Splinter Cell 3D – im Test (3DS)

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”Stealth in Perfektion – fabelhafte Schleich-Action mit feinen Neuerungen” urteilte Janina ’Sam’ Wintermayr in der MAN!AC 05/05 über Splinter Cell: Chaos Theory. Tja, mittlerweile ist – wie man in der Heimatstadt der damaligen Testerin sagen würde – viel Wasser den Lech hinuntergeflossen. Das 3DS-Remake des Schleich-Hits löst 2011 keine Begeisterungsstürme mehr aus. Das arg verwinkelte Leveldesign von Frachtschiff, Badehaus, Bankgebäude &amp Co. schickt den verwöhnten Spieler von heute unnötig oft plan- und ratlos durch die komplexen 3D-Levelstrukturen. Die stylische, frei drehbare Karte ist zwar eine Hilfe, doch auch so tappt der 3DS-Sam mitunter im Dunkeln.

’Dunkel’ ist aber eine wunderbare Überleitung: Wenn das Licht aus und demnach die Helligkeitsanzeige im Keller ist, dann wird Sam für das tumbe Feindvolk nahezu unsichtbar – erledigt die Burschen, da sie Euch sonst in Windeseile umpusten oder Alarm auslösen könnten. Leider funktionieren Kopfschüsse mit der schallgedämpften Pistole nicht annähernd so gut wie im Xbox-Vorbild, auch die Fadenkreuz-Steuerung via Aktionstasten stellt Sam ein Bein. Artet das Spiel in Schießereien aus, sind die auf 3DS noch schwerer zu überleben – wer dagegen überlegt durch die Schatten huscht und die mannigfaltigen Tötungsmöglichkeiten und Agentengimmicks ausschöpft, hat mehr Spaß mit Sam.

Im Gegensatz zu den guten deutschen Dialogen ist der feine Mehrspieler-Modus des Originals nicht mit an Bord. Der Tiefeneffekt von Splinter Cell 3D ist mittelmäßig – in engen Gängen kommt die Räumlichkeit gut zur Geltung, dafür ist stetes Ruckeln Euer treuer Begleiter.

+ sehr feine Sprachausgabe
+ ordentliche Länge der Kampagne
+ viele coole Gadgets
+ verschiedene Wege, Feinde zu eliminieren

– Mehrspieler-Modi gestrichen
– Leveldesign teils arg kompliziert
– in Actionszenen versagt die Steuerung


Matthias Schmid meint: Wegen des passablen 3D-Effekts würde ich Sams drittes Abenteuer nicht noch einmal spielen. Auch die aufgrund der sehr vollen Steuerung behäbigere Handhabe des Handheld-Spions ist ein Minuspunkt. Zudem wirkt das Leveldesign heute zu kompliziert und unkomfortabel. Dass Splinter Cell 3D trotzdem richtig Laune machen kann, verdankt es der klasse Synchro, den vielen High-Tech-Gimmicks sowie Artistikeinlagen und den immer wieder spaßigen Arten, Feinde lautlos aufs Kreuz zu legen und dann in einem dunklen Eck zu ’entsorgen’.

Das Remake von ”Splinter Cell: Chaos Theory” ist immer noch gut, krankt aber an Steuermacken und teils viel Trial & Error.

Singleplayer72
Multiplayer
Grafik
Sound