Die Freude an der Angst (in 3D)
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27. Januar 2014 um 20:24 #1166347outTeilnehmer
Wollte mir Samstag mal The Conjuring ausleihen, waren aber alle vergriffen und habe mir stattdessen Sinister
und Don’t Be Afraid of the Dark |
ausgeliehen.
Sinister war ganz in Ordnung, auch wenn er mich nicht so 100% gepackt hat. Wirkte manchmal eher wie ein Thriller, dann aber wieder doch gruselig mit Schreckmomenten und ich konnte die Handlungen des Hauptdarstellers auch nicht so ganz nachvollziehen.
Don’t Be Afraid of the Dark war die totale Schlaftablette, auch wenn er gut aussah. Ziemlich unlogisch und nicht nachvollziehbare Handlung.
27. Januar 2014 um 20:46 #1166348ChrisKongTeilnehmerDann gibts ja noch Insidious, so langsam verliert man den Überblick in dem Genre, da wird einfach zuviel produziert. Der Markt wird bald schon mehr als gesättigt sein, wollen wirs mal hoffen, es braucht jetzt nicht von jedem halbwegs erfolgreichen Gruselfilm eine Fortsetzung.
Oder gabs jemals eine Fortsetzung, die gruseliger war als der Vorgänger? Glaube kaum, aber vielleicht kennt ja jemand ein Beispiel.
27. Januar 2014 um 20:48 #1166349DerSebomatTeilnehmerHab bei beiden Filmen so ziemlich die gleiche Meinung wie du. Sinister fand ich anfangs extemst vielversprechend. Doch finde ich, dass der Film in seinem Verlauf zu sehr auf Nebensächlichkeiten eingeht und ziemlich inkonsequent am Schluß ist.
Don`t be afraid of the dark fand ich einfach nur dämlich. Diese komischen Viecher sind einfach nur lächerlich. Und davor soll man Angst haben? Aber voll schade, zumal mit Guillermo del Toro eigentlich ein fähiger Mann am Werk war.
29. Januar 2014 um 19:20 #1166350MikaTeilnehmerOk, ich habe meine Wahl getroffen und beziehe mich bei der Präsentation auf die Angst die ich in dem Moment verspürt habe als ich die Medien konsumierte und habe versucht meine Wahl auf die Medien zu beziehen die vielleicht nicht jeder kennt . Man stumpft ja leider immer mehr ab, aber ich glaube meine Auswahl würde mir auch heute noch wohlige Schauer über den Rücken laufen lassen.
In diesem Film geht es um eine indische Selbsterfahrungsgruppe “Die Taylor Eriksson Gruppe” die dafür bekannt waren, besondere Meditationsrituale und Atemtechniken anzuwenden um die Teilnehmer in einen Bereich zu führen in dem Sie ihre dunkelsten Seiten kennen lernen. Aber es scheint so als würden sie etwas von dieser “Reise” mit in die reale Welt bringen.
Es handelt sich dabei um das Erstlingswerk eines sehr talentierten deutschen Filmemacher (Andreas Marschall), von dem ich spätestens seit dem grandiosen “Masks” von 2012 (surreale Hommage an das italienische Giallo Genre) ein Fan bin. Man merkt Tears of Kali an das Marschall kein Budget hatte dafür aber um so mehr Talent. Die Handlung wird in 3 Episoden erzählt die sich in ihrer Intensivität ständig steigern. Ein Geheimtipp und unbedingt auch “Masks” anschauen!
Buch:Der Horla von Guy de Maupassant
Dieses Buch habe ich bereits vier mal in Text- und acht mal in Hörbuch Form gelesen. Die Geschichte handelt von einem gut situiertem Mann der eines Tages eine Fremde Präsenz wahrnimmt die sich in seiner unmittelbaren Umgebung auf zuhalten scheint. Unbegreifliche Dinge geschehen in seinem Haus, die angestellten haben Angst und auch seine Persönlichkeit scheint sich zu verändern.
Diese Geschichte fasziniert mich immer wieder aufs neue. Die Handlung in Bezug auf die Präsenz ist sehr unheimlich um verstörend aber man erfährt auch viel über die Gedankenwelt des Ich-Erzählers und Nebenschauplätze die ich noch unheimlicher fand. Die Geschichte entwickelt eine meditative Sogwirkung aufgrund der sich aufbauenden Spannung und der Beschreibungen der Gefühlswelt des Protagonisten.
Real Life:
Das ist natürlich nicht so einfach und sehr persönlich. Ich Grunde keine Angst vor Armut oder Kriegen aber ich denke ich fürchte mich allgemein davor, das es “danach” einfach nichts mehr gibt und die Lichter einfach nur ausgehen werden. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen:)29. Januar 2014 um 19:30 #1166351DerSebomatTeilnehmerSehr cool Mika! Danke für deinen interessanten Input! Film und Buch kommen auf jeden Fall auf meine to-watch/read-Liste! Von Tears of Kali hab ich noch nie was gehört. Bin ehrlich gesagt eigentlich auch nicht so der Fan von deutschen Filmen, aber dem werde ich auf jeden Fall mal eine Chance geben!
Wie viele Seiten hat denn das Buch?
1. Februar 2014 um 13:25 #1166352retroTeilnehmerDanke, Sebo, der kommt als nächstes in meinen Player!
Bin seit Conjuring wieder süchtig nach Horror/Grusel/Thrill ^^1. Februar 2014 um 13:27 #1166353DerSebomatTeilnehmerIch gebs zu. MIt diesem Film hatte ich mein Coming Out. Nie zuvor verfasste ich Texte zu Filmen, die mich in irgendeiner Form äußerst berührten. Lange schraubte ich an einer Rezension rum. Doch sollten meine Worte genügen, um diesen ultimativen Horrorfilm zu bescheiben? Würden die Menschen meine Message verstehen? Darf ich vorstellen? Ultimativ. Anders. Abgedreht. Polarisierend:
Ja genau! Die Hütte im Wald! Gääähhhnnnnnnnn!!!!
Und zu allem Überfluß auch noch mit den klischeehaften Bewohnern:
Der Athlet
Der Gebildete
Der Kiffer
Die scharfe Blonde
Die JungfrauEin Abziehbild eines klassischen Horrorfilms? Richtig! Doch halt. Etwas ist anders:
Jemand beobachtet unsere Protagonisten von Anfang an, als sie sich aufmachen ein Wochenende in eben dieser Hütte zu verbringen. Jetzt hab ich euch gespoilt? Das stimmt. Aber das macht der Film auch schon selbst ziemlich früh. Eigentlich schon genau in der ersten Szene. Doch da wird einem noch nicht bewusst, was für eine abgedrehte Achterbahnfahrt einem bevorsteht. Diese Meta-Ebene des Films, blitzt immer wieder in der nur so vor Klischees triefenden Story durch und lässt einen mit einem riesigen Fragezeichen vor dem Fernseher sitzen: warum? Warum werden die Jugendlichen beobachtet? Warum beeinflußen die Wissenschaftler (Regierung? Sekte? Privatpersonen?) sie? Und was hat es nur mit diesem geheimnisvollen Keller in der Hütte auf sich? Das Ende? Kommt man nicht drauf! Selbst wenn man schon alle Abgedrehtheiten und Story-Twists anderer Filme zu kennen glaubt.
Neugierig geworden? Soll ich den Hype noch steigern?Hä? Genau! Eigentlich ein übler Spoiler und ein absolutes No-go. Aber bei Cabin in the woods einfach nur zu sagen, dass man den schauen muss, weil der so verrückt ist reicht einfach nicht. Da müssen schon drastischere Maßnahmen ergriffen werden um Menschen davon zu überzeugen. Das macht der Film selbst schließlich auch.
Er schafft es auf faszinierende Weise, sich vor dem klassischen Horrorfilm zu verbeugen, gar wie eine Liebeserklärung daran zu wirken, ihn aber gleichzeitig auf den Arm zu nehmen, und mit ihm abzurechnen. Selten hatte ein Horrorfilm genialeren Humor und ein konsequenteres Ende. Was Joss Whedon und sein Team an Kreativität und Abgedrehtheit in diesen Film gesteckt haben, sucht seinesgleichen. Kein Film. Ein ganzes Universum! Und mein absolutes filmisches Highlight der letzten Jahre!
1. Februar 2014 um 13:45 #1166354DerSebomatTeilnehmerKein Problem, gerne! Na dann werd ich mal schauen, was ich sonst noch so aus meinem Zauberhaut rausziehen kann.
1. Februar 2014 um 21:39 #1166355ChrisKongTeilnehmerIst wohl mehr eine Horrorkomödie. Und so gut er war, so herausragend ist der nun absolut nicht. Die Ideen sind gut, aber viele Stellen halt wieder arg klischeehaft und vorhersehbar.
Für Leute empfehlenswert, die gerne Filme sehen, die mit ihren Genreklischees spielen, alternativ dazu Severance oder Behind the Mask. Wer die nicht kennt, anschauen und ablachen.1. Februar 2014 um 21:44 #1166356DerSebomatTeilnehmerAlso klischeehaft soll er ja sein. Der nimmt ja quasi das ganze Horrogenre aufs Korn. Und vorhersehbar ist er nur am Anfang. Und auch das ist wieder gewollt. Aber spätestens ab der Mitte wird er absolut unvorhersehbar. Wer DAS Ende hat kommen sehen, der ist entweder einer der Produzenten, Gott oder ein verdammtes Schlitzohr.
1. Februar 2014 um 21:53 #1166357ChrisKongTeilnehmerAch weisst du, wenn man Hollywoodfilme und die Mechanismen der Inszenierung mal durchschaut hat, ist das gar nicht so schwierig. Originell wars, aber der Spannungsgrad war dann teilweise zu schwach, weil eben die Ernsthaftigkeit dabei fehlt. Also sollte der Humor umso ausgeprägter sein, ist er aber dann auch nicht.
Severance und Behind the Mask sind da einfach lustiger. Hat aber sicher auch mit den faden Hauptdarstellern zu tun, an die kann ich mich nicht mal richtig erinnern, dabei hab ich den Film erst vor kurzem gesehen.Mal so nebenbei, leidest du unter Avartitis?
1. Februar 2014 um 22:02 #1166358DerSebomatTeilnehmerIch finde, dass es selbst mit jahrzehntelanger Film- und Bucherfahrung, also Geschichtenerfahrung, unmöglich war, diesen Storytwist vorherzusehen. Wenn das jemand schon vorher rauskriegt, sollte er sich schleunigst bei Hollywood bewerben.
Ich leide heute schon den ganzen Tag an schwerer Avataritis. Dummerweise wird dies noch von einer leichten Signaturitis ergänzt.
1. Februar 2014 um 22:08 #1166359ChrisKongTeilnehmerIch rede ja auch nicht vom Storytwist im Detail an sich, aber dennoch ist vieles vorhersehbar, sorry. Dass der eine von seinem ständig zitierten Fischmann erwischt wird war beispielsweise sonnenklar. Aber schon richtig, am Anfang des Films, hat man keine Ahnung wie es endet, aber so nach und nach zeichnen sich gewisse Sachen ab.
Und bei aller Liebe, aber Joss Whedon ist masslos überschätzt. Hat man schon bei Avengers gesehen.
Aber ich würde gerne mehr solche Filme sehen, die mit den Konventionen des Genres spielen, sollte nur nicht allzusehr ins Unglaubhafte abdriften, aber das tut der Film eben zuweilen.9. Februar 2014 um 19:27 #1166360DerSebomatTeilnehmerLust auf Angst, schlaflose Nächte und vermeintliche Geräusche in den dunklen Ecken eurer Wohnung? Ja? Dann solltet ihr euch diesen Streifen zu Gemüte führen:
Wieder nur ein Standard-Bessenheits-Film? Nicht ganz. Immerhin erhebt dieser Streifen den Aspruch, auf einer wahren Begebenheit zu beruhen. Der Fall der Anneliese Michel, an der der letzte Exorzismus in Deutschland durchgeführt wurde.
Doch war sie nun echt besessen? Oder einfach nur furchtbar krank? Glaube oder Wissenschaft?
Und genau das fragt sich auch die ehrgeizige Anwältin Erin Bruner, als sie die Verteidigung des Priesters Richard Moore aufnimmt.Dieser wird beschuldigt, Emily Rose – so der Hollywood-Name von Anneliese Michel – sei aufgrund des Exorzismus, den er an ihr durchgeführt hat, gestorben. Klingt nach langweiligem Gerichtsdrama? Jein! Tatsächlich spielt der größte Teil des Films in einem Gericht. Doch das ist alles andere als langweilig! Fast könnte man sagen, der Film erschafft ein eigenes Genre: den Gerichtshorror. So wird in den Rückblenden der Leidensweg der jungen Studentin beschrieben. Und der hats in sich. Hat sie Anfangs noch leichtere Visionen mit Stimmen im Kopf und optischen Halluzinationen….
….werden die Anfälle später immer heftiger. Für sie selbst und auch für uns Zuschauer.
Die Rückblenden schocken wirklich! Und ich hab schon einige Filme mit drastischem Inhalt konsumiert. So schockierend wirkt alles nicht nur, weil es auf einer wahren Geschichte beruht, das tolle an dem Film ist auch, dass er nie wertend ins Geschehen eingreift. Das heißt man kann alle Vorkommnisse im Film auch mit wissenschaftlichen Aussagen erklären. Oder eben mit Religion. Und das machen die anwesenden Ärzte, Psychologen und Geistlichen auch. So werden Krämpfe, Magersucht und Schizophrenie genannt. Und das hatte Anneliese Michel auch wirklich. Oder eben doch Besessenheit? Wusstet ihr, dass man tatsächlich mit 2 Stimmen gleichzeitig sprechen könnte, da man über den normalen Stimmbändern noch “kleinere Bänder” hat? Nein? Ich auch nicht!
Und so werden nicht nur wir Zuschauer ständig von der Glaubens- zur Wissenschaftsseite hin- und hergezogen, auch die Anwältin fäng immer mehr an, daran zu glauben.
Dabei enstehen wunderbar spannende Szenen, bei denen Schnitt und Optik geschickt mit den Erwartungen der Zuschauer spielen.
Als der Film dem Ende zugeht und man endlich den Exorzismus sieht…..…..ist man gleichzeitig unendlich traurig und berührt, da man das Schicksal von Emily ja schon weiß. Zurückgelassen wird man mit einem Zwiespalt, der mich tatsächlich 2 Nächte schlecht schlafen hat lassen.
Der Exorzismus von Emily Rose ist für mich ein Meisterwerk des Gruselkinos, der einen nicht nur ordentlich ängstigt, sondern auch zum nachdenken anregt.9. Februar 2014 um 20:33 #1166361ChrisKongTeilnehmerUnd ich Schafskopf hab den allein Nachts geschaut, in der Wohnung auf dem Lande. Aber irgendwie war der Nervenkitzel dabei geil, auch wenns eine schlaflose Nacht bedeutet hat, so ein Haus, das vornehmlich aus Holz besteht, knarzt ganz schön, ober waren es doch Schritte *schluck*
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