Shin Megami Tensei IV – im Test (3DS)

0
266
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:
USK:
Erschienen in:

Die heiligen Beschützer des östlichen Königreichs von Mikado – die Samurai – sind wieder gefordert: Dämonen überschwemmen die Lande, denen Ihr als frischgebackener Kämpfer Einhalt gebietet. Dazu müssen sie nicht immer vernichtet werden, stattdessen rekrutiert Ihr die Kreaturen für Euer Team.

Vor jedem Kampf verwickelt Ihr die Dämonen optional in ein Multiple-Choice-Gespräch, das sie überzeugen soll, die Seiten zu wechseln. Doch manche Kreatur ist anspruchsvoll und kommt nur unter bestimmten Bedingungen in die vierköpfige Party: Manchmal leisten Geld, Gesundheitspunkte und andere Bestechungen Überzeugungsarbeit, manchmal solltet Ihr bestimmte Monster bereits im Gepäck haben. Scheitern die Verhandlungen, geht es direkt in den Kampf. In statischen Rundenduellen stellt Ihr die Fieslinge serientypisch aus der Ego-Sicht.

Ähnlich wie im Vorgänger Nocturne zückt Ihr die Klinge oder nutzt von Dämonen erlernte Fähigkeiten. Achtet dabei unbedingt auf den Einsatz der richtigen Elemente, um Schwachpunkte eiskalt auszunutzen. Gleichzeitig hetzt Ihr verbündete Monster auf die Feinde. So bilden die über 400 enthaltenen Höllenmonster das zentrale Spielelement und sind gleichzeitig Freund und Feind.

Richtig interessant wird die Sammelei, sobald Ihr Dämonen und damit ihre Fähigkeiten verschmelzt. Denn die Kämpfe sind gerade anfangs fordernd, doch das Spiel nervt nicht mit einem plumpen ”Game Over”. Stattdessen schickt es Euch in die (überfüllte) Hölle, aus der Ihr schnell wieder zurückkehrt. Nett für Einsteiger: Beim zweiten Kurzbesuch öffnet sich die einfache Schwierigkeitsstufe.

Hilfreich an Eurer Seite ist der sprechende Armreif ”Burroughs”, der als Kommunikator, Speichergelegenheit und App Store dient. Auf das Smartphone-ähnliche Gerät könnt Ihr Apps laden, um z.B. mehr Dämonen mitzuführen oder einen Blick auf die Dungeonkarte zu werfen. Zudem erhaltet Ihr über die Hardware nützliche Ratschläge.

Zwischen den Dungeonbesuchen bereist Ihr Mikado über Landkarten. Anders als in den Kerkern gibt es hier keine freie Erkundung, Ihr klickt Euch von einer malerischen Umgebungsgrafik zur nächsten. Allerorten erhaltet Ihr verschiedene Story- und Challenge-Quests: Gerade Letztere sind zum Aufpäppeln der Party nützlich. Gewonnene Erfahrung verteilt Ihr auf Attribute wie Kraft, Magie, Schnelligkeit und Glück.

Andra Gutiu meint: Die serientypische Sammelwut schlägt wieder um sich, Teil 4 baut konsequent auf die Stärken der Vorgänger. Auch diesmal vergeht massig Zeit auf der Suche nach neuen Dämonen und deren Fusionierung. Die variantenreichen Kreaturen überraschen mit ihren Fähigkeiten und dem hübsch-hässlichen Aussehen in liebevoller 2D-Grafik. Zudem blieben die altbekannten Rundenkämpfe erhalten. Das Abenteuer kommt allerdings nur sehr langsam in Gang, selbst nach zehn Stunden Spielzeit hat man kaum etwas von der eigentlichen Story erlebt. Optisch wechselt Ihr zwischen guter 3D-Optik in den Dungeons und gezeichneten Charakter-Dialogen. Durchweg überzeugen kann die englische Synchro weniger gefällt die unübersichtliche Weltkarte, die die Suche nach dem nächsten Ziel zum Verwirrspiel macht.

  • über 400 sammelbare Dämonen
  • Rundenkämpfe aus Ego-Sicht
  • für Einsteiger mit optionaler einfacher Schwierigkeitsstufe

Eine fordernde RPG-Mischung aus klassischem Dungeon Crawler und ”Pokémon”-ähnlicher Sammelei, die vor allem Fans der Serie anspricht.

Singleplayer84
Multiplayer
Grafik
Sound