The Sexy Brutale – im Test (PS4)

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Erotik, Brüste und fragwürdige Neigungen – all das hat The Sexy ­Brutale… nicht. Der für manch einen verheißungsvolle Titel des gleichnamigen Puzzle-Abenteuers ist schlichtweg der Name einer pompösen Kasino-Villa, aus ­Werbezwecken so getauft von ihrem Marquis. Dieser veranstaltet alljährlich einen Maskenball, zu dem die Schönen und Reichen geladen werden. Doch statt einer ausgelassenen Party mit Alkohol, Black Jack, Zigarren und reichlich Umsatz für die Bank endet der Abend in einem Massaker. Der Gastgeber gilt als vermisst, während die ­Gäste nach und nach auf grausame Art und Weise ums ­Leben kommen.

Ihr erwacht im Körper des einzigen Überlebenden, des Pries­ters Lafcadio Boone, der immun gegen die dunklen Mächte im Anwesen zu sein scheint. Eine mysteriöse Frau in Rot hilft Eurem verloren gegangenen Gedächtnis auf die Sprünge und bittet Euch, dem mordenden Treiben ein Ende zu setzen. Das Spielprinzip erinnert dabei an ”Und täglich grüßt das Murmeltier”, dürft Ihr doch die Zeit manipulieren und so den Tag immer wieder erleben. Zu Beginn stehen Euch nur grobe Anhaltspunkte zur Verfügung, die Ihr durch Auskundschaften, Belauschen und Hirnschmalz nach und nach zu einem Vorfall kombiniert. Immer wieder trefft Ihr zur selben Zeit in den jeweiligen Räumen auf Opfer und Täter, die Ihr verfolgen und beobachten könnt, ­wobei wichtige Ereignisse auf Eurer ­Taschenuhr markiert werden.

The Sexy Brutale bedient sich dabei gleich mehrerer Spielmechaniken und vereint minimalistische Stealth-Action mit durchaus anspruchsvollen Knobel- und Kombinationsaufgaben sowie taktischem Zeitmanagement. So könnt Ihr etwa einen überheblichen Glücksspieler beim Russischen Roulette mit dem Sensenmann-Dealer nur retten, wenn Ihr zuvor die Bilder einer Überwachungskamera einspielt. Doch das ist gar nicht so einfach, schließlich zeigt diese den drohenden Tod der sich ebenfalls in Gefahr befindenden, ­eingesperrten Gattin – trödelt Ihr, sterben beide.

Ein klassisches Game Over und somit Frust vermeidet das liebevoll inszenierte Abenteuer, indem es Euch die Wahl lässt. Abwarten, bis der in Echtzeit rund neun Minuten dauernde Tag beendet ist? Oder gleich neu starten? Den niemals endenden Samstag lieber morgens, mittags oder abends beginnen? Dank repetitiven Abläufen und kurzweiligen Rätseln macht die Spielerei mit der Zeit auch nach dem x-ten Neustart noch Spaß, zumal Euer Fortschritt erhalten bleibt und Ihr die Morde in beliebiger Reihenfolge verhindern dürft. Ein mörderisch gutes Konzept!

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