Rabbids 3D – im Test (3DS)

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Erinnert Ihr Euch noch an den feinen Lizenzhüpfer Aladdin auf Mega Drive und SNES? Warum wir das von Euch wissen wollen? Weil Rabbids 3D in genau dieselbe Kerbe schlägt. Von links nach rechts durch 2D-Levels sausen, Lava-Abgründe überspringen, simple Drehkonstruktionen anschieben und nicht häufiger ins Gras beißen als Ihr ’Oh, ein Extraleben’ sagen könnt. Ein bodenständiges Jump’n’Run also, das vor allem von seiner tadellosen Steuerung und dem 1A-Spielfluss profitiert. In puncto eigene Ideen und kreatives Leveldesign hingegen versagt die Hasenhatz – der temporeiche Mix aus Sonic und Klonoa tischt in gut 60 kurzen Levels morgens, mittags und abends bewährte Hüpfspiel-Hausmannskost auf. Und damit auch keiner weint, spendiert Euch Ubisoft Casablanca alle paar Meter ein Extraleben – schon nach etwa 90 Minuten Spielzeit (was einem guten Drittel der Gesamtdauer entspricht) hatten wir über 50 Reservehasen im Tank.

Storymäßig schickt Ubisoft die manischen Löffler wieder mal im Waschmaschinen-Taxi durch den Zeittunnel – Ihr schlingert in die Steinzeit, das antike Ägypten, die Römer-Ära und das Mittelalter. Kleine Twists im Spielverlauf, eine solide Palette an Items und Fähigkeiten (Sprungkisten, Bomben, Kugelschwingen, Sprint-Möglichkeit) und das Freischalten von allerlei Strampelanzügen für die Mümmelmänner halten Euch bei der Stange.

Das ”3D” trägt Rabbids trotz des flachen Spielprinzips zu Recht im Titel: Die Welten setzen sich aus mehreren optischen Ebenen zusammen, mal ragen Grünzeug und ein Wasserfall sichtbar heraus oder schwirrt ein dicker Käfer an den DS-Schirm.

+ top Steuerung
+ gefälliger Diorama-3D-Effekt
+ simpler Hüpfspaß statt keine nerviger Stellen
+ wie immer sympathisch-schräge Hauptdarsteller

– spielerisch sehr bodenständig und unkreativ
– zu wenig grafische Settings
– für Jump’n’Run-Kenner viel zu leicht


Matthias Schmid meint: Ich liebe Hüpfspiele. Deshalb machte mich die Hopserei während der ersten Stunde glücklich. Dank feiner Kontrollen ist es eine Freude, die Hasen durch simple 2D-Parcours zu scheuchen. Doch dann gesellten sich Langeweile und Gleichmut zum Glücksgefühl, verdrängten es sogar. Warum? Weil den Entwicklern nicht mehr einfiel, als Genre-Standards abzuspulen. Weil zu wenig optische Abwechslung geboten wird. Weil es 100-mal mehr kreative und spaßige Mario-Titel gibt. Mein Tipp zum 3D-Regler: Stellt ihn auf mittel, dann ist der Effekt am angenehmsten.

Kompetentes 2D-Jump’n’Run von der 16-Bit-Stange. Unterhält dank witziger Helden und exakter Steuerung für wenige Stunden.

Singleplayer68
Multiplayer
Grafik
Sound