Lemmings – im Klassik-Test (PS2)

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Lemmings sind eine eigenwillige Spezies: Die grünhaarigen Zwerge fallen aus dem Nichts in antike Ruinen und düstere Dungeons ein und wuseln im Gänsemarsch auf den nächsten Abgrund zu. Sie kommen nicht eher zur Ruhe, bis Ihr sie sicher zum Ausgang des Levels gelotst habt – über brodelnde Lavaseen und durch brüchiges Gestein.

Die jüngste Adaption des 15 Jahre ­alten Knobel-Klassikers bleibt dem Original treu. Um die Lemminge zu retten, müsst Ihr sie für allerlei Arbeiten einspannen: Macht aus ihnen Tunnelgräber, Treppenbauer oder Klettermaxe. Wichtig sind auch die Blocker-Lemminge, denn werden die wuselnden Horden nicht aufgehalten, tappen sie ungerührt in die nächste tödliche Falle. Die nicht vorhandene KI ist das Grundprinzip des Knobel-Klassikers: Wenn Ihr nicht für die Zwerghirne denkt und ihre Energie in sinnvolle Bahnen lenkt, laufen sie ­geradewegs ins Verderben.

Die Kontrollen funktionieren erfreulich intuitiv: Durch die Kombination von Steuerkreuz und linkem Analogstick lassen sich die Lemminge präzise ansteuern, während Ihr mit dem rechten Stick seitwärts durch das ­Level scrollen könnt. Mit den Schultertasten wählt Ihr schnell einen Job aus dem Menü und weist ihn mit dem X-Button einem Lemming zu. Hakelig wird es allerdings, wenn ­viele Zwerge auf einem Haufen ­herumwuseln – dann gelingt Euch die Job-Vergabe nur auf gut Glück, da Ihr nicht dicht an die Meute heranzoomen könnt.

Anfänger absolvieren zunächst ein paar simple Levels mit Tutorial-­Charakter, in denen Ihr Euch mit den verschiedenen Jobklassen vertraut macht. Wer mag, fängt gleich mit den härteren Arealen an – hier ­müssen mehrere Lemminge mit ­verschiedenen Jobs zusammenar­beiten, Timing und präzises Platzieren der Bauten sind gefragt. Mit über 150 Knobel-Aufgaben seid Ihr lange beschäftigt, wenn Ihr nicht vor dem ansteigenden Schwierigkeitsgrad ­kapituliert. Denn bis Euch die zündende Idee zur Lösung kommt und Ihr sie fehlerfrei ausführt, braucht Ihr mehrere Versuche – da vergehen mitunter Stunden mit betulichem Bauen und hektischem Manövrieren.

Neu ist der EyeToy-Modus, in dem Ihr mit allerlei Verrenkungen die Lemminge durch 20 Levels schleust. Die kleinen Gesellen sind hier noch ­widerspenstiger, denn sie laufen nicht nur seitwärts, sondern hüpfen auch munter in die Luft und quer durchs Bild. Ihr könnt sie nicht mehr für Jobs einspannen, sondern müsst nun selber Hindernisse mit den Händen wegwischen, Hebel betätigen und mit Eurem Körper Brücken ­bauen, auf denen die Lemminge ­sicher ans Ziel gelangen. Leider ­wollen die Biester selten so, wie Ihr wollt, und allzu leicht habt Ihr sie durch eine unachtsame Bewegung zerdrückt!

Ein lohnendes Feature ist hingegen der Level-Editor für die normale Spielvariante: Mit einem einfach zu handhabenden Baustein-System erstellt Ihr komplett neue Levels mit allen Schikanen. Bis dabei wirklich knifflige, aber lösbare Aufgaben entstehen, müsst Ihr zwar viel Geduld investieren. Dafür könnt Ihr Eure selbst erstellten Levels jederzeit Probe spielen und nach Vollendung sogar online austauschen.

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Amigajoker
I, MANIAC
Amigajoker

Spielte es seit dem 1. Teil. War das noch am Amiga oder am PC🤔. Egal, gut war’s auch an der PSP.
Wenn auch stellenweise sauschwer