Shinobi – im Test (3DS)

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Es gab eine Zeit, da war Joe Musashi der coolste Typ im Hause Sega – ein weiß verhüllter Ninja, der mit Schwert, Shuriken und Magie unter Kriminellen aufräumte. Das Mega-Drive-Debüt The Revenge of Shinobi zeigte damals, was Segas 16-Bitter auf dem Kasten hatte. Nach einem Digi-Ausflug auf Saturn und dem guten, aber zugleich absurd schweren 3D-Ableger auf PS2 wurde es ruhig um Segas Ninja.

Jetzt hat das amerikanische Studio Griptonite dem guten Shinobi einen Neustart auf dem 3DS verpasst. Der beginnt im japanischen Mittelalter, wechselt bald zu moderneren Settings und kehrt vor allem wieder zum klassischen 2D-Spielprinzip zurück: Ihr lauft, setzt Euer Schwert ein, werft Shuriken, beherrscht die praktische Luftrolle und verfügt über ein neues, ziemlich zentrales Block- und Konter-Manöver, mit dem Ihr gegnerische Wurfsterne und Attacken abwehrt – dafür muss allerdings Euer Timing genau stimmen. Treffer kosten nicht nur Energie, sondern auch Punkte: Wer auf einen guten Score aus ist, sollte seinen Block-Einsatz also perfekt beherrschen.

Die Schwierigkeit ist hoch: Verliert Ihr in einem der langen und mehrfach unterteilten Levels all Eure Leben, geht es zurück zum Anfang – angesichts tückisch platzierter Feinde vor bodenlosen Gruben passiert das öfters.

Für Abwechslung sorgt beispielsweise eine flotte Reit-Einlage – man merkt deutlich, dass Griptonite die früheren Shinobi-Episoden ausführlich studiert hat.

+ Rückkehr zu den Wurzeln
+ tolle Reiteinlage
+ hoher Schwierigkeitsgrad

– der manchmal zu Frust führt
– 3D Effekt unspektakulär
– früheres Niveau wird nicht erreicht

Thomas Nickel meint: Anfangs war ich skeptisch, ist Shinobi doch ein Held meiner Kindheit. Grafisch wirkt das neue Abenteuer etwas grob, trotzdem zeigt der Ninja mit der Zeit seine Qualitäten. Der neue Fokus auf präzise getimte Block-Manöver ist ungewohnt. Nach etwas Eingewöhnung gehen die Moves aber locker von der Hand und die hohe Schwierigkeit motiviert gerade 16-Bit-Veteranen. Wer bereit ist, sich richtig festzubeißen, entdeckt eine fordernde, gut spielbare und umfangreiche Klassiker-Wiedergeburt, die sich vor anderen Neuauflagen wie Bionic Commando Rearmed und Contra 4 nicht zu verstecken braucht.

Die Klasse der früheren Teile wird nicht erreicht, doch das knackige 2,5D-Abenteuer fordert auch Profis ordentlich.

Singleplayer77
Multiplayer
Grafik
Sound