Vikings: Wolves of Midgard – im Test (PS4)

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Mit Vikings: Wolves of Midgard konzentriert sich der slowakische Entwickler Games Farm auf das Wesentliche: Metzeln, Sammeln, und Aufleveln. Verschiedene Charakterklassen gibt es nicht, das Spielprinzip ist schnell umrissen: Ihr entscheidet Euch für einen männlichen oder weiblichen Haudrauf und prügelt Euch als Häuptling der Ulfung quer durch die nordische Mythologie. Je nachdem, welche Waffengattung Ihr gerade nutzt (Zweihänder, Waffe und Schild, Stab, Bogen, zwei Waffen gleichzeitig), verfügt Ihr über einen anderen Talentbaum mit Spezialangriffen, per Steuerkreuz wechselt Ihr zwischen zwei Sets. Heiltränke gibt es auch nicht. Stattdessen verfügt Ihr über ein Totem mit mehreren Heilungsladungen, das Ihr an überall in den Levels verstreuten Altären wieder aufladet. Automatische Regeneration erhaltet Ihr nur, wenn Ihr magische Ausrüstung nutzt. Auf der Jagd nach dem Riesen Grimnir, der Euer Dorf zerstörte, wandert Ihr durch frostige Berge, fremde Siedlungen und ausgedehnte Höhlensysteme. Oft schaden Euch die Levels aktiv: Mal müsst Ihr darauf achten, dass Euer Wikinger Lagerfeuer aufsucht, bevor er erfriert, mal hetzt Ihr auf der Suche nach Ruheräumen durch giftige Dämpfe. Den Weg zum Boss versperren darüber hinaus zahlreiche Feinde: Kobolde, Trolle, Riesen, verfeindete Clans und wilde Tiere wollen klein gehackt werden und lassen dann Beute und Blut fallen. ­Beute rüstet Ihr aus oder zerlegt sie für Rohstoffe, Blut investiert Ihr an Altären in Eure Attribute. Mit Ressourcen baut Ihr die Läden und die Opferstätte im Heimatdorf aus, um bessere Waffen und Rüstungen herstellen und höhere Upgrades freischalten zu können.

Das klingt alles ordentlich, und das ist es auch – mehr aber nicht. Den spielerisch oberflächlichen Metzeleien fehlt es an audiovisueller Wucht, den Spezialfähig­keiten an Durchschlagskraft, viele Bosse lassen sich durch die simple Kombination aus Bogen und ­Ausweichrolle an der Nase herumführen. Die Hintergrundgeschichte kann den baldigen ­Motivationsmangel nicht auffangen, zumal sie entweder nur erzählt oder in statischen Ingame-Szenen gezeigt wird. Während der Soundtrack kaum auffällt, bemühen sich die Sprecher immerhin, ihre Rollen mit Leben zu füllen. Die Optik geht für diese Art Spiel in Ordnung, sieht aber nicht besser aus als die von ­Diablo III oder Sacred 3, welche beide schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Wer trotzdem solo oder kooperativ online zu zweit unkompliziert kämpfen will, wählt zwischen vier Schwierigkeits­stufen oder versucht sich im ­”Permadeath”-Modus.

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