ihr XP und Noppen (sprich: Legosteinchen). Erstgenannte treiben den Erfahrungslevel der jeweiligen Figur voran und schalten mit jedem Rangaufstieg automatisch eine daran gekoppelte Verbesserung frei, meist in Form von mehr Waffenschaden, einem Extraherz oder erhöhtem Projektilwiderstand. Noppen hingegen dürft Ihr beim Urmutter-Baum im Hub-Bereich in Mutterherz gegen 16 verschiedene Upgrades mit je drei Ausbaustufen eintauschen. So sorgt beispielsweise ”Abgekühlt” dafür, dass Gegner länger eingefroren bleiben, während ”Superbeeren” bewirkt, dass die überall verstreuten Beeren sämtliche negativen Elementareffekte heilen.
Ausreichend Noppen auf der hohen Kante, dürft Ihr zudem zahlreiche Bereiche in Mutterherz nach eigenen Wünschen umdekorieren und natürlich Euer Heldenquartett regelmäßig neu einkleiden. In beiden Fällen später auch mit Designvorlagen aus ”Lego City” und ”Lego Ninjago” sowie ”Lego Friends Amusement & Village”. Das hat spielerisch leider keinen Nutzen, sieht aber famos aus und macht nicht nur Kids eine Zeit lang Freude. Einen komplexeren Bau-Modus sucht Ihr hier allerdings vergebens.
Parallel zur Hauptstory stehen außerdem 40 sogenannte ”Gemeinschaftsaufgaben” auf der Agenda. Gemeint sind kleine, optionale Herausforderungen (zum Beispiel Tiere füttern, Gegner mit Fässern eliminieren etc.), deren Abschluss mit goldenen Steinen belohnt wird.
Spiele es gerade im Koop und ja, es wiederholt sich alles ständig. Trotzdem haben wir unseren Spaß, vor allem weil wir uns immer gegenseitig bekämpfen und mit Eiern bewerfen. Bei dem Spiel kann man nach nem langen Arbeitstag einfach prima runterfahren.
Dieses Spiel ist der Inbegriff der Repetition!
Darüber hinaus; anfangs sind die (legotypischen) Dialoge noch lustig, schnell entwickelt sich aber ein Fremdschäm-Gefühl und zum Ende hin haben wir diese nur noch geskipt. Überhaupt wurde es ab in etwa der Hälfte des Spiels (selbst im Koop) einfach nur dermaßen langweilig, dass wir fast froh waren, als es endlich vorbei war, immer mit der Hoffnung, dass noch irgendeine „spannende Wendung/Neuigkeit“ eintritt.
Den im Test erwähnten Fokus-Impuls haben wir maximal im Tutorial verwendet, da er im weiteren Verlauf völlig überflüssig ist. Die Schwachstellen sind auch so weitesgehend erkennbar bzw. sind die meisten Kämpfe so chaotisch und enden ohnehin fast immer in einer Haudrauf-Orgie. Von taktischen Kämpfen (á la Horizon) keine Spur.
Grundidee und Optik sind gelungen – eine Seele konnte man diesem Spiel aber leider nicht einhauchen… 👎🏼