Die Freude an der Angst (in 3D)

[DerSebomat]

Ihr mögt Monster, Geister, Gänsehaut, erschreckende Situationen und Adrenalin? Dann seid ihr hier richtig! Nachdem es bestimmt schon tausende von Horrorspiel-Threads gibt, die sich mit den Klassikern Resident Evil, Silent Hill und Co. auseinandersetzen, werd ich die ganze „ich-fürchte-mich-gern“-Thematik einfach noch um 3 Dimensionen erweitern. Freilich dürfen diese Spiele weiterhin auch hier Diskussionsthema bleiben.
Also dann ladies and gentlemen: Put on your 3D-glasses!

Filme:
Was gibt es doch für Streifen, die mir einen Schrecken eingejagt haben! So ein guter Horrorfilm hat schon was für sich. Die einzelnen Horror-Genres nochmal einzeln aufzulisten würde wohl den Rahmen hier sprengen und zu ellenlangen Textwänden führen, trotzdem dürft ihr natürlich JEDEN Film erwähnen, der euch geängstigt hat.
Meine Angst-Streifen:

Insidious: An einem unschuldigen, sonnigen Samstag-Nachmittag angeschaut und mir tierisch in die Hose gemacht. Düster, beklemmend, schaurig. Hatte jahrelang schon nicht mehr so Schiß bei einem Film (und ich hab schon viele gesehen).

Der Exorzismus von Emily Rose: Meine Herren, was geht denn da ab? Die (angebliche) Geschichte von Anneliese Michel hat mir dermasen Angst gemacht, dass ich tatsächlich nachts schlecht schlafen konnte!

Die Frau in Schwarz: Ich dachte mir erst: Och, der olle Harry Potter-Darsteller! Aber der Streifen konnte mich mit einem gruseligen Setting (ein Haus im Moor) und absolutem klassischen Grusel (Spinnweben, knarzende Türen, dunkle Korridore) überzeugen.

Bücher:
Auch bei Büchern gibt es ein paar Meisterwerke, die einen die Haare zu Berge stehen lassen (auch wenn ich in letzter Zeit leider kaum zum Lesen komme).

Stephen King`s Es: Ist zwar schon 20 Jahre her, dass ich dies gelesen habe, aber ich erinnere mich, wie gebannt ich der Geschichte gefolgt bin und seitdem auch Clowns definitv nicht mehr lustig finde (und so geht’s bestimmt vielen).

Frank Schätzing`s „Der Schwarm“: Was als klassische Naturkatastrophengeschichte beginnt, endet düster, klaustrophobisch und unerwartet.

Real Life:
Dinge, die einen abseits von medialen Ereignissen mitnehmen, flashen und durchrütteln.

Fallschrimspringen: Als die Flugzeugtür aufging und ich 3000 Meter nach unten schaute, wurde mir dann doch etwas mulmig. Aber es hat unglaublich Spaß gemacht.

Bungee-Springen: Als ich auf einem 220 Meter hohem Staudamm stand und nach unten schaute, hatte ich nicht nur Angst, ich hatte Todesangst!! Ich wurde mir sofort meiner Sterblichkeit bewusst. Das Gefühl danach war unbeschreiblich (und ist es immer noch).

Geisterbahnen: Jupp, diese langweiligen Jahrmarktsattraktionen mein ich. ICH find die teilweise echt furchteinflößend. In Erinnerung blieb mir „Eckl`s Schocker“. Mit lebenden Geistern, unheimlichen Geräuschen und klassischen „jump-scares“, wie man sie nur aus Filmen kennt.

Ich hoffe es kommt rüber, dass es mir hier um den Spaß geht, den Angst erzeugen kann (wobei ich nach Emily Rose WIRKLICH Angst hatte). Also nicht um Lebensängste wie Krankheiten, Liebeskummer und sonstigen nervigen Schnickschnack, den das Leben leider manchmal bereit hält für uns.
Habt ihr auch manchmal Spaß am fürchten? Welche Angst-Momente haben sich in euer Gehirn gebrannt? (Außer dem Hund aus Resident Evil, der durchs Fenster sprang). Gibt’s noch irgendwas, was ich unbedingt noch schauen/lesen/ausprobieren muss ? Aber hey, nur legale Sachen bitte

[retro]

Und wieder mal ein cooler Thread, Sebomat!

Also:
Als ich das erste mal als Kind “Thriller” von Michael Jackson sah, konnte ich abends sowieso nicht mehr abschalten. Aber ich kam auch irgendwie nicht vom Fernseher weg, ich MUSSTE hinsehen, obwohl die Nacht im Arsch war

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Ebenfalls als Kind kam ich in den “Genuss” von Tanz der Teufel. Mann, was hatte ich Kacka-Angst, vor allem als Ash die Luke öffnete und nach unten ging!

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Aber jetzt als Erwachsener braucht es etwas mehr, werdet ihr denken. Doch ich kann die Meinung von Sebomat nur bestätigen, “Die Frau in Schwarz” hat es drauf. Richtiger Old-School Grusel ^^
Was mir sonst noch einfällt, war die Ansicht von Paranormal Activity. Abends und alleine in der Bude, konnte es da schon unheimlich werden, ganz im Ernst.
“Insidious” und Konsorten muss ich mir erst ansehen, ich bin gespannt!

[DerSebomat]

Sehr gut! Ein Musikvideo das Angst macht! Ich war als Kind eh wahnsinniger Michael Jackson-Fan und das Video hat mich halt gleichzeitg fasziniert und sowas von geängstigt. Die Untoten, die aus ihren Gräbern entsteigen und dann mit Michael tanzen, waren einfach nur zu cool. Und sind es noch immer!
Da gabs ja viele Jahre später noch eine Art Fortsetzung: Ghosts Nicht mehr richtig angsteinflößend, man war ja auch schon älter, hat aber immer noch Spaß gemacht!

Tanz der Teufel allerdings, fand ich noch nie so wirklich furchteinflößend. War ja auch eher mit starkem komödiantischem Einschlag. Auch mit dem aktuellen Remake gehts mir so: optisch cool, nette Splattereffekte und gute Schauspieler. Aber Angst? Nein.

Paranormal Activity fand ich gut, hat mich aber ned ganz so geschickt. Kennst du Grave Encounters? Ist auch ein “Found-footage-Schocker”. DER hat mich auch wieder geänstigt, obwohl er wirklich sehr langsam losgeht. Bei dieser Art von Film ist halt immer das Problem, dass man weiß, dass es nicht echt ist, es uns aber eben vorgegauckelt wird.

Insidious musst du unbedingt mal schauen. Spaltet die Leute auch in 2 Lager, vor allem die zweite Hälfte des Films. Ich hatte echt die Hose voll, und wurde selten so in einen Film “hineingezogen”. Sag an wie du ihn fandest, wenn du ihn geschaut hast!

[captain carot]

Wirklich angsteinflößende Filme fallen mir auf Anhieb irgendwie kaum ein. Jenseits des guten alten “ich zuck mal kurz zusammen” ist da meist nicht wirklich viel an Angst, eher an Atmosphäre. Gernau in dem Punkt fand ich tatsächlich den Silent Hill Film sehr gelungen. Der ein oder andere Horrorklassiker überzeugt mich da auch weniger durch echten Grusel als durch Atmo. Ein Problem dabei ist nunmal schlicht, dass man ab einer gewissen Menge Horrorfilme weiß, wie es ausgeht. Das Ende vom durchaus gelobten The Descent war z.B. einfach zu vorhersehbar.

Was ich gerne mag sind Horrorkomödien, Severance fand ich z.B. ziemlich gelungen, oder klassische Funsplatter Marke Indiziert und Beschlagnahmt von Pete Jackson.

Was mir rein auf den Keks geht ist moderne Horrorexpoitation Marke Saw, Hostel etc., bestenfalls ist das mal eklig, meist aber einfach nur öde.

Bücher, nun, gruseln tut´s mich da im eigentlichen Sinne eigentlich nie. Ob nun Friedhof der Kuscheltiere mit 12, Es oder The Stand, das ich vor mittlerweile auch schon über 17 Jahren gelesen hab, kein Buch von King hat mich im eigentlichen Sinn gegruselt. Da ist es seit jeher rein die Atmosphäre, die aufgebaut wird.

Wirklich gruselig finde ich erstaunlicher Weise das ein oder andere Spiel. Gerade einige Titel von Monolith Productions, Alien vs. Pedator 2, FEAR und FEAR 2 haben es mir angetan. Und auch das erste (leider nur dieses) Resi fand ich teils gruselig. Oder eben Dead Space. Das mag vllt. einfach mit dem “Mittendrin” im Spiel zu tun haben.

[DerSebomat]

Ich finde, es ist ja gerade die Atmosphäre, die mir Angst macht in einem guten Horrorfilm. Das “kurz zusammenzucken” ist ja meist nur nettes Beiwerk. Bei Silent Hill dachte ich mir die ganz Zeit nur, dass ich ja schon selber Hauptdarsteller in diesem Film war – eben durch das Spiel – womit mich der Film unterhalten hat, aber nie wirklich geängstigt hat (im Gegensatz zum Spiel).

Und dass man bei den Horrorstreifen mittlerweile einfach weiß wie der Hase läuft und man das Ende schon kommen sieht, stört mich oft gar nicht. Das ausschlaggebende dabei ist wieder, wie Atmosphäre, Schauspieler (!!) und Drehbuch das ganze zu einem furchteinflößenden Erlebnis verweben. Gemäß dem Motto: Der Weg ist das Ziel.

Wenn du Horrokomödien magst, musst du dir unbedingt (unbedigt!!) The cabin in the woods anschauen. Wobei der nicht nur eine Horrorkomödie ist, sondern einfach alles auf einmal. Klingt komisch? Ist aber so! Kannst dir ja dazu meine kleine Film-Rezi auf Amazon durchlesen, bevor ich jetzt hier wieder ins schwärmen komme (Die steht auch gleich ganz oben

Womit ich dir Recht gebe, ist, dass Filme wie Saw oder Hostel weder Angst erzeugen, noch besonders Spaß machen. Die gleichen mehr einem Besuch beim Metzger. Aber diese “Torture-porn”-Welle scheint ja (Gott sei Dank) vorüber zu sein.

Und bei Büchern ist auch es wieder die Atmosphäre, die mich zum gruseln bringt. Aber ein Film kann einem schon mehr Angst einjagen, als ein Buch. Hast schon Recht.

Bei Resident Evil haben mich die ersten zwei Teile auf jeden Fall geängstig, richtig heftig sogar. Ab Teil 3 ging man dann schon mit einer gewissen Erwartungshaltung dran und war schon etwas abgebrühter. Dead Space fand ich komischerweise nie besonders gruselig. Spaß haben mir alle Teile gemacht, aber gegruselt hats mich nie. War eher immer so dieses Gefühl von Panik, wenn man mal wieder alleine in nem Raum mit 20 Nekromorphs war

[Marc29101971]

Also mir machen kleine japanische Mädchen in weißen Kleidern” Angst”! *schauder*

[retro]

@Sebomat
So, habe mir heute Insidious und Grave Encounters besorgt.
Und du meinst wirklich, dass ich mir die Filme alleine ansehen soll?

Es gibt übrigens auch einen zweiten Teil von Grave Enc., ist der auch empfehlenswert?

[captain carot]

Horrorfilme guckt man immer alleine, sonst machen die keinen Spaß.

[DerSebomat]

retrofreak wrote:

@Sebomat

So, habe mir heute Insidious und Grave Encounters besorgt.

Und du meinst wirklich, dass ich mir die Filme alleine ansehen soll?

Es gibt übrigens auch einen zweiten Teil von Grave Enc., ist der auch empfehlenswert?

Du bist cool! Top! Bin echt auf deine Meinung gespannt. Aber kennst ja wie das ist: wenn man mit hohen Erwartungen drangeht, wird man oft enttäuscht. Hoffe mal, dass ich dich nicht zu sehr gehyped habe
Jupp, von Grave Encounters gibts nen 2ten Teil, der soll aber ziemlich bescheiden sein, weswegen ich ihn mir nicht angeschaut habe.

Und ob du die Filme alleine anschauen sollst?

Captain Carot wrote:

Horrorfilme guckt man immer alleine, sonst machen die keinen Spaß.

So ist es.

[captain carot]

Hab vorhin festgestellt, dass der komplette Grave Encounters bei youtube drin ist. Werd ich mir die Tage irgendwann mal ansehen.

[ChrisKong]

Horrorfilme ohne Surround Anlage find ich nicht so prickelnd. Wo soll denn da der Witz dabei sein?

[DerSebomat]

Also bei youtube würd ich mir jetzt auch nicht gerade nen Horrorstreifen reinziehen. Wobei ich Insidious auch nur auf meinem Laptop angeschaut habe – sogar tagsüber – und mir tierisch ins Hemd gemacht habe. Das spricht meiner Meinung nach für die Brillianz dieses Streifens.

[ChrisKong]

Nein, eher für deine Ängstlichkeit

[DerSebomat]

Hehe, gemein. Bin aber so Horrorfilm-technisch echt schon abgebrüht. Soll nicht angeberisch rüberkommen, aber da muss schon was aufgefahren werden, damit man mich kriegt. Trau dich doch CK, schau ihn dir an. Na los…….

[ChrisKong]

Also ich bin da solala. Schockeffekte ziehen bei mir nicht bei jedem Film, spannend kann der Film dennoch sein. Ich war sogar überrascht, wie spannend Hostel war, auch wenns Torture Porn ist, aber der Film ist weitaus spannender als mans vermuten könnte. Ich reagier da wesentlich sensibler auf Film mit okkultem Horror.
Der Exorzismus der Emily Rose ist so ein Film, den man sich mal alleine geben sollte, schlaflose Nacht garantiert. Allerdings nur, wenn man eben ein Faible fürs Okkulte hat. Meine Schwester hat den total kalt gelassen.
Filme die ich auch noch unter dem Aspekt empfehlen kann, Candymans Fluch, ein Bekannter konnte den nicht zu Ende schauen, the Skeleton Key, Schatten der Wahrheit, da spiele ich schon mal gerne eine Szene ab, über die Anlage, an dieser Stelle hat ein Bekannter schon mal einen Satz nach hinten gemacht, war wohl zuviel für den Ärmsten.
Aber eine Sonderstellung wird wohl immer The Grudge einnehmen, aber das hat spezielle Gründe, weiss allerdings nicht mehr in welchem Thread ich die Story erzählt hatte.

[Autor]

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