Die Freude an der Angst (in 3D)
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11. April 2014 um 15:16 #1166377ChrisKongTeilnehmer
Ach so, ich verstehe darunter halt mehr einen Film, der einem irgendwie ratlos zurücklässt, aber nicht zwingend gänzlich, sodass ein nochmaliges Ansehen def. neue Sichtweisen und Erkenntnisse bringt. Paradebeispiele Mulholland Drive und Memento.
Donnie Darko ist leider überhypet. Nie ist der so gut, wie der gequatscht wird. Denn was viele so als intelligent empfinden ist einfach an den Haaren herbeigzogener Schwachsinn. Aber weil viele sich von der wirklich dämlichen Erklärung blenden liessen, nahm man an, dass da Fleisch am Knochen ist. Aber hach, der Song am Ende ist ja sooooo toll, da muss der Film ja Hammer sein. ^^
Hätte er bloss auf die Erklärungen verzichtet. Das nur noch anerkannter Schrott vom Regisseur kam, ist dabei leider bezeichnend.
Um den Bogen zurückzuspannen, so wie du das schreibst, würde ich den Film auch unter den Mindfuck Filmen einordnen. Klingt interessant. Gibts den auch auf Disc? Wenn ich ihn kaufe und er mir nicht gefällt, dann erfährst dus zuerst. XDDD
11. April 2014 um 19:40 #1166378DerSebomatTeilnehmerJo. Den gibts auch auf Disc. Oh mein Gott. Ich hab ChrisKong nen Film empfohlen. Jetzt bin ich ja richtig aufgeregt.
Donnie Darko finde ich zurecht gehyped. Aber unterm Strich ist sowas halt immer Geschmackssache. Und der Song am Ende ist fantastisch!
11. April 2014 um 19:55 #1166379ChrisKongTeilnehmerNein, zurecht ist der nicht gehyped, da so gut wie gar nichts zurecht gehyped ist. Ich fang jetzt keinen Verriss des Filmes an, denn so schlecht fand ich ihn nicht, aber wenn man die Atmo abzieht, dann bleibt wenig bis gar nichts. Für mich besserer Durchschnitt. Aber wer diesen Film zu den Besten der Besten zählt, hat vermutlich kaum je was gscheites gesehen.
Und ja, ich bin immer froh um gute Tipps, denn wenn ich auf einer DVD-Hülle lese, Geheimtipp oder so, dann weiss ich, dass der Film meist Direct-to-Müll ist.
Da du dich aber auch sehr schnell flashen lässt von Hirnficker-Sachen (Lost und so), bin ich skoptimistisch, ja, richtig gelesen, das ist so eine Mischung aus optimistischer Skepsis .20. April 2014 um 20:10 #1166380DerSebomatTeilnehmerLust auf Angst, aber keine Zeit? Auch keine 2 Minuten und 42 Sekunden? Die schon? Dann schaut euch das hier an:
[youtube]FUQhNGEu2KA[/youtube]
Ich dachte mir auch erst, och, ein olles youtube-Video. Aber dann hatte ich tatsächlich Gänsehaut. Gepflegter Grusel ist ganz unabhängig von Budget, Schauspieler und Anzahl der Minuten. Angenehmes Fürchten euch.
21. April 2014 um 6:49 #1166381ChrisKongTeilnehmerHabs mir angesehen. Hmm…. Sorry, aber ich fands schwach. Der Schockeffekt hat bei mir zumindest nicht gezündet. Aber das liegt an vielerlei. Erstens erahnt man nichts von der Art der Bedrohung, der Background fehlt irgendwie. Dann natürlich das völlige Fehlen von Musik während der eigentlichen Handlung. Musik ist immer der Spannungstreiber Nr. 1, das weiss man nicht erst seit Psycho.
21. April 2014 um 8:31 #1166382DerSebomatTeilnehmerDass man die Art der Bedrohung nicht erahnt ist ja gerade der Grund, warums mich ordentlich gerissen hat und ich schon ziemlich angespannt war während des Schauens. Mit der Musik hast du recht, die fehlt ja tatsächlich. Hätte ich jetzt nicht mehr sagen können, ob da Musik dabei war, oder nicht. Aber das spricht ja noch mehr für den kleinen Streifen, dass er es sogar ohne Musik schafft mich zu packen. Naja. Unterm Strich halt wieder Geschmackssache. Und mich flashts ja bekanntlich etwas schneller als dich……
21. April 2014 um 8:45 #1166383retroTeilnehmerAlso ich fand´s gut
Kleines, feines Filmchen.21. April 2014 um 9:02 #1166384ChrisKongTeilnehmerJein, ich bin sehr empfänglich für gepflegten Grusel. Nur fand ich den jetzt eher plump. Also wenn man keine Ahunng hat, woraufs bei der Bedrohung hinausläuft, man die Figur nicht kennt, dann nein, da stellt sich für mich kein Bezug her. Wie gesagt, atmosphärisch einfach obermau, denn auf der Ebene kann man die meisten Defizite eben noch rausreissen. Doofe Story, miese Schauspieler, egal, solange die Atmo stimmt. Aber die kommt in dem Fall, da recht konventionell, eben ohne Musik einfach nicht auf.
Ich wüsste da so ein paar Szenen, wo man schon im Voraus ahnt, was passiert, aber dennoch rutscht einem das Herz in die Hose. Aber das kann natürlich jeder anders sehen. Schau dir mal ein paar Klassiker an, dann verstehst du vielleicht was ich meine, denn der Grusel wird da nämlich mehrheitlich über die Musik transportiert.
Das ist sogar bei Games so. Ich weiss noch wie ich regelmässig ein ungutes Gefühl im Bauch hatte, bei den Resi Games, das lag insbesondere an der total genialen Musik, die beklemmender und beängstigender ist, als die eigentliche Action im Game.
Z.B. hätte es in der Szene im Korridor ein paar Kisten gehabt und man hätte immer wieder ein Trippeln gehört, aber wenn sich die Dame umgedreht hätte nur die Kisten gesehen, jeder würde zwar erwarten, dass irgendein Monster plötzlich vor ihr steht, nachdem sie sich zurückdreht, trotzdem wärs ein guter Schockmoment gewesen. Aber dazu wars eben nötig die Anspannung mittels Akkustik zu erzeugen, sprich insbesondere durch den Einsatz von Musik.
Hier mal ein Beispiel, ist einer der besten Scores, die vermutlich je geschrieben wurden von Herrn Horner.
Einfach mal anhören.
[youtube]B5R5bG14qDo[/youtube]
13. August 2014 um 21:22 #1166385Ecco the GeckoTeilnehmerDanke Sebomat für diesen Thread. Ein paar Filme kannte ich leider schon, fand die aber ebenfalls sehr spannend. Triangle werde ich mir bei Gelegenheit mal reinziehen, ebenso Conjuring und der Exorzismus von Emily Rose. Danke auch an den Kong der den Link im “Angst…” Thread gepostet hat. Der wäre ja glatt unbemerkt an mir vorübergezogen.
14. August 2014 um 23:58 #1166386DerSebomatTeilnehmerAber gerne doch! Wie ich in der Triangle-Vorstellung geschrieben habe: Richtig Angst macht der Streifen nicht, sehenswert ist er allemal. Und Conjuring und Emily Rose sind Pflichtprogramm eines jeden Gruselfans.
Zu ersterem kommt nun das Prequel:
[youtube]jdUysoK6tdQ[/youtube]
26. September 2014 um 11:00 #1166387DerSebomatTeilnehmerSo, auf meiner Angst-to-do-Liste kann ich hinter einem weiterem Punkt ein Häkchen machen: ein Nacht-Tauchgang. Und um gleich mal die Spannung aufzubauen: unter Wasser ist tatsächlich etwas passiert! Dazu muss ich vorab erwähnen, dass ich kein besonders erfahrener Taucher bin. Mit meinen ca. 20 Tauchgängen bin ich wohl immer noch in der Kategorie “Anfänger” einzuordnen. Wenn man das aufs Ski fahren ummünzt, beherrsche ich die blaue Piste ziemlich gut, auf der roten wirds aber gleich etwas holprig. An schwarz und freeriden ist noch gar nicht zu denken.
Jedenfalls war das schon ziemlich aufwühlend, Nachts, bzw. bei Dämmerung, auf einem kleinen Schlauchboot auf den dunklen Ozean rauszudüsen. Den Ozean finde ich generell unheimlich, bei Dunkelheit steigert sich das nochmal um ungefähr 200 %. Vom Taucherischen her ists nichts anderes als bei Tageslicht, nur ohne Sichtmöglichkeit eben. Dafür bekommt man eine Lampe in die Hand gedrückt, die etwas größer und leistungsstärker als eine normale Taschenlampe ist. Achja, und wasserdicht ist sie natürlich auch. Das Licht braucht man natürlich um die Unterwasserwelt zu sehen und um sich mit seinem Tauch-Buddy verständigen zu können und seine Geräte zu checken. Wie tief sind wir? Hab ich noch Luft? etc.
Am Anfang hatte ich eine Mischung aus Vorfreude und Angst. Als wir dann an der riesigen Felsformation ankamen und wir uns per Rückwärtsrolle vom Boot ins dunkle Wasser fallen ließen, war da vielleicht sogar ein Ticken mehr Angst dabei. Ich kam mir echt vor wie bei einem Einsatz der Navy Seals. Als wir dann abtauchten, war das schon äußerst beeindruckend. Echt mit nichts vergleichbar. Und wer ein paar meiner Posts gelesen hat, weiß, dass ich im Leben schon viele Dinge ausprobiert habe, aber DAS war echt mal was anderes. Ich kam mir vor wie in einem Sci-Fi-Streifen. Kennt ihr das, wenn sie in solchen Filmen einen neuen Planeten erkunden und solche Sonden losschicken? Genauso hab ich mich gefühlt. Die Taucher, die vor mir schon runter gingen, sahen echt aus wie Außerirdische beim Suchen nach neuem Leben. Absolut geil! Komischerweise – und das könnt ihr mir glauben oder nicht – hatte ich unter Wasser keine Angst mehr. Oder nur sehr wenig. Das wirkte absolut majästetisch. Fairerweise muss man sagen, dass man 1. nicht alleine unter Wasser ist, wir waren eine Gruppe von ca. 10 Tauchern und 2. die Lampen wirklich viel Licht abgeben, also es schon relativ hell dort ist, wo man taucht. Trotzdem ist es natürlich absolut faszinierend, tief unter Wasser (wir waren auf ca. 20 Meter), Nachts am Meeresboden entlang zu schweben, nur begleitet vom Geräusch des eigenen Atems.
Und dann geschieht natürlich der worst case. Nein, kein Hai. Aber der Akku meiner Taschenlampe ging natürlich aus!! Ich dachte natürlich erst: WTF!!?? Echt jetzt?? Da geht der Herzschlag erstmal schneller, weil man grundsätzlich erstmal nichts sieht. Ein kleiner Einschub für Nicht-Taucher: Man kann nicht mal einfach so schnell auftauchen. Wegen dem Stickstoff im Blut und wegen der Luft in der Lunge, die sich beim auftauchen ausdehnt. “Nach oben schießen” ist die absolute Notlösung und mit großen Gefahren verbunden. Wie der Schleudersitz im Flugzeug. Macht man nur, wenn ALLES andere versagt hat. Probleme werden unter Wasser geregelt. Und so war ich ein paar Sekunden völlig perplex und musste fast schon lachen. Wie in den Horrorfilmen. Bevor sie draufgehen.
Und so wollte ich meinem Buddy winken, dass meine Lampe nicht mehr ging. Aber der sah mich ja nicht mehr, weil ich in der Dunkelheit war. Dann wollte ich ihm ein Zeichen geben (es gibt eins dafür unter Wasser), aber wie, wenn man kein Licht hat? Dann fing ich schneller zu atmen an, logo, ich war nervös. Dann dachte ich: reicht meine Luft noch, wenn ich so rum”sauge”? Konnte ich aber nicht checken, weil ja meine Lampe nicht mehr ging. Das war wohl auch einer der aufregendsten Momente in meinem Leben. Wie gesagt: ich bin Anfänger. Für einen Profi ist das Routine.
Um jetzt hier keinen Roman zu schreiben: Unterm Strich hab ich mich zum meinem Buddy vorgestrampelt und an ihm gerüttelt, bis er gerafft hat, dass ich kein Licht mehr habe. Er hat wiederrum dem Dive Instructor mit seiner Lampe signalisiert, dass bei uns etwas nicht in Ordnung ist. Und der hat mich dann “abgeschleppt” und sanft an die Oberfläche zurück gebracht. Und ich hatte tatsächlich nicht mehr so wirklich viel Luft in meinem Tank…….
26. September 2014 um 11:29 #1166388retroTeilnehmerBoah, das wäre nix für mich o-O
Tolle Leistung, Sebo, das gefällt mir. Ich bin, was das Meer angeht, eher “wasserscheu”, also alles, was ich unter mir nicht sehe, lässt mich nicht in Ruhe schwimmen. Und das gilt auch für das baden im See, das ist einfach nix für mich. Klingt komisch, ist aber so.
Da gehe ich lieber in chloriertes Wasser, ist mir egal.Die Tatsache, dass vor allem abends im Meer viel mehr an den netten Tierchen herumschwirrt, macht die Sache für mich noch etwas schwieriger. Man braucht nur mal abends an Häfen beobachten, wenn sich da zum Beispiel Rochen, nette Viecherln mit Tentakeln u.ä. langsam ihren Weg bahnen. Brrr…
Auch vor Haien habe ich irrsinnige Angst. Was ich mir aber vorstellen kann, ist das tauchen bei Tageslicht an Riffen, wenn ich genug sehen kann. Also wenn ich unter Wasser bin und somit weiß, was um mich passiert.Da fällt mir grad eine Szene aus dem Film “Men of Honor” ein, wo Cuba Gooding jr. bei einem Einsatz vor der spanischen Küste eine nicht detonierte Atombombe am Meeresgrund aufspüren muss. Dabei wird er versehentlich von einem russischen U-Boot mitgeschleift und gerät beinahe in dessen Antriebsschraube. Und rundherum sieht man nichts, null, niente, nur einfach aufgewühlten Schlamm. Boah, das ist auch so eine Situation in die ich nie kommen möchte.
26. September 2014 um 11:59 #1166389DerSebomatTeilnehmerDer Witz dran ist ja, dass ich eigentlich auch etwas “wasserscheu” bin. Schwimme auch nicht so gern in Seen. Und ich stand auch schon mit einem Surfbrett in Australien am Strand und hatte gute Wellen, aber irgendwas hat mich daran gehindert, es zu tun. Und das als leidenschaftlicher Snowboardfahrer. An der Oberfläche wirkt der Ozean so unglaublich groß und in ständiger Bewegung. Ist er ja nun schließlich auch.
Aber unter Wasser wirkt alles ruhig und irgendwie “richtig”.Aber ich denke mir, es ist immer gut sich seinen Ängsten zu stellen, auch wenn das etwas plakativ klingt. Aber früher hab ich vor allem möglichem “Film geschoben”. Jetzt versuche ich der Angst immer was Positives abzugewinnen. Sie macht mich wach und ich fühl mich lebendig. Und das macht für mich irgendwie das Leben aus. Aufregend muss es sein.
Ich kann mich noch erinnern, als mich meine Freunde damals in Florida zwingen mussten, dass ich mit zum Schnorcheln komme. Ich wollte nicht ins Meer. Aber es sollte ja nur an nem Riff sein. Aber das war gefühlte 1000 Meilen draußen. Land sah man keins mehr. Und ich geh panisch ins Wasser und das erste was ich sehe, ist doch tatsächlich so ein Riff-Hai. Die sind wunderschön, klein und machen nix. Ist halt Kopf-Sache. Habe mir auch schon von erfahrenen Tauchern erzählen lassen, wie sie mit “großen” Haien getaucht sind. Das muss schon was ganz besonderes sein!
Früher hatte ich Panik beim Baden im See und jetzt tauche ich Nachts im Ozean, na wenn das mal keine Steigerung ist.Und ich drücke dir mal die Daumen Retro, dass du niemals in deinem Leben von einem U-Boot mitgeschleift wirst!
26. September 2014 um 14:45 #1166390retroTeilnehmerVielen Dank XDDD
Obwohl ich eigentlich auch nur die Sicht meinte, aber egal
26. September 2014 um 16:35 #1166391ChrisKongTeilnehmerWow, das ist aber eine geile Geschichte. Ich hab da aber ehrlich auf dem Wasser mehr Stress, weil ich nicht sehe, was untermir passiert, als unter Wasser. Mit Tauchen und Ausrüstung hab ich leider keine Erfahrung, wär aber was, das würde mich definitiv reizen. Bin aber kein Fan vom ganzen Brimborium, ähnlich wie beim Skifahren. Ich bin mehr der Typ, Schuhe anziehen, wandern oder aufs Bike hocken und losdüsen ohne lang Halligalli, aber zum Tauchen, Skydiven, etc. sollte man halt gut vorbereitet sein.
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