Lord of Arcana – im Test (PSP)

Während sich Namco Bandai mit Gods Eater Burst eher an jene Monster Hunter-Fans richtet, die ihre Riesenbeute in einer postapokalyptischen Zukunftswelt zur Strecke bringen, zielt Square Enix’ Lord of Arcana auf Jäger und Sammler mit Affinität zu Anime-Fantasy. Dabei spielt sich das Action-RPG im Kern wie das Capcom-Vorbild: Von einem zentralen Dorf aus nehmt Ihr Jagdmissionen an und zieht in wildromantischen Revieren kleinen oder verdammt großen Biestern die Fangzähne. Mit allen möglichen Beutestücken im Sack geht es zurück in die Heimat, wo Ihr Euch neue Waffen und Rüstzeug aus Monsterteilen anfertigen lasst. Lokal geht Ihr auf Wunsch mit bis zu drei Kumpels gemeinsam auf die Pirsch.
Abgesehen vom Fantasy-Flair unterscheidet sich der arkane Lord in seinen zugänglicheren und spektakuläreren Kämpfen vom Monsterjäger. Auch greift Ihr Eure Gegner nicht direkt in der Spielumgebung an, die im Vorbild mit Höhenunterschieden oder Vegetation taktisch relevant ist. Stattdessen lädt bei Feindkontakt eine kreisrunde Kampfarena, in der vor allem die grandios designten Biester im Mittelpunkt stehen. Per L-Taste fixiert Ihr Eure Beute, schlagt mit simplen Tastenkombos drein und rollt Euch unter Attacken weg. Dicke Brummer erledigt Ihr in zusätzlichen Quick-Time-Sequenzen, bei denen von abgefahrenen Kamerawinkeln bis zu Leuchtspuren, magischen Explosionen und jeder Menge Blut alle Effekte zum Einsatz kommen, die schon die Standardkämpfe zum Augenschmaus machen. Der Soundtrack von Nobuo Uematsu und Hitoshi Sakimoto sorgt für akustische Monsterstimmung.

+ spektakuläre Kämpfe
+ toll designte Monster
+ guter Soundtrack

– schnell etwas dröge
– mangelnde Missionsvielfalt

Max Wildgruber meint: Nach den ersten Jagdausflügen dachte ich, Square Enix hätte hier einen Monster Hunter-Killer am Start, dann stellte sich aber Ernüchterung ein. So schnell Ihr Euch nämlich in den rasant inszenierten Kämpfen zurecht findet, so schnell verfliegt auch deren Originalität. Auch Duelle gegen teils grandios gestaltete Bossgegner setzen im Grunde auf die gleichen paar Manöver wie die Standardkämpfe. Die Missionsvielfalt ist ebenfalls nicht so groß wie bei den jüngeren Monster Hunter-Teilen. Wer aber keine 300+ Stunden für Capcoms Dinosaurier übrig hat, bekommt mit hier eine Alternative, die vor allem audiovisuell besticht.

Hübscher Monsterjäger-Klon mit Fantasy-Setting, tollem Soundtrack und zugänglichen, aber auf Dauer eintönigen Kämpfen.

Singleplayer		80
Multiplayer
Grafik
Sound