Pneuma: Breath of Life – im Test (XOne)

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Viele Spiele bewirken, dass man sich mit der Spielfigur identifiziert und die Entscheidungen, die diese zu treffen hat, als die eigenen empfindet. Beim Rätseladventure Pneuma bleibt jedoch immer eine Distanz zwischen Euch und dem ewig quasselnden, namen- und gesichtslosen Jemand, den Ihr in Ego-Sicht durch römisch-klassizistische Räume und Gebäude führt. Dafür besitzt er eine zu eigene Persönlichkeit.

Während seiner/Eurer Streifzüge durch marmorne Säulenhallen und sonnenbeschienene Atrien lauscht Ihr seinen (englischsprachigen) Überlegungen zum Sinn des Lebens und den Beweisen seiner Göttlichkeit. Das glaubt er nämlich zu sein: ein Gott. Schließlich scheint die ganze Welt seinen Wünschen zu gehorchen, allein durch seinen Blick öffnen sich Türen, verschieben sich Perspektiven, werden Mechanismen gestartet oder gestoppt, verschwinden oder erscheinen Objekte – frei nach der Heisenbergschen Unschärferelation: Allein das Beobachten beeinflusst das Ergebnis des Versuchs. Diese Mechanik ist das wichtigste Element zum Lösen der Rätsel. Daneben wollen einige Schalter gedrückt und gezogen werden.

Während die Spielwelt mit ihren menschenleeren Gebäuden an den Klassiker Myst erinnert, können sich die Pneuma-Knobeleien nicht damit messen – sind sie doch weit simpler und weniger groß angelegt. Geschuldet ist dies auch dem knappen Umfang des Spiels: Nach sechs kurzen Kapiteln und gut zwei Stunden habt Ihr Pneuma durch und erfahrt, was es mit dem Götterstatus unseres Charakters auf sich hat.

Kerstin Mayer meint: Die schönen, fast steril wirkenden Umgebungen machten mir Lust auf das Adventure. Aber dann kam ”er“, der Möchtegern-Philosophengott, der Euch mit seinen Selbstgesprächen (in einer Geschwindigkeit, dass man kaum zuhören bzw. die deutschen Untertitel lesen kann) ohne Unterlass das Ohr abkaut. Das zerstört die schöne mystische Stimmung! Trotzdem muss ich sagen: Mit der Zeit gewann ich ihn doch ein bisschen gern – und war am Ende sogar ein wenig betrübt über sein Schicksal. Leider überzeugten mich die Rätsel nicht wirklich: Sie sind meist zu einfach und die Lösungswege offensichtlich – da wäre mehr drin gewesen. Vor allem, weil die Beobachtungsmechanik ein interessantes Element darstellt, das geplantes (und zum Teil sehr akkurates) Umherblicken erfordert.

Hübsches Rätselabenteuer – jedoch zu kurz und zu leicht.

Singleplayer5
Multiplayer
Grafik
Sound