OlliOlli – im Test (PSV)

0
122
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:
USK:
Erschienen in:

Wenn wir über ein FIFA, Call of Duty oder Final Fantasy berichten, können wir sofort ins Detail gehen. Neue Features, Grafik, Online-Modi. Denn: Ihr wisst meist schon, worum es bei der neuen Software grundsätzlich geht. Bei einem Titel wie OlliOlli ist das anders: Er gehört zu keiner Serie, greift Elemente aus mehreren Genres auf und wurde im Vorfeld nicht gerade mit Berichterstattung überhäuft. Da kann es hilfreich sein, wenn man das Spielgeschehen durch den Vergleich mit auf anderen, bekannteren Games grob umreißt. Also: OlliOlli erinnert an Endless Runner à la Canabalt oder Jetpack Joyride. Denn der Pixelskater rollt automatisch von links nach rechts – durch einen Hindernisparcour. Allerdings ist OlliOlli nicht ”endless”, sondern – wie BIT.TRIP RUNNER – fein säuberlich in Levels aufgeteilt. Weil das Skateboard zwar beschleunigt werden kann, aber schon vom Start weg rollt und die Levels abschüssig sind, ist OlliOlli kein Jump’n’Run à la Super Mario oder Rayman – Anhalten ist verboten. Gleichzeitig gehören Tricks zu jedem guten Lauf in OlliOlli – wie es sich für ein Skaterspiel gehört. Unterm Strich sieht das dann so aus: Ihr rast mit Eurem Rollbrett durch Downhill-Levels, grindet auf allem, was nicht bei drei auf dem Baum ist, packt Tricks und Drehungen in die Sprünge und versucht zudem, nicht auf die Nase zu fallen.

Kein Kreuz mit dem Kreuz respektive der Analogscheibe, enn die Steuerung ist klasse: Mit Digikreuz bzw. Analogstick wird gehopst – wer Viertel- und Halbkreis-Drehungen dazu packt, verwandelt schnöde Ollies in vielfältige Tricks. Da saubere Landungen das rechtzeitige Drücken der X-Taste erfordern, ist für hohe Punktzahlen gutes Timing Pflicht. Wenn Ihr eine traumhafte Endlos-Combo mies landet, fällt der Punkteregen mau aus. Und Ihr braucht Punkte: Zum einen, um je fünf Levelziele zu schaffen (von ”Erreiche Gesamtpunktzahl 400.000” über ”Sammle die Spraydosen auf” bis zu ”Mache keine Grinds”) zum anderen, um Euch in die High-Score-Liste der täglichen Online-Challenge einzutragen. Wer ein OlliOlli-Level beendet, schaltet ”nur” den zugehörigen Spot frei – eine Level-Variante, die mit einer langen Combo geschafft werden kann. Wer jedoch alle Ziele in einem Abschnitt meistert, freut sich über eine zusätzliche Profi-Stage.

Matthias Schmid meint: OlliOlli ist der Hammer. Es entfacht bei mir dieselbe ”Nur noch ein Versuch”-Sucht wie die Trials-Serie. Was ist schuld? Die genial-fies designten Plattform-Passagen? Der Wunsch, immer waghalsigere Tricks auszuprobieren? Oder die gefühlt 0,01 Sekunden dauernde Ladezeit? Alles drei! Einzig das Fehlen von einzigartigen Leveldesign-Spitzen (wie sie Nintendos Kreative immer wieder aus dem Hut zaubern) verwehrt OlliOlli das Prädikat ”zeitloser Klassiker”. Die Steuerung ist simpel, erfordert aber Einarbeitungszeit: Am Anfang drückt Ihr in der Hektik immer mal wieder nur nach unten (was eigentlich zum Grinden gebraucht wird) statt den X-Button. Doch das hört auf – Ihr lernt und lernt und lernt. Ich habe locker 15 Stunden in die je 25 Amateur- und Profi-Levels samt den dazugehörigen je 25 Spots investiert – und bin in einigen Stages noch weit vom perfekten Run entfernt. Doch ich versuche es wieder, falle, starte neu, stürze, starte neu, vermassle die Landung, starte neu, strauchle, starte neu, schaffe es und freue mich!

Ulrich Steppberger meint: Endless Runner mag ich eigentlich recht gerne, wenn sie gelungen in Szene gesetzt sind. Aber OlliOlli holt mich irgendwie gar nicht ab: Der grobschlächtige Look setzt keine Höhepunkte und das fummelige Getrickse mit Analogstickdrehungen ist mir einfach zu hektisch – wenn ich skaten will, dann doch lieber in einem ”echten” Trendsportspiel. Außerdem merkwürdig: Für ein Spiel, das so auf Rekordjagd fokussiert ist, verwundert das Fehlen einer vernünftigen High-Score-Liste zum Vergleich mit Freunden umso mehr. Das alles macht OlliOlli natürlich nicht wirklich schlecht, aber z.B. ein Runner2 halte ich auch auf der Vita für besser.

Hervorragende Kreuzung aus Endless Runner und Skateboard-Trickserei.

Singleplayer9
Multiplayer
Grafik
Sound
SxyxS
I, MANIAC
SxyxS

mmn steigt der Schilwierigkeitsgrad zu schnell an.bei son knackigen Spielen ist mmn eine längere Warmmachphase notwendig.Das wurde in bittripp runner besser gelöst.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Oh man, das werde ich bald runterladen, obwohl ich Angst habe Olli Olli wäre nicht mein Fall.