Rocket Knight – im Test (360)

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Remakes und Fortsetzungen von 8- und 16-Bit-Titeln sind keine Seltenheit, trotzdem kommt das Revival von Konamis Raketen-Ritter Sparkster überraschend. Zu 16-Bit-Zeiten war er kurzzeitig einmal so etwas wie das Firmen-Maskottchen, wurde aber wie viele seiner Kollegen mit Ankunft der CD-Generation in Rente geschickt. Doch Sparkster grenzte sich schon damals nicht nur im Design von der Konkurrenz ab, auch seine Spiele hatten es in sich. Deren größte Stärken – die punktgenaue Steuerung und der innovative Raketen-Rucksack – übernahm der britische Entwickler Climax und hübschte die 2,5-D-Comic-Grafik fürs HD-Debüt ordentlich auf.

Sparkster kann nicht nur laufen, springen und mit seinem Schwert zuschlagen: Mit seinem Greifschwanz hält sich der knuffige Held an Stangen fest, dank Raketen-Rucksack schießt er auf Knopfdruck quer über den Bildschirm. Gelegentlich verlässt Sparkster ganz den sicheren Boden und ballert sich durch horizontal scrollende Shooter-Stages. Die sind natürlich nicht so komplex wie bei Gradius, Parodius &amp Co., bieten aber eine willkommene Abwechslung. Die Steuerung ist nicht nur schnell verstanden, sie wirkt auch wunderbar griffig. Sprungverhalten, Kollisionsabfrage und das Handling des Raketenrucksacks fühlen sich genauso an wie in den 16-Bit-Vorbildern: eine Disziplin, an der viele andere Klassiker-Re-Imaginationen scheitern.

Zehn Levels und ein paar Bosskämpfe ist Sparksters neues Abenteuer lang. Gute Spieler kämpfen sich in zwei Stunden zum Abspann durch, allzu leicht ist das aber nicht. In der zweiten Spielhälfte zieht die Schwierigkeit ordentlich an, außerdem habt Ihr nur begrenzte Leben und Continues – sind die aufgebraucht, fangt Ihr wieder von vorne an. Dank guter Lernkurve bekommt Ihr aber mit der Zeit auch die schwierigsten Levels in den Griff. In einer Online-Rangliste seht Ihr, wie schnell andere Spieler sich im Vergleich schlagen.

Mit Rocket Knight ist Konami eine überraschend gute Fortsetzung der alten 16-Bit-Spiele gelungen. Sparksters Comeback bietet neben sauberer Grafik und guter Steuerung einige clevere Ideen und beeindruckende Bosse. Zwar sind die Abenteuer des Opossums nicht mehr die technischen Vorzeigetitel wie damals, sie unterhalten aber auch nach 15 Jahren noch erstklassig. Vermisst Ihr die guten, alten 16-Bit-Zeiten, dann ist Rocket Knight eine spaßige Zeitreise im modernen Polygon-Gewand.

Grafisch und spielerisch gelungenes Comeback des 16-Bit-Hüpfspielhelden.

Singleplayer8
Multiplayer
Grafik
Sound