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Spiel: | Speedster |
Publisher: | Psygnosis |
Developer: | Clockwork Games |
Genre: | Rennspiel |
Getestet für: | PS |
Erhältlich für: | PS |
USK: | |
Erschienen in: | 5 / 1997 |
Fernfahren statt Fernsehen: Trotz einstellbarem Zoom-Level (mit Hilfe der L/R-Taster) bleibt Ihr optisch nur Zaungast bei den acht WM-Läufen von Speedster. Die drängelnden und quietschenden Flitzer seht Ihr dramatisch erhöht wie aus einem Helikopter unter Euch vorbeirauschen, ab und und zu versperren auch Brücken und Gebäude das Geschehen.
Ihr geht entweder in der ”High Performance”-Klasse mit schnellen Sportwagen oder im ”Heavy Metal”-Haufen mit bulligen Pick-Ups an den Start. Die Regeln sind gnadenlos: Überquert Ihr nach spannendem Finish nicht als erster die Ziellinie, müßt Ihr auf demselben Kurs nochmal ‘ran. Da die acht auf der Startgeraden heulenden Boliden in etwa dieselben Leistungsdaten besitzen, könnt Ihr allerdings nicht einfach mal kurz aufs Gas steigen und die Meute überholen: Nur durch sorgfältiges Ausfahren der Ideallinie macht Ihr Meter um Meter zum Vordermann gut. Befinden sich zwei Fahrzeuge auf gleicher Höhe, artet der Überholvorgang meist in kompromißloses Gedrängel aus, bis einer der beiden Hitzköpfe in der Böschung hängt. Findet Ihr die Steuerung zu träge, aktiviert Ihr im Optionsmenü die ”Fast”-Steuerung, die das Einlenken beschleunigt: Unvermittelte 180°-Kurven verlangen nämlich zügige Schlitter-Manöver, um nicht zeitraubend aus dem Stand beschleunigen zu müssen. Teilt sich die Fahrbahn, wissen Veteranen, welche Gabel einige Zehntel schneller zu fahren ist, Abkürzungen findet Ihr im Zeitfahr-Modus heraus: Ohne diese Kniffe schafft Ihr nicht einmal den Weg zum nächsten Checkpoint, geschweige denn zur Champagner-Dusche. Die malerischen Polygon-Kurse führen Euch zu herbstlichen Naturlandschaften, schneebedeckten Uferböschungen, mitten in den heißen ”CwG”-Motodrom und an der Meeresküste vorbei. Schnappt Ihr Euch einen Kumpel, dürft Ihr Euch auf vertikal geteiltem Bildschirm duellieren: Ist der Hausherr zu schnell, nutzt der zurückliegende Raser den einstellbaren ”Boost”-Turbolader.
Technisch glänzen die Speedster-Strecken mit flüssigem Scrolling, die Mittellinien-Texturen allerdings leiden unter Zick-Zack-Verzerrung. Rekorde wandern auf die Memory-Karte, analoge Pads (”NeGcon”) und Lenkräder werden unterstützt.