Neva – im Test (PS5)

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Fast sechs Jahre ist es her, dass das spanische ­Nomada Studio mit seinem Debütwerk GRIS ein ”spielbares Gedicht” ablieferte – so lautete das Fazit von Max beim damaligen Test (84% in M! 02/19). Zugleich merkte er aber auch an: ”Wäre es nicht so wunderhübsch, hätte ich es nicht ­durchgespielt.” Dass das Abenteuer mehr durch die fantastische Inszenierung überwältigte als mit seinen (trotzdem nicht zu verachtenden) spielerischen Qualitäten, scheint den Machern bewusst gewesen zu sein. Zumindest vermuten wir das, denn die lange Entwicklungszeit für Neva wurde erkennbar auch darin investiert, letzteren Aspekt auszubauen.

Darüber wurde aber wohlweislich die audiovisuelle Komponente nicht vernachlässigt: Neva ist wieder ein Hingucker. Das Action-Adventure setzt stilistisch einerseits auf ätherisch anmutende Naturimpressionen und andererseits auf grobschlächtige Strukturen, untermalt von atmosphärischen Klängen, die den Gesamteindruck wunderbar ergänzen.
Über vier Jahreszeiten hinweg bereist Ihr mit der jungen Frau Alba und dem namensgebenden Wolfskind Neva seitlich scrollende Umgebungen und habt diesmal mehr zu tun. So wurde über ­weite Strecken der Rätselgehalt und Erkundungsaspekt reduziert, wobei einige Passagen trotzdem zum Grübeln anleiten und die Wegsuche nicht ganz ausbleibt. Dafür stehen nun immer wieder Schwertgefechte gegen amorphe Kreaturen an, ebenso wie überraschend fordernde Sprung- und Kletterpassagen, bei denen es durchaus auf Fingerfertigkeit ankommt. Als weiterer spielerischer Aspekt wächst Neva im Lauf der Reise heran und erlernt neue Fähigkeiten, die Ihr nutzen könnt. Hetzt Neva etwa wie ein Projektil auf Gegner oder reitet auf dem Tier. Und auch teils knifflig versteckte Sammel­objekte sowie ­anwählbare Kapitel sind diesmal mit an Bord.

Neva ist also in vielerlei Hinsicht mehr ein ”klassisches Spiel” als GRIS. Ob das eine willkommene Weiterentwicklung ist oder eher nicht, liegt freilich im Auge des Betrachters.

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deRollEeinE
I, MANIAC
deRollEeinE

Lieb das Spiel. Und ja, Gris liegt auch bei mir weiterhin vorne.

Bort1978
I, MANIAC
Bort1978

Ich habe Neva vor kurzem gespielt und sehe es wie Ulrich. Gutes Spiel, das sich gegenüber Gris beim Gameplay gesteigert hat, aber dadurch irgendwie beliebiger wirkt. Mich hat auch die audiovisuelle Gestaltung deutlich weniger als bei Gris beeindruckt. Sie ist immer noch klasse, aber ich könnte jetzt schon kein herausragendes Highlight mehr benennen. Trotzdem wurde ich sehr gut beim Spielen unterhalten.