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Apropos Offensiv-Repertoire: In bester Ego-Tradition greift Ihr zusätzlich auf dutzende Argumentverstärker zurück. Der virtuelle Waffenschrank enthält solch rabiate Schießprügel wie Sniper-Wummen, schallgedämpfte Knarren, hochfrequente Maschinenpistolen oder gar Granatwerfer. Eins solltet Ihr bei der Wahl Eurer jeweiligen Ausrüstung jedoch stets bedenken: Sämtliche Donnerbüchsen verfügen über einen mehr oder minder störenden Rückstoß, der präzises Zielen schon mal zum Eiertanz werden lässt.
Wie es sich für staatliche Antiterror-Krieger gehört, schleppen Eure Schützlinge außerdem zwei Hightech-Gimmicks mit sich herum: Sowohl Nacht- als auch Infrarotsicht (Ihr kennt die beiden Blick-Varianten aus Splinter Cell) bringen das sprichwörtliche Licht ins Polygon-Dunkel.
Der zentrale Story-Modus von Rainbow Six 3 erstreckt sich über insgesamt 14 Missionen: Da wollen Geiseln aus einem Alpendörfchen befreit, Bomben auf einer Bohrinsel entschärft, die legendären Alcatraz-Gemäuer infiltriert und schließlich Karnevalisten in New Orleans vor einem Disaster bewahrt werden. Obgleich die zitierten Aufträge jeweils nur ungefähr 15 Minuten andauern, grübeln selbst Profis lange über deren korrekte Durchführung. Schuld daran trägt das eigenwillige Speichersystem: Während Ihr auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad noch dreimal pro Einsatz sichern dürft, gönnt Euch die ‘Elite’-Stufe lediglich eine mickrige Save-Option – angesichts der oftmals unklaren Missionsgesamtlänge ganz schön happig.
Für Erholung vom knallharten Solo-Leben sorgt unterdessen der vollgepackte Mehrspieler-Menüpunkt: Hier nehmt Ihr entweder an einer Link-Partie mit maximal vier Spielern teil oder hetzt internationale Xbox-Zocker durch diverse Online-Maps. Heben sich Deathmatch und Survival-Gefecht dabei kaum von der Ego-Konkurrenz ab, begeistert der ‘Mission’-Modus umso mehr: Bei letzterer Variante bildet Ihr nämlich ein menschliches Antiterror-Quartett und wagt Euch an einen der Story-Einsätze.
Habe ich mir vor kurzem erst gekauft.