State of Decay – im Test (360)

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ei einem Interview vor einiger Zeit fuhr mich Sonic 4-Produzent Takashi Iizuka sichtlich genervt an: ”Ich finde, dass man durchaus 15 Euro für einen Download-Titel verlangen kann. Die Spieler müssen einfach verstehen, dass wir ihnen keine billigen Handy-Spiele bieten, sondern qualitativ hochwertige Produkte“ – gefragt hatte ich nach Sonic-Preispolitik.

Für State of Decay müsst Ihr nun sogar ”unerhörte“ 20 Euro zahlen – zu viel für einen Download-Titel? Jein! Denn auf der einen Seite liefert Entwickler Undead Labs’ Open-World-Titel einen intensiven Survival-Trip mit spannenden Ansätzen ab, der auf der anderen Seite aber an technischen Mängeln und laienhafter Präsentation leidet.

Wir beginnen unseren Überlebenskampf im fiktiven Landstrich Trumbull Valley als Marcus, der sich eigentlich auf einen entspannten Angelausflug gefreut hat. Der fällt allerdings ins Wasser, weil das Land von Untoten überrannt wird. Als wir weitere Überlebende treffen, lernen wir auf schmerzhafte Weise eines der interessanten Spiel-Features kennen: Im Übereifer legen wir uns mit einem halben Dutzend Zombies an – Marcus stirbt und… bleibt tot! Wir schlüpfen automatisch in die Haut eines anderen Charakters, der das Ableben des vermeintlichen Protagonisten kurz kommentiert, bevor das (Über-)Leben weitergeht – klasse. Nun stellen wir auch fest, dass jeder spielbare Charakter über individuelle Stärken und Schwächen verfügt. Attribute wie Kampffertigkeit oder Ausdauer lassen sich zudem aufleveln. Mit der Zeit richten wir uns gemeinsam mit Überlebenden in einer nahe gelegenen Kirche einen sicheren Ort gegen die untoten Horden ein, wodurch ein weiteres Schlüsselelement ins Spiel kommt: das Verwalten unserer Heimatbasis.

So müssen wir etwa für genügend Schlafplätze und einen vollen Kühlschrank sorgen und stets ein offenes Ohr für die Probleme unserer Mitbewohner haben, um Streitigkeiten innerhalb der Gruppe zu vermeiden. Ressourcen für unsere Heimatbasis wie Lebensmittel, Baumaterialien oder Medikamente finden wir in unzähligen Häusern und Geschäften. Später können wir unsere Heimatbasis umsiedeln, sie um eine Krankenstation oder einen Trainingsraum erweitern und so Boni auf gewisse Charakter-Attribute kassieren. Daneben erledigen wir Botengänge, eskortieren Überlebende oder kümmern uns um besonders große Untote. Oft bieten die Entwickler allerdings derart viele Nebenbeschäftigungen an, dass wir die siebenstündige Geschichte völlig aus den Augen verlieren.

So umfangreich, abwechslungsreich und gelungen sich State of Decay spielerisch präsentiert, so dilettantisch fallen die technische Umsetzung und die Präsentation aus. Auf einem Beutezug bekommen wir z.B. die Nachricht, dass einer unserer Bewohner infiziert ist. Zu Hause angekommen, gehen wir mit dem Betroffenen in einen Schuppen und setzen den Gnadenschuss. Was bewegend klingt, wird derart nüchtern präsentiert, dass die einzige ausgelöste Emotion ausgerechnet Freude ist – über die mit dieser Aktion verdienten Gamerscore-Punkte…

Stefan Stöckmann meint: Braucht es wirklich ein weiteres Spiel, in dem ich mich durch Horden von Untoten schlage und schieße? Ja, denn wie wenige Genre-Vertreter zuvor schafft es State of Decay, nicht das effektvolle Zerstückeln der Zombies, sondern den Survival-Aspekt in den Fokus zu rücken. Es ist ein intensives Erlebnis, sich nach einem erfolgreichen Beutezug mit Lebensmitteln im Gepäck mit letzter Kraft in die Heimatbasis zu retten. An solchen Momenten mangelt es State of Decay nicht, dafür vermisse ich oft einen roten Faden, der mich wenigstens ansatzweise durch die Geschehnisse führt. Zu oft überfordern mich die Entwickler mit Nebenbeschäftigungen, die beinahe minütlich auf der Karte erscheinen und immer wieder von meiner momentanen Aufgabe ablenken.

Open-World-Zombie-Überlebenskampf, der viele faszinierende Aspekte, aber auch spürbare Mängel in der Inszenierung hat.

Singleplayer7
Multiplayer
Grafik
Sound
LaimNeeson
I, MANIAC
LaimNeeson

finds bisher auch sehr spannend, auch wenn ich mittlerweile meinen dritten Spielstand angefangen hab 😉

Anonymous
Gast
Anonymous

@RagnacentyNichts ist unmöglich, Toy….! 😎

Ragnacenty
I, MANIAC
Ragnacenty

[quote=retrofreak]

Wie, nicht für PS 3 ?!

[/quote]Hmm…. Hersteller Microsoft. PS3 Version wohl eher unwahrscheinlich, oder?!Aber fürn PC solls glaub ich noch kommen.

Anonymous
Gast
Anonymous

Wie, nicht für PS 3 ?!

SxyxS
I, MANIAC
SxyxS

sieht so aus als on state of decay ohne wii grafik u mit etwas feinschliff das zeugs zu einem toptitel hat.(würde mich nicht wundern wenn tlou 2 ein paar elemente des spiel übernimmt)

JET STINGRAY
I, MANIAC
JET STINGRAY

wie das Spiel wird nicht Verboten aber Dead Rising. Das Spiel ist klasse, hat mir sofort gefallen da es wie Dead Rising fast ist.

Tinker Corps
I, MANIAC
Tinker Corps

Ich find den Ansatz von States of Decay auch cool, aber kann man nicht mal n Nahkampfsystem in ein Openworld Spiel packen das nicht beschissen ist?Natürlich ist das auch ne Frage der persönlichen Präferenz, für Manche ist das ja vllt nicht so wichtig, aber mir haben schlechte Kampsysteme schon so einige Spiele kaputt gemacht: Dead Island ist da n Paradebeispiel, bei der Elder Scrolls Reihe ists auch echt mies. Und dann ist das Spiel für mich einfach broken, die Befürchtung hab ich bei Stares of Decay leider auch.