M!oment M!al #001

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Klettern, springen, schießen, suchen, sammeln – Lara kann nach kurzer Zeit alles, und die einzige Erklärung dafür liegt im Spiel selbst: Es ist eben nicht die Realität, sondern Fiktion. Hier wird nicht lange gefackelt, außer mit Brandpfeilen oder explosiven Fässern. Warum die immer inmitten zahlreicher Gegner stehen? Weil es ein Spiel ist. Schade eigentlich, denn mit mehr Authentizität hätte Tomb Raider wirklich großartig werden können. Ein sehr gutes Spiel ist Laras „erstes“ Abenteuer zweifellos. Tolle Grafik, gelungene Soundkulisse, akkurate Steuerung. Im Detail fallen die eigenen Gesetze der Spielewelt jedoch vielmehr ins Gewicht als bei anderen Helden. Lara scheint viel Uncharted gespielt zu haben, nur dort entwickelt sich Nathan Drake nicht – er ist das, was Lara in den alten Tomb Raider-Games war: fertig. Eine weitere Schatzsuche hätte Laras Charakter vor keinerlei Probleme gestellt.

Eine Entwicklung zu zeichnen, die jedoch so sprunghaft und radikal erfolgt wie im aktuellen Spiel, wirft jedoch mehr Fragen auf, als beantwortet werden. Mit Überlebensinstinkt und Selbsterhaltungstrieb hat das alles wenig zu tun, zumal die Kletter- und vor allem Rätselpassagen gegenüber Schießereien und heftigen Nahkampf-Kills deutlich den Kürzeren ziehen. Ein Blick in den Skilltree verrät: Brutalität und Mord werden mit zunehmender Erfahrung sogar noch einfacher, krasse Kills belohnen Lara gar mit mehr Erfahrungspunkten. Feinde hinrichten, um zu überleben? Das gehört wohl zu ihrer Entwicklung dazu. Ebenso lächerlich erscheint es, wenn Lara nach einem schweren Sturz scheinbar völlig schmerzfrei einfach weiter läuft. Am Ende des Spiels sieht sie sehr mitgenommen aus – Blutflecken, Verbände, Risse in der Kleidung. Spielerisch merkt man davon allerdings nichts. Und eine Winterjacke für schneebedeckte Regionen braucht eine echte Croft wohl auch nicht. Was ist schon eine dicke Erkältung?

sansibal
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sansibal

Endlich auch mal wieder jemand, der diese Realismus- und Glaubwürdigkeitsdebatten interessiert verfolgt aber dennoch ein wenig Zeit hat, um in eine Spielwelt einzutauchen.

Stanley
I, MANIAC
Stanley

Realismus und Glaubwürdigkeit hin oder her – alle Kommentare stimmen, es kommt einfach auf die Sichtweise an.Dennoch hat das Spiel, mir zumindest, sehr viel Spaß gemacht. Und einen Punkt möchte ich noch anführen, der hier bislang untergeht:In meinen Augen hat man in TR eine der schönsten Spielewelten der letzten Jahre vor sich. Die Grafik, das Design, keine permanenten Spielanzeigen – das alles hat zu unglaublich schönen Bildern geführt, weshalb ich gern mal stehen geblieben bin, und die Szenerie hab auf mich wirken lassen.

Michael Herde
Autor
Michael Herde

@Siekard: Meine Kritik bzw. Wünsche beziehen sich nicht speziell auf Tomb Raider. Ich hab’s gespielt, fand’s okay, wenn auch in keiner Hinsicht herausragend. Und Realismus im Sinne von “”1 Treffer – tot”” mag ich zwar bei Contra, aber nicht bei Spielen wie

cloud1430
I, MANIAC
cloud1430

Für mich zählt bei einem Spiel zuallererst die Story, erst dann kommt Charakter und Gameplay.Ich für meinen Teil liebe das neue Tomb Raider. Es ist zwar hier und da etwas doof geraten aber alles im allen finde ich es hervorragend. Den einstigsten Kritikpunkt den ich habe ist, dass die Tempel einfach zu leicht sind. Es war ne hervorragende Idee die Tempel als Sidequest einzubauen, da man sie nicht machen muss. Aber so leicht und kurz wie sie sind, hat man leider keinen großen Spaß an denen. Für den nächsten Teil (den ich mir sehnlichst wünsche) sollte mehr Rätselspaß drin sein. Was ich nicht hoffe ist, dass aus der Lara auch wieder so eine “”leicht zu habene”” wird, wie sie die Angelina Jolie immer gespielt hat. Zumindest hat man in den vergangenen Teilen immer mehr eine Jolie gespielt als eine Lara und das will ich echt nicht!

Siekard
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Siekard

Echt jetzt M!? Einen ganzen Beitrag nur zum Haten eines Spiels…schon ein bisschen traurig.Jeder Mensch reagiert und agiert in Situationen anders und das Töten eines “”unschuldigen”” Tieres kann für einige bedeutender sein als das Töten von Mördern die einen ans Leder wollen.Und ich kenne genug Frauen die in ungünstigen Momenten ihre Stimmen erheben würden aus der Panik heraus oder unüberlegt, reflexartig handeln.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Solche Beispiele zeigen aber doch schön, dass es mit Realismus nicht wirklich weit her ist. Innerhalb einer spielinternen Logik waren da selbst die alten “”Popcorn-Raider”” glaubwürdiger.

Sonderfall
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Sonderfall

[quote=Michael Herde]

@Sauerland: Da hast Du mich glaube ich missverstanden. Mir geht es nicht um Realismus, sondern um Glaubwürdigkeit. Realismus macht viele Geschichten uninteressant weil unspektakulär. Eine Geschichte sollte für mich aber eine innere Konsistenz und Geschlossenheit aufweisen, damit ich mich darauf einlassen kann. Unrealistische Voraussetzungen kann ich durchaus akzeptieren, logische Brüche hingegen fallen mir schwer 🙂

[/quote]Wenn ich das richtig verstehe, betreffen “”Logische Brüche”” demnach lediglich das Storytelling. Da gebe ich dir recht, die sind ein Graus. Den Realismus aber als zweitrangig zu deklarieren, kann ich bei einem Spiel wie Tomb Raider nicht nachvollziehen. Der ist min. genau so wichtig für die Glaubwürdigkeit wie die Logik der Geschichte/Handlungen.Gut, die arme Lara darf nun nicht auf jeden Mückenstich allergisch reagieren. Ob ein 100m-Sprint dafür sorgt, dass man anschließend mit dem Bogen verzieht, sei auch mal dahingestellt, aber:Gleich zu Anfang zieht sich Lara eine fatale Verletzung zu, bei der Landung auf dem rostigen Gusswerk. Sie entscheidet sich dazu, dass unliebsame Stück Stahl zu entfernen, da sich mit durchbohrter Niere kein Abenteuer bestehen lässt … und weiter, offene Wunde hin oder her, es wird gerannt, geklettert und durch stehendes, faulendes Gewässer gewatet. Hätte man hier, dem Realismus zuliebe, nicht einen einfachen Sturz einbauen sollen, mit harter Landung aber ohne tödliche Verletzung?Da gibt es eine Stelle an der Lara unter keinen Umständen entdeckt werden darf (Brennendes Bergdorf, instant death), aber am Ende richtet Lara ihren Häscher mit einer Pistole und schreit sich die Seele aus dem Leib … niemand wird darauf aufmerksam? Warum musste ich mich dann zuvor so in Acht nehmen, wenn die doch alle letztendlich blind und taub sind? Hätte Lara ihren Verfolger lieber irgendwo hinunter stoßen sollen? Oder selbst irgendwo hinunterspringen, möglichst ohne sich einen Stahlträger durch die verbleibende Niere zu jagen. Sie kann ja später schreien, in Sicherheit und so.Für mich sind beide Beispiele sowohl zutiefst unrealistisch als auch völlig unlogisch. Lediglich das Füllen der Handlung mit entweder Logik, oder Realismus würde es nicht glaubwürdiger machen, außer aber es würde zu Laras Ableben führen.

sansibal
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sansibal

@Sascha,schön, dass du dich wieder mit einem neuen Blog zurückmeldest. Wegen der Spoilergefahr werde ich höchstwahrscheinlich nicht jeden lesen können, da ich die jetzt aktuellen Spiele mit einer Verzögerung von ca. 2-6 Monaten in Angriff nehme. Die Spoil

dog
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dog

zero punctuation, tomb raiderhttp://www.escapistmagazine.com/videos/view/zero-punctuation/7025-Tomb-Raider

DerSebomat
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DerSebomat

[quote=Vreen]

hätteste ja nicht spielen müssen…

[/quote]Hab ich aber. Schon 2 mal durch gespielt. Und ich find das Spiel klasse. Aber dass Lara in Sequenzen weinerlich ist, und im Spiel eiskalt mordet!? Who cares? Ist mir gar nicht aufgefallen. Die Zwischensequenzen bei Spielen nutze ich meistens um aufs Klo zu gehen, mir nen Tee zu holen oder Nachrichten zu schreiben! 😉

DerSebomat
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DerSebomat

Immer diese Wünsche nach tiefgehender Story und Charakterzeichnung. Das find ich auch gut. In Filmen und Büchern. Nicht in Spielen. Dort zählt für mich die Herausforderung.

IceWilliams
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IceWilliams

Ich persönlich finde den neuen Teil großartig. Für mich ist es ein Schritt in die richtige Richtung, auch das Ziel das sich das Spiel erwachsener anfühlen soll, wurde mMn erreicht. Sicherlich is der Charkter, bzw die Charakterentwicklung nicht 100% glaubwürdig, aber in welchem Spiel ist dies schon der Fall? Ich finde die Story und charakterentwicklung zb besser als im hochgelobten Dishonored. Der Actionanteil ist für mich gerade noch Grenzwertig, aber im Gegensatz zu uncharted folgt nach fast jeder Actionszene auch wieder ein ruhiger Tei in einer halbwegs freien Umgebung, der zum Ekunden der Gegend einlädt. Mein größter Kritikpunkt ist (genauso übrigens bei uncharted 1 und 3) das fehlen eines richtigen Antagonisten. Der endgegner ist viel zu leicht, der Sektenführer nebensächlich. Insgesamt ein sehr guter Auftakt einer hoffentlich neuen TR Serie.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Irgendwie scheinen die Hersteller an ihren eigenen Ansprüchen gescheitert zu sein. Wenn schon so auf glaubwürdig und realistisch gemacht wird, damit meine ich nicht unsere Realität sondern die des potentiell Möglichen in einer ähnlich gelagerten Welt. Aber wenn dann verschiedenes dazu beiträgt (Waffenupgrades in Artefakten) diese Realität zu unterminieren, dann zerstört man viel von der Atmosphäre, und genau davon lebt ja ein solches Spiel.Würde Mario plötzlich mit einem MG rumballern, dann wär das genauso unglaubwürdig, weil es nicht seiner Realität entsprechen würde.TR nimmt sich einerseits zu ernst ist dann jedoch nicht konsequent genug. Entweder man kann das während des Spiels ausblenden oder es stört einen und zwar gewaltig. Je fotorealistischer die Spiele werden, desto mehr vergleichen wir sie mit unserer Realität. Vielleicht werden diese Mängel beim nächsten TR ausgemerzt oder Lara wird weiter Artefakte im Uncanny Valley suchen müssen.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Wenn ich da an eines meiner Lieblingsspiele aus dieser Generation denke, Mirror´s Edge, dann kommt das anscheinend nur sehr begrenzt gut an.Dabei finde ich Mirror´s Edge in vielen Punkten erwachsener als viele der Shooter bzw. ballerlastigen Titel.Hier wirkt die Charakterentwicklung und weniger Popcornlastige aber auch nicht wirklich tiefere Story gegenüber früheren Teilen eher als Fadenscheinige Verkleidung für einen ziemlich gewöhnlichen Shooter. Kommt ja anscheinend an, aber warum sollte ich nun noch Tomb Raider spielen und nicht gleich Gears of War oder Uncharted?

Gipetto
I, MANIAC
Gipetto

[quote=Oliver Grüner]

Ich würde mir wünschen, wenn mal ein Spiel wie Uncharted oder Tomb Raider oder … den Fokus wieder auf Klettern und Erkunden sowie (kleinere und größere) Rätsel (-Ketten) legen würde. Also praktisch ein Jump & Run mit erwachsenem Setting.[/quote]Sehe ich auch so. Und dabei kann die Story ruhig 08/15 sein – ein Artefakt finden, fertich! Hauptsache das Gameplay/Design ist spannend genug um nicht mehr davon weg kommen zu wollen – DAS sind wahre Games.

Oliver Gruener
I, MANIAC
Oliver Gruener

Ich sehe den Reboot und das neue TR als eine völlig neue Serie, die NICHTS (leider) mit der alten mehr gemein hat. Unabhängig von der Qualität des neuen Spiels.Ich würde mir wünschen, wenn mal ein Spiel wie Uncharted oder Tomb Raider oder … den Fokus wieder auf Klettern und Erkunden sowie (kleinere und größere) Rätsel (-Ketten) legen würde. Also praktisch ein Jump & Run mit erwachsenem Setting.

kevboard
I, MANIAC
kevboard

[quote=DerSebomat]

Immer diese Wünche nach tiefgehender Story und Charakterzeichnung. Das find ich auch gut. In Filmen und Büchern. Nicht in Spielen. Dort zählt für mich die Herausforderung.

[/quote]die in dem spiel aber auch nicht wirklich vorhanden war wie ich finde.leider wie viele modernen AAA titel mehr film als spiel. und das meine ich nicht in dem sinne dass die zwischensequenzen zu ausufernd sind, sondern dass es sich durch und durch so anfühlt als würde der entwickler dich wie an einer leine durchs spiel ziehen.man fühlt sich mehr als zuschauer.und dass die wandlung einfach unglaubwürdig ist ist der tropfen der das fass zum überlaufen bringt.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Der Witz ist doch eigentlich, dass Tomb Raider ja gerade “”erwachsener””, “”glaubwürdiger”” und “”ernsthafter”” sein soll als früher.Genau das ist es am Ende aber nicht. Ich will da auch gar nicht ewig lange drauf rumreiten, das neue TR geht eh völlig an mir vorbei. Letztendlich sorgt aber gerade die Konzentration auf coole Action statt der ehemaligen Serienstärken dafür, dass die ach so tolle Charakterentwicklung noch viel unglaubwürdiger bleibt.

Michael Herde
Autor
Michael Herde

@Sauerland: Da hast Du mich glaube ich missverstanden. Mir geht es nicht um Realismus, sondern um Glaubwürdigkeit. Realismus macht viele Geschichten uninteressant weil unspektakulär. Eine Geschichte sollte für mich aber eine innere Konsistenz und Geschlos

Max Snake
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Max Snake

Ein Soldat muss blind seine Aufgaben erledigen ohne diese “”Warum tue ich das denn”” Gedanke.Aber die denken Sie tue es für die Frieden, aber sind wie Sauerland geschrieben hat Mörder. Sowas erlebe ich bei Tactics Ogre: Let Us Cling Together. @Gipetto Es gibt eine Entscheidung ob du die Little Sister befreien oder exzurzieren möchtest.

Oliver Gruener
I, MANIAC
Oliver Gruener

Hmm okay, aber wie kriegt man es denn “”realistisch”” hin, dass eine Ein-Mann oder hier Ein-Frau Armee Gegner im Dutzend umballert? Dann hätte JEDER 3rd Person Shooter eine platte Rambo-Story mit Gears of War Soldaten. Auch ein John McClane killt sich letztlich durch Dutzende Gegner, egal wie viel er dabei schwitzt und verletzt wird, egal wie angeschlagen er ist. Es geht nicht um Realismus sondern darum, eine spannende Story zu erzählen und ein fesselndes, actionlastiges Gameplay zu haben. Auch die Klettersequenzen in TR sind absolut 100 Prozent unrealistisch!Überall liegen Pfeile rum? Was ein Blödsinn! Das ist aber ein Designproblem, dass seit den Urzeiten der Ballerspiele in den 70ern besteht. Vielleicht hätte man bei TR den Übergang etwas fließender gestalten können. Erst Mal nur vereinzelte Gegner und Schleicheinlagen. Aber selbst dann, gegen drei, vier oder mehr Gegner kämpfen bleibt unrealistischer Blödsinn.

Gipetto
I, MANIAC
Gipetto

Zum Thema Story-Telling und so, auch weil Skyrim und co. kurz erwähnt worden ist.Bin ich der einzige der zum Beispiel Skyrim so spielt, dass die Geschichte “”ich selbst”” bin. Ich meine, ich könnte den Hauptplot folgen oder auch ein paar Nebenaufgaben lösen. Aber im Grunde spiele ich meinen Charackter so wie ich es eben will. Das ist meine ganz eigene Geschichte. Das ist für mich ein Videogame.Bei Tomb Raider geht das natürlich nicht, das gibts ne “”Schienenbahn””. Die folgt man bis zum Schluss.Ob die Story dann gefällt oder nicht, ist Geschmackssache. Ich finde generell, dass solche Schienenbahn-Spiele nicht gerade sehr viel Möglichkeiten geben. Aktuell zum Beispiel Bioshock: Wenn man die Grafik mal ausser Acht lässt, ists ein simpler Shooter, wo man eben der Story folgt. Diese gefällt mir gar nicht und ich habe das Spiel ins Regal gestellt – das wars. Reine Geschmackssache also. Stellt sich auch die Frage: “”Will ich überhaupt so eine Schienenbahn-Story spielen, auch wenns sie gut ist?”” Für mich persönlich lautet die Antwort, nein! Wenn ich gute Stories haben will gibts genug Filme die das bieten.

Sauerland ist Schauerland
I, MANIAC
Sauerland ist Schauerland

Nathan Drake ist ein ebenso seriöser Charakter wie Lt. Frank Drebin. Also werden hier wieder zu schnell Äpfeln mit Birnen verglichen. Max Payne ist ein schlechter Bruce Willis Abklatsch, deswegen lebt er von genau den selben Klischees.Zu Lara Croft: In Gefahrensituationen schüttet unser Körper Adrenalin aus um uns vor selbigen zu schützen. Wir werden körperlich leistungsfähiger, empfinden weniger Schmerz und bekommen eine Art Scheuklappenblick. Warum sollte aus einem “”unschuldigen”” Mädchen keine “”blutrünstige”” Bestie werden, wenn sie mit dem Rücken zur Wand steht?In jeder guten Kriegsberichterstattung kannst du lesen, wie aus friedlichen Menschen Mörder werden. Selbst unter den KZ-Wärtern vor 70 Jahren gab es liebende Familienväter, die “”auf der Arbeit”” zu sadistischen Monstern wurden. Ebenso gab es diejenigen, die sich betrinken mussten um ihr Gewissen zu betäuben.Natürlich ist die Entwicklung der Lara sehr schlicht ausgefallen, aber absolut unnachvollziehbar ist sie noch lange nicht.Ist dir wirklich gar keine Story lieber als eine unrealistische? Dann wirst du dir getrost fast jeden Film schenken können.

Michael Herde
Autor
Michael Herde

@Vreen: Eine gute oder zumindest interessant erzählte Story wertet für mich Spiele durchaus auf, wie aktuell BioShock Infinite zeigt. Ohne diese Geschichte, die mich zum Nachdenken bringt, wäre das Spiel deutlich keine 90 geworden und ich säße nicht schon

Netzwerker
I, MANIAC
Netzwerker

[quote=Michael Herde]

Ich sehe das wie Sascha. Mich erinnerte das an Max Payne 3: Kaputter Säufer, der in den Cutscenes kaum stehen kann, Massenmörder im Spiel. Oder Nathan Drake: sympathischer Schwiegersohn-Sonnyboy in den Cutscenes, Massenmörder im Spiel.

Meine Sicht der Dinge: Wenn man’s schon macht, dann bitte richtig, ansonsten lieber keine Story als eine schlechte. Denn was ist das Ende vom Lied: Die Ausflucht der Fans, dass es ja “”nur”” ein Spiel sei. Und damit wird das Medium zwangsläufig klein gehalten, obwohl es so gerne groß wäre. So entwächst es jedenfalls nicht seinen vielzitierten Kinderschuhen, sondern bleibt dilettantischer Quatsch, der nicht einmal die simpelsten Grundlagen des Erzählens kennt. Unter diesem Gesichtspunkt kann ich Videospiele als Kunst oder Kulturgut schlicht nicht ernst nehmen.

[/quote]Punktlandung! Exakt so sehe ich es auch!

Vreen
I, MANIAC
Vreen

seht ihr das wirklich alle so das eine gute oder sagen wir lieber eine zu den protagonisten passende und authentische story quasi überflüssig ist, das spiel also nicht aufwertet? also wenn ich mir überlege, welche spiele ich in den letzten jahren am besten fand, dann sind das alles titel, die auch storytechnisch versucht haben was zu leisten. ich mein, red dead redemption, heavy rain, mass effect, skyrim, dantes inferno, shadow of the colossus, dragon age, hitman, metal gear, fallout, bioshosck, deus ex, god of war, shadows of the damned, uncharted etc etc… alles spiele die durchaus durch ihre story bestechen. ohne story gibts wahrscheinlich irgendwann nurnoch spiele wie resident evil 6 und cod.

SideScroller
I, MANIAC
SideScroller

Die gefühlte Ambivalenz seitens der Hersteller erstaunt mich immer wieder. Auf der einen Seite muss es immer eine tolle Story geben, auf der anderen ist diese dann aber häufig überflüssig wie ein Kropf, da 0815. Wahrscheinlich muss ein moderner Vollpreistitel einfach Story, Zwischensequenzen und Co. haben um salonfähig zu sein.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Irgendwie schade, das diese Popkultur mit dem Thema fressen und gefressen werden nicht richtig ernst genehm wird. Ich meine Sie heult doch weil Sie ein Reh umgebracht hat, wenn Sie zur ersten Mal ein Mensch schießt, da musst doch Lara Croft schlecht gehen.

Vreen
I, MANIAC
Vreen

If you’re pushed killing is easy as breathing – john Rambo

Michael Herde
Autor
Michael Herde

Ich sehe das wie Sascha. Mich erinnerte das an Max Payne 3: Kaputter Säufer, der in den Cutscenes kaum stehen kann, Massenmörder im Spiel. Oder Nathan Drake: sympathischer Schwiegersohn-Sonnyboy in den Cutscenes, Massenmörder im Spiel. Meine Sicht der Dinge: Wenn man’s schon macht, dann bitte richtig, ansonsten lieber keine Story als eine schlechte. Denn was ist das Ende vom Lied: Die Ausflucht der Fans, dass es ja “”nur”” ein Spiel sei. Und damit wird das Medium zwangsläufig klein gehalten, obwohl es so gerne groß wäre. So entwächst es jedenfalls nicht seinen vielzitierten Kinderschuhen, sondern bleibt dilettantischer Quatsch, der nicht einmal die simpelsten Grundlagen des Erzählens kennt. Unter diesem Gesichtspunkt kann ich Videospiele als Kunst oder Kulturgut schlicht nicht ernst nehmen.