Im Gespräch: Maschika Kawata, Produzent von Resident Evil 7 biohazard

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Unter dem Eindruck der Lantern-Demo und mit zahlreichen Fragen im Kopf traffen wir auf der gamescom Masachika Kawata, einen der Produzenten von Resident Evil 7 biohazard. Mit ihm sprachen wir über die Neuausrichtung, den ”Resi-Rhytmus”, Verwirrspiele und die DNA der Serie.

M! Games: Resident Evil 7 biohazard scheint in vielerlei Hinsicht in eine ­andere Richtung zu gehen als alle bisherigen Serienteile. War es an der Zeit, mit der oftmals kritisierten Action-Ausrichtung zu brechen?

Masachika Kawata: Ja, der Zeitpunkt war gekommen, die Serie mit dieser Neuausrichtung wieder zu alter Stärke zurückzuführen. Wir wollten wieder diese verstörende Horror-Atmosphäre haben. Es passt aber auch zum Rhythmus der Serie: Teil 1 bis 3 hatten Survival ­Horror als Thema, mit Teil 4 bis 6 machten wir den Spiel­ablauf dann actionlastiger. Daher geht es auf, mit Teil 7 wieder etwas Neues einzuführen.

M! Games: Gab es denn ein Konzept, mit jedem vierten Spiel eine neue Ausrichtung vorzunehmen?

Masachika Kawata: Nein, an so etwas dachten wir vor 20 Jahren nicht. Doch wenn man ein Spielsystem mehrmals wiederholt, gewöhnen sich die Leute wohl oder übel daran. Das macht es zugleich schwerer, die Spieler zu ­überraschen. Ein neues Spielsystem sorgt dafür, dass sich das Publikum wieder unsicher fühlt, da es nicht weiß, was passieren wird. Das wiederum ermöglicht es uns, das Gefühl von Spannung und Horror zurückzubringen.

M! Games: Welche Inspirationen dienten für die Ego-­Ansicht und Atmosphäre in Teil 7? Ich denke an Spiele wie Soma oder ­Outlast.

Masachika Kawata: Wir holen uns Anregungen von anderen Spielen und schauen uns an, was gerade auf dem Markt passiert. Die eigentliche Inspiration kam jedoch von innen heraus. Wir haben uns gefragt: Was ist der Kern von Resident Evil und wie bringen wir das in eine Form, die heutigen Spielern gefällt? So fiel die Entscheidung für die Ausrichtung von ­Resident Evil 7 ­biohazard.

M! Games: Gab es Probleme oder ­Bedenken, die Serie so stark zu verändern?

Masachika Kawata: Ja, es gab viele Gespräche darüber, wie Teil 7 aussehen sollte. Anfangs zogen wir auch eine eher traditionelle Aufmachung in Betracht. Aber je mehr wir darüber nachdachten, desto sinnvoller erschien uns ein Umbruch. Nachdem wir uns auf das jetzige Konzept geeinigt hatten, zeigten sich alle sehr zufrieden damit. Es geht der ganzen Firma  darum, Resident Evil zurück zu seinen ­Wurzeln zu führen).