Phantom Brave – im Klassik-Test (PS2)

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Fans haben es kaum zu hoffen gewagt, aber die Taktik-Serie von Nippon Ichi kommt nach Europa: Den Erstling Disgaea: Hour of Dark­ness (MAN!AC 08/04) brachte Electronic Arts, jetzt kommt Phantom Brave von THQ. Die humorvoll synchronisierten Abenteuer spielen zwar in derselben Welt, haben aber inhaltlich und spielerisch nur wenig gemeinsam. Statt dasselbe Spielprinzip immer wieder aufzuwärmen, wollen Euch die Taktik-Experten aus Fernost mit neuen Ideen verblüffen.

Und das klappt auch, denn in Phantom Brave müssen selbst Profis umdenken: Heldin Marona ist nämlich Eure einzige Figur, das Mädel mit Stigmata kann Phantome sehen und hören. Weil diese Gespräche in der Öffentlichkeit Aufsehen erregen, wird Marona auf eine Insel verbannt. ­Gratis ist das Eiland aber nicht: Um auf eigenem Boden zu wohnen, muss Marona eine Menge Moneten ranschaffen. Das gelingt in den 20 Kapiteln mit Hilfe der Phantom-Freunde, die sie in Gegenständen wie Stein, Baum oder Säule beschwört. Der Zauber hält aber nur ein paar Kampfrunden: Wer alle seine Freunde zu früh ins Match bringt, steht am Ende allein da. Außerdem ist die Wahl der Gegenstände entscheidend – Fels etwa stärkt die Verteidigung und Pflanzen die Intelligenz der Freunde. Die Objekte unterliegen zudem verschiedenen Einflüssen, die sich auf die Helden übertragen: Wenn ein Stein im Bann der Heilkräfte eines Baumes steht, wird auch der im Fels beschworene Kumpane regelmäßig geheilt – natürlich nur, bis ein Monster den Schützer abholzt.
Aber nicht nur das Helden-Management ist ungewöhnlich, auch das Kampfsystem überrascht mit Neuerungen: Statt felderweise zu laufen, agieren Eure Schützlinge innerhalb eines vorgegebenen Aktionsradius. Das gilt auch für die Zauber, die sich in kreisrunde Bereiche, aber auch strahl- oder keilförmig beschwören lassen: Wer seine Streiter clever platziert und die korrekte Magie wählt, kann ganze Feindeshorden auf einmal treffen.

Im Laufe des Abenteuers freundet sich Marona mit zahlreichen Phantomen an, die Eure Insel bevölkern – je nach Beruf sind dann Händler und Heiler vor Ort. Weil Ihr aber nicht alle Freunde mitnehmen könnt, arbeiten die zurückgelassenen Kollegen derweil auf der Insel: Be jedem Besuch überraschen sie Euch mit gefundenem Strandgut und Schätzen.

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