Spec-Ops: The Line – im Test (PS3 / 360)

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In Uncharted tut man es, in Gears of War auch und in Call of Duty sowieso: Töten ohne Nachzudenken. Spec Ops: The Line lässt ebenfalls Gegner im Dutzend über die Klinge springen. Es schockiert aber immer wieder mit grausamen Szenen, die im krassen Gegensatz zur sonst in Videospielen vorherrschenden Glanz-und-Gloria-Kriegstreiberei stehen. Etwa, wenn Ihr Euch entscheiden müsst, ob Ihr eine Gruppe Zivilisten oder einen wertvollen Informanten rettet, oder wenn Ihr trotz Bedenken Eurer Kameraden eine feindliche Einheit mit weißem Phosphor beschießt – einer extrem reaktiven Chemikalie, die Menschen bei lebendigem Leib verbrennen lässt. Immer wieder werdet Ihr mit den Konsequenzen Eures Handelns konfrontiert und zweifelt bald zusammen mit Eurem Team am Sinn Eurer Mission. Diese beginnt eigentlich harmlos: Seht nach, was mit einer amerikanischen Militäreinheit geschah, die ins von heftigen Sandstürmen verwüstete Dubai entsendet wurde. Doch schon bald schießt Ihr auf die eigenen Leute, versucht die Machenschaften von CIA und US-Militär zu entwirren und verfolgt einen wahnsinnigen Kommandeur, während die in der Stadt verbliebenen Bürger verdursten.

So vielversprechend die Story ist, so dröge und unkreativ präsentiert sich die Spielmechanik. Ihr rennt von Deckung zu Deckung und nehmt den typischen Schurkenkader (Typ mit Gewehr, mit Messer, mit Scharfschützenwumme oder mit MG und Panzerung) mit Standard-Armeewaffen ins Visier. Ab und an laden Fenster zum Beschuss ein, hinter denen sich Sand türmt. So begrabt Ihr Eure Gegner unter Gesteinskrümeln und spart Munition, die an vielen Stellen extrem rar gesät ist. Kopfschüsse sind angesagt, die auch in der ungeschnittenen deutschen Fassung eine kurze Zeitlupe und einen satten Blutspritzer nach sich ziehen. Immer an Eurer Seite: Eure Mitstreiter Adams und Lugo, die pausenlos ihre Meinung kundtun und selbstständig kämpfen. Ihr dürft sie lediglich auffordern, Blendgranaten zu werfen oder einen bestimmten Feind aufs Korn zu nehmen, müsst sie innerhalb eines komfortablen Zeitlimits aber auch aufpäppeln, wenn sie zu Boden gehen. Das passiert nicht gerade selten, da sie oft ohne Deckung in der Gegend herumstehen oder schon mal zu offensiv auf die feindlichen Linien zustürmen. Von Befehl und Gehorsam haben die Buben definitiv noch nie etwas gehört.

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Sinuhe
I, MANIAC
Sinuhe

Leider hat sich das Spiel laut Yager nicht so dolle verkauft. Das ist echt schade, denn das Spiel ist gut. Für Leute die mehr wert auf emotionale Auseinandersetzungen bei einem Shooter stehen ist das hier genau das Richtige. Ich hab lange auf genau diesen Anfang von einem Entwickler gewartet. Endlich kein Kriegsshooter sondern eben mehr Antikriegshooter. Geht das? Ich glaube Videospiel haben es da generell etwas schwerer als Filme. Aber wenn es Entwickler klug anstellen, dann glaube ich stecken da ungeahnte Möglichkeiten in unserem Lieblingsmedium, die locker die filmischen Möglichkeiten in die Tasche stecken können. Und in Ansätzen kann man es eben hier endlich sehen. Ich finde da kann man Yager gar nicht genug danken, dass sie sich so weit herangewagt haben. Für mich eines der wichtigsten Spiele in der PS360 Generation, eben weil es unangenehm ist. Hat man allerdings Probleme sich emotional von dem Spiel fangen zu lassen, dann gibt’s wahrscheinlich besser Shooter. Das ist dann Pech aber es kann natürlich nicht für jeden gleich funktionieren. Ich hoffe nur das das Beispiel von Yager schule macht und trotz der mäßigen Verkaufszahlen für Nachahmer sorgt. Vielleicht klappt es nächstes mal auch mit Shootermechanik.

ElCoyote
I, MANIAC
ElCoyote

Wie kann man das auch nur ansatzweise mit einem Ghost REcon FS vergleichnen? Ubisoft hat aus einem ehemals Taktikshooter quasi einen Railshooter gemacht, der nur noch von Inszenierung lebt.SOTL ist das Härteste und Fatalischste, was seit Shellshock in diesem Genre erschienen ist, und das ist gut so. Ich kann diese 08/15 gute Westler gg. pöse Ostmenschen/Islamisten nicht mehr sehen. Danke, Yager, gut gemacht.

Piotrik
I, MANIAC
Piotrik

Die Levels sind derb schlauchig aber ansonsten ein echt guter Actiontitel für echte Soldaten-innen!

dajayjay
I, MANIAC
dajayjay

Mich hat Spec-Ops positiv überrascht. Spielerisch teilweise wirklich ein Standard 3rd Person Shooter, aber die Story ist wirklich gut und packend. Das Spiel macht eine Sache richtig gut: es verherrlicht den Krieg nicht, sondern zeigt die hässlichen Seiten davon. Das habe ich dann doch wieder als innovativ empfunden, vor allem wenn man es mit “”amerika-fuck-yeah-wir-bombem-alles-kurz-und-klein”” Spielen wie CoD MW vergleicht.

Lofwyr
I, MANIAC
Lofwyr

Dieses Spiel ist mit das Beste was es storytechnisch im Shooterbereich gibt. Ich habe dieses Spiel stellenweise gehasst wegen den Entscheidungen die ich treffen musste. Stichwort Mörserszene gegen AC 130 Szene in MW1.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@ Sawesome16 Du sprichst Nagel auf dem Kopf, so stand es im Test drauf, aber schön das solche Entwickler zeigen, das es auch anders geht.

Sawesome16
I, MANIAC
Sawesome16

Max Snake Die demo zeigt dir ein 0815 militär shooter,aber wenn du es spielst wirst du sehen das es ganz und gar nicht USA Dominates and we are the best ist.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Bei der Demo hat sich Spec – Ops: The Line nach Gears of War an. Irgendwann leihe ich es aus.

Gast

Ich habe SO:TL nicht bis zum Ende durchgehalten. Im Vergleich mit Shootern aus der letzten Zeit sieht das Spiel gegen “”Max Payne””, “”Binary Domain”” und vor allem das grandiose “”Future Sodier”” keinen Stich. Zugegeben Wüste ist nicht mein Lieblings-Setting und eine “”vielversprechende Story”” spielt beim Kauf eines Ego-Shooters nur eine untergeordnete Rolle für mich. Die Entscheidungen, die ich ab und an zu Treffen habe und deren Konsequenzen, wären in den zuvor genannten Spielen so etwas wie das Salz in der Suppe. Hier ist es das Salz in einen Topf voll Wasser.