Stifled – im Test (PS4)

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Stifled bedeutet übersetzt ”erstickt” – ein merkwürdiger Name für ein noch merkwürdigeres Spiel, das mich zunächst darum bittet, mein Mikrofon zu kalibrieren. Brav folge ich den Anweisungen, justiere noch die VR-Brille und erwache in einem Bett. Der weiße Dunst, der mich umgibt, verschwindet trotz mehrmaligem Blinzeln nicht und wird es auch über die folgenden ­Spielstunden hinweg nicht tun. Während ich mich sehr gemächlich durch das verlassene Haus bewege, ­blicke ich durch die beeinträchtigten Augen meines Alter Egos, Kriegsveteran David Ridley. Ich öffne Schubladen und Schranktüren, finde kleine private Details der Familie, die offenbar bald Nachwuchs erwartet, und frage mich, was ich eigentlich grundlegend machen soll. Als mich eine Texteinblendung auffordert, Geräusche von mir zu geben, ertappe ich mich dabei, wie ich zischend, grunzend und wahrscheinlich ein wenig grenzdebil anmutend dem Begriff ”akustikbasiertes Thriller-Spiel” auf die Spur komme.

Doch meine alberne Grundeinstellung ändert sich schlagartig, als sich die klobig virtuelle Welt um mich herum in ein wirres Sammelsurium aus geometrischen Formen und schrägen Tönen wandelt. Ich schleiche via Analogsticks durch skurrile Kulissen, hebe diverse Gegenstände auf und werfe sie durch die Gegend, um so oder wahlweise nur mit meiner Stimme den penetranten Dunst vor mir zu lichten. Weder spielerisch noch inhaltlich gibt es hier groß etwas zu entdecken, und dennoch tauche ich immer tiefer in eine seltsam abstrakte, aber irgendwie atmosphärische Welt ab. Und so gehe, rufe und schleiche ich mich an seltsamen Kreaturen aus Ridleys Psyche vorbei bis zum Abspann, grenzdebil anmutend und ohne den Sinn verstanden zu haben…

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