Tales of Zestiria – im Test (PS4)

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Langsam klappt das doch noch mit den Lokalisationszeiten: Diese Tales-Episode brauchte nur noch neun Monate für den Weg in den Westen – bei den beiden Xillia-Teilen dauerte es jeweils mehr als eineinhalb Jahre! Und nicht nur das: Neben der gelungenen Übersetzung hat es bei Tales of Zestiria sogar noch für eine PS4-Portierung gereicht.

Inhaltlich besinnt sich Tales of Zestiria auf die Fantasy-Wurzeln der Serie zurück. Moderne Elemente der beiden Xillia-Episoden wurden stark zurückgefahren, deren etwas enge Schlauchszenarien wichen großen, offenen Flächen. Ein Open-World-Spiel ist Zestiria deswegen noch nicht, aber es fühlt sich trotzdem um einiges offener und luftiger an als die Vorgänger.

Ihr schlüpft in die Rolle eines jungen Menschen namens Sorey. Der lebt in luftiger Höhe mit den Seraphim, übernatürlichen Wesen, die gewöhnliche Menschen eigentlich nicht sehen können. Das führt prompt zu Verwicklungen, als Sorey und sein bester Seraphim-Freund Mikleo in den Ruinen ein junges Menschenmädchen finden – sein Großvater ist davon nicht begeistert und ordnet an, dass die Dame möglichst schnell zu verschwinden hat. Für Sorey bedeutet sie dagegen den Beginn eines großen Abenteuers.

So inhaltlich klassisch sich Tales of Zestiria gibt, so viele neue Wege beschreitet das RPG in spielerischer Hinsicht. Separate Kampfarenen gibt es nicht mehr, Seraphim und Menschen können miteinander im Kampf fusionieren, und die sehr komplexe Verknüpfung von Ausrüstung und Talenten bietet Tüftlern viel Spielraum zur individuellen Charakterentwicklung. Andererseits werden aber selbst erfahrene Tales-Spieler von den vielen Erklärungen zu Beginn des Spiels etwas erschlagen. Auch die anderen Macken der PS3-Fassung wurden nicht ganz behoben: Die Geschichte hat nach wie vor so ihre kleinen Macken und könnte interessantere Antagonisten vertragen, auch die technischen Probleme treten wiederholt auf.

Die Kampf-Kamera ist immer noch hektisch und verhakt sich gerne mal an Mauern und Felsen, Textur-Pop-ups und deutlich sichtbarer Grafikaufbau sind zwar nicht mehr so offensichtlich wie auf der PS3, aber nach wie vor wahrnehmbar – eigentlich sollte das auf der PS4 nicht mehr passieren.

Thomas Nickel meint: Ich finde Tales of Zestiria ungemein sympathisch, ich mag die oft wie gemalt anmutenden Texturen der Figuren und freue mich über die gelungene Lokalisation – aber mit allen Designentscheidungen bin ich nicht glücklich. Die übergangslosen Kämpfe sind eine tolle Sache, werden aber durch das Umblenden nach der obligatorischen Siegespose zunichtegemacht, mit der Flut an Ausrüstung mag ich mich nicht so recht anfreunden und charismatischere Bösewichte hätten der Handlung gutgetan. Die technischen Macken des PS3-Spiels sind nicht mehr so offensichtlich, wurden aber trotz mächtiger PS4-Hardware nicht ganz ausgemerzt. Aber genug gemeckert: Rollenspieler alter Schule freuen sich über das sympathische Fantasy-Szenario mit verfallenen Tempeln und satten Wiesen, die Charaktere sind sympathisch wie eh und je und die Kämpfe gehen trotz manchmal hakeliger Kamera gut von der Hand. Tales of Zestiria ist nicht die beste Episode der Reihe, unterhält aber prima – genau das richtige Abenteuer für die kommenden kalten Nächte.

  • komplexe Charakterentwicklung
  • angenehm weitläufige Szenarien
  • japanischer O-Ton wählbar
  • Screenshot-Funktion der PS4 ist gesperrt

Technisch reißt die PS4-Konvertierung der aktuellen ”Tales”-Episode keine Bäume aus, dafür wird spielerisch unterhaltsame Wohlfühlkost geboten.

Singleplayer83
Multiplayer
Grafik
Sound
Sephiroth
I, MANIAC
Sephiroth

Ja das Spiel hat einige Schwächen, gerade was Kamera, Story und den naiven Hauptcharakter angeht. Nichtsdestotrotz ist Tales of Zestiria ein gutes Spiel. Mir macht es viel Spass. Allerdings würde ich mir in Zukunft mal wieder eine bessere Geschichte sowie Antagonisten wünschen.

Seska1973
I, MANIAC
Seska1973

Letztens hatte ich eine Umfrage eMail im Postfach, ich habe am Schluss auf unseren Thread im Forum verlinkt. Hoffentlich haben Sie es nicht als SPAM aussortiertJa, die Kampf Kamera war manchmal ungünstig. Aber ich habe den Spieß umgedreht, ich habe manchmal auch die Karte (z.b. eine enge Gasse) ausgenutzt für den Kampf. Sie in den Gang gelockt und dann ihn alles Ruhe mit Leiha (stehen ja fast nebeneinander) gerillt, und da ich sozusagen der “”trainer”” war konnte ich sie mit ruhigen gewissen auf “”Automatisch”” kämpfen lassen. Also war es nicht so wildAch, und schon am Anfangs Logo des Spiels (also Bandai Namco) leuchte der Kontroller in einem schönen Rot und nur in den Arena der Bosheiten, darf man “”Share”” drücken und Screenshots erstellen. Dolles ding. Die wollen wohl Let’s Play videos erschweren

Kiskeru
I, MANIAC
Kiskeru

Spielen es gerade zu dritt. Kamera ist besonders in geschlossenen gebieten eine Katastrophe.Ansonsten gewohnte tales of kost a la Baba. Storytelling aus der Hölle und Figuren die so herzhaft schmalzig sind, dass es manchmal wehtut.Zu dritt macht es aber trotzdem Laune, auch wenn der dritte Spieler ab und an nichts machen darf.