Trials of the Blood Dragon – im Test (PS4)

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Normal sein? Nicht mit RedLynx und Ubisoft! Überraschend auf der E3-Pressekonferenz angekündigt, tauchte das schrille Trials of the Blood Dragon prompt direkt im Anschluss in den Online-Stores auf und beweist: In Finnland reiten nicht nur Katzen auf Einhörnern (was wir dank der Awesome Level MAX-Erweiterung von Trials Evolution bereits wussten), auch die 1980er sind noch voll in. Denn für ihren neuen Titel haben sich die Zweirad-Profis einer anderen eigenwilligen Ubisoft-Marke bedient und ein besonders kurioses Crossover-Werk gebastelt: Trials of the Blood Dragon führt auf seine Weise die Handlung des Far Cry-Ablegers mit dessen Pastell-und-Neon-Ästhetik fort und verknüpft die üblichen Geschicklichkeitsfahrten mit Ballermissionen sowie noch einigen anderen schrägen Zutaten.

Zwölf Jahre nach Far Cry: Blood Dragon schlüpft Ihr in die Rolle von Rex Colts Zwillings-Nachwuchs und schlagt Euch im Rahmen einer durchgeknallten Handlung (inklusive schriller Videosequenzen und Schnipseln von Fake-Werbspots) durch 27 Levels in sieben Welten. Anfangs seid Ihr in klassischer Trials-Art mit dem Motorrad unterwegs, was durchgehend die Hauptbeschäftigung bleibt. Aber schon bald gesellen sich andere Elemente hinzu: So rumpelt Ihr auch mal mit einem Panzerfahrzeug herum oder lenkt ein wendiges Modellauto durch Hinderniskurse. Vor allem aber geht es über längere Abschnitte schon mal zu Fuß weiter! Nicht nur das, Ihr nehmt zudem häufiger eine Waffe in die Hand, um mit dem rechten Analogstick Feinde aus dem Weg zu ballern. Kompliziert wird es, wenn Ihr gelegentlich mit einem Greifhaken schwingen oder ein Jetpack umschnallen müsst. So unvereinbar diese wilde Mixtur klingen mag, funktioniert sie als Gesamtwerk doch respektabel, auch wenn sichtliche Qualitätsschwankungen auftreten.

Fraglos am besten funktionieren die reinen Fahrabschnitte, die Trials-Profis aber unterfordern. Wirklich knifflige Sprungpassagen sind ausgesprochen selten, zudem fehlt ein konsequentes Zeitlimit: Läuft die Uhr ab, gibt es am Levelende zwar keine Punkte, weitermachen dürft Ihr aber trotzdem. Die Lauf-und-Baller-Einlagen erinnern an Bionic Commando & Co., fühlen sich aber nie richtig organisch an, weil Euren Helden eine Art Massenträgheit innewohnt und sie daher nicht spritzig wirken.

Lässt man sich darauf ein, ist Trials of the Blood Dragon ein etwas kurzer und holpriger, aber unterhaltsamer Galopp durch eine schräge 1980er-Sci-Fi-Welt. Zudem motivieren allerlei freispielbare Extras und eine Reihe Geheimlevels – wenn auch der Anreiz nicht so groß ist wie bei den “realistischen” Vorgängern ohne Gimmick-Schnickschnack.

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