RPG Time: The Legend of Wright – im Test (Xbox Series X)

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Es kommt selten vor, dass Indie-Spiele auf der Xbox regionalen Beschränkungen unterliegen – ein solches ist aber RPG Time, das in Übersee bereits Ende März erschienen ist, Europa aber vorenthalten blieb. Umso überraschender deshalb die Entdeckung, dass es kurz vor den Ankündigungen von PS4- und Switch-Fassungen still und heimlich auch auf unserem Kontinent verfügbar gemacht wurde und nicht wie auf den anderen Konsolen erst am 18. August kommt.

Wer also eine Microsoft-Konsole besitzt, kann sich bereits jetzt in das epische Abenteuer stürzen, das Euer Klassenkamerad Kenta (der nebenbei als Erzähler und Spielmeister agiert) im Schulzimmer mit allerlei Bastelutensilien erschaffen hat. Zentrales Element ist dabei sein Notizbuch, in dem er jede Doppelseite mit detailverliebten Bleistiftzeichnungen gefüllt hat, die als Schauplätze für die sieben Kapitel umfassende Geschichte dienen. Auch der Titelheld Wright, der die Prinzessin Lay aus den Fängen des fiesen Dämons Dethgawd befreien will, ist eine lebendig gewordene Kritzelei, die Ihr fortan begleitet und durch allerlei einfallsreiche Szenarien und Herausforderungen führt. Meistens finden diese direkt auf dem Papier statt, aber gelegentlich werden auch Materialen wie Pappe, Filz und Bügelperlen oder sogar Spielzeug für gewitzte Einlagen zweckentfremdet.

Der vorgegebene Rahmen ist dabei ein Rollenspiel, das aber bis auf ein paar Erkundungs­elemente weitgehend linear wie ein Adventure verläuft. Das setzt Euch neben genretypischen Gefechten (bei denen ein Bleistift als Schwertersatz dient) eine ganze Reihe fantasievoll angelegter und gerne mal von anderen Genres inspirierter Minispiele vor. Die wollen wir hier nicht weiter spoilern. Allen gemeinsam ist die überaus charmante Inszenierung, doch einige hätten etwas weniger lang­atmig ausfallen dürfen. RPG Time ist nämlich ein eher behäbiges Erlebnis und lässt sich gerne viel Zeit, was schon mit Wrights Bummeltempo anfängt. Auch in Sachen Bedienkomfort fallen einige Umgereimtheiten auf, so steuert Ihr den Helden nur mit dem Steuerkreuz und fast alle Aktionen werden je nach Kontext mit einem Knopf ausgeführt. ­Inszenatorisch ergeben derlei Einschränkungen zwar durchaus Sinn, aber etwas mehr Komfort hätte nicht geschadet.

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