Ich hasse Call of Duty – Oder: Die Vercasualsierung ohne Wii

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    GaiusZeroGaiusZero
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    Eigentlich will ich dazu garnichts schreiben.
    Eigentlich denke ich, der Massenmarkt ist daran Schuld.
    Eigentlich denke ich zu 95% “Wenns den Leuten Spaß macht, dann lass ihnen doch den Spaß”
    Doch leider gibt es da noch diese bescheuerten 5%, die sich in stillen Momenten ihren Weg nach draußen bahnen.
    Eigentlich hatte ich mich auf die E3 gefreut.
    Die Vor-PK von Nintendo fand ich sehr interessant, auch ohne Explosionen und Blut.
    Doch schon bei der PK von MS stieg mir die Galle so hoch, dass ich nach kurzer Zeit ausmachte.
    Ich will garnicht auf ein spezielles Spiel hinaus.
    Doch seit Modern Warfare habe ich so das Gefühl, dass es für die Entwickler recht und billig ist, Spiele zu entwickeln, die im Kern alle gleich sind.
    Spiele, die die gleiche Message haben und Spiele, deren Kerninhalt nur die plumpe Gewaltdarstellung ist.
    Schaut man sich den Großteil der Spiele an, könnte man viele der Szenen aus den unterschiedlichen Spielen zusammenschneiden und würde doch nicht merken, dass es unterschiedliche Spiele sind.
    Black Ops II, Black List (welches ich mich weigere Splinter Cell zu nennen) funktionieren alle mit der gleichen Formel, die für den Massenmarkt tauglich ist, die alle anscheinend gut finden und die alle anscheinend auch kaufen. Doch wenn Spiele nur noch darauf ausgelegt sind, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu befriedigen, um sich zu verkaufen, um dann wiederum neue Spiele zu machen, bei denen es genau so ist, wo entwickelt sich da der Markt hin?
    Ich bin echt kein Moralapostel aber bei dem was ich von der Messe zum Großteil jetzt gesehen habe, fühle ich den Drang in mir aufkommen laut auszurufen: “Videospiele können mehr! Damit kann man ganz toll Geschichten erzählen und interessante Sachen machen. Und nicht nur Kopfschüsse in Zeitlupe oder als Lupenreiner Ami gegen böse Russen kämpfen”.
    Alles scheint zu einem Brei zu verkommen.
    Abwechslung sucht man in 95% der Fälle vergebens.
    Ansprüche stellen Entwickler und Publisher nur an die Verkaufszahlen aber nicht an die eigene Kreativität.
    Spiele, die auf den ersten Blick so interessant wirken wie Beyond: Two Souls sind Mangelware.
    Es ist ja viel einfacher mit der Masse mitzuschwimmen.
    Ich weiß, einige mögen denken “Meckerkopf, wie kannst du es wagen etwas gegen die Masse zu sagen”.
    Doch ich merke(l) in letzter Zeit, dass mich kunterbunte Explosionen mit viel Geballere und in Szene gesetzter militärischer Gewalt ankotzt wie noch nie zuvor.
    Spiele, die eine neue Erfahrung vermitteln, Geschichten erzählen die nichts mit Mord und Totschlag zu tun haben sind teilweise so schwer zu finden, wie ein Salzkorn am Strand. Da kann jetzt jeder zustimmen oder auch nicht aber diese Entwicklung des Marktes gefällt mir überhaupt nicht. Können Spiele nicht mehr? Sollten Spiele nicht mehr können?

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