M! Cast – Cyberpunk 2077… und die Sache mit den Spielewertungen

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Die Debatte um Cyberpunk 2077 kommt nicht zur Ruhe: Nach dem (nicht nur) technisch holprigen Start liefen die Gemüter heiß und auch unser Test wurde von Euch stark diskutiert.

Grund genug für Lennard und Steffen, sich mit Winnie zusammenzusetzen, um über das Spiel und Spieletests im Allgemeinen zu reden: Worauf kommt es bei einem Test an und hat sich das mit der Zeit verändert? Was ist die Aufgabe der M! Games als Spielemagazin und sollte man Wertungen abschaffen? Das und mehr im diskussionsfreudigen Cast!

Und falls wer nicht sehen, sondern lieber nur hören möchte: Eine MP3-Fassung der Plauderei könnt Ihr hier herunterladen. Einen Feed gibt es derzeit noch nicht, denn gut Ding usw.

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captain carot
I, MANIAC
captain carot

@lennard-willms Ohne jetzt den Podcast gehört zu haben, dafür hatte ich bisher eh keine Zeit, der Testauftrag (wenn man das so nennen mag) hat sich aus meiner Sicht im Lauf der Zeit schon sehr gewandelt. Das liegt unter anderem daran, dass Totalausfälle, verglichen mit früher, wenn man ehrlich ist mehr als selten sind und das Durchschnittsspiel mittlerweile meist eine sehr hohe Grundqualität mitbringt. Ja, selbst manche vermeintliche Gurke.

Wenn ich da an die Mehrheit meiner Testmuster denke, darunter viele Indies, dann waren Totalausfälle extrem selten. Everreach war, zumindest zum Release Zeitpunkt, ganz sicher so ein Kandidat. In anderen Fällen, etwa bei Windbound, kann es schon sehr schnell subjektiv werden. Und so mancher Titel mit Smartphone Background, wie Riptide GP 2, war erstaunlich spielbar und erinnerte auch an die (vermeintlich) gute, alte Zeit.

Im Endeffekt wird dadurch auch der subjektive Faktor immer größer. Hier kann man sich auch fast schon zu jedem Spiel entsprechende Diskussionen antun. Beispiel Breath of the Wild. Das beste 3D Zelda ever? Oder seit OoT? Oder doch eher der Untergang von Hyrule? Tatsächlich kann ich hier viele Meinungen verstehen, stehe aber gleichzeitig voll und ganz hinter meinem eigenen Test. Wie so oft war ich aber mit der Fixierung auf eine Zahl am Ende nicht sehr glücklich.

Dazu kommt natürlich auch, was ein Spiel vielleicht sonst noch erzählen will. Oder auch nicht. Da wird es dann ggf. richtig spannend.

Im Endeffekt sind wir mittlerweile doch oft in der erfreulichen Situation, dass die Durchschnittsquali heutzutage extrem hoch ist und subjektive Faktoren deswegen auch entsprechend wichtiger geworden sind. Leider führt das dann auch zwangsläufig dazu, dass ensprechende Faktoren, bewusst oder unbewusst, sowohl auf Seiten der Redakteure als auch der Spieler, immer bedeutender werden.

Auch das Thema Bugs ist gar nicht so einfach. Wurde bspw die Kollisionsabfrage früher gerne und häufig kritisiert, waren Titel wie die Black Isle Fallouts, Half-Life (jawohl, Half-Life) reichlich verbuggt, Tomb Raider 3 wurde ja tatsächlich noch mal fehlerbereinigt neu aufgelegt und aus der PS1 Frühphase erinnere ich mich unter anderem daran, dass Destruction Derby für regelmäßige System Freezes sorgte.

Die Wahrheit? In den meisten Fällen hatte ich selbst vor einem Day One Patch weniger Probleme mit aktuellen SPielen, als mit so manchem, in der Erinnerung bugfreien Klassiker. Gerade in den Fällen, wo man etwas heutzutage noch vor Release bekommt (bei unserem kleinen Outlet halt nur noch selten) stellt sich aber auch immer wieder die Frage, was wird am Ende gefixt und was nicht. Gleichzeitig sieht man manchmal sehr wenige, echte Bugs. In meinem Snowrunner Testfenster hatte ich genau zwei. Bei anderen war es wohl deutlich mehr.

In dem Punkt ist Cyberpunk allerdings auch ein Sonderfall. Denn die Konsolenversion hat ja anscheinend niemand vorab testen können, entsprechend basierten dann auch ‘Konsolentests’ auf der PC-Fassung, während PS4One hoffnungslos überfordert und entsprechend weit weg davon waren.

Gast

@lennard-willms , danke für Deine Antwort. Da bin ich ja schon ein Stück weit beruhigt. Wie angesprochen war ich mir nach dem Hören des Podcast nicht ganz sicher.
Und ja, das ist eine interessante Diskussion, bei der man auf verschiedene Fassetten eingehen und diese beleuchten sollte. Hoher Anspruch an die eigene Arbeit ist nie verkehrt.

Eine Sache ist dann aber tatsächlich, wenn man eher auch eine “künstlerische” Betrachtung möchte, dann vielleicht eher ohne eine Prozentzahl am Ende. Hier sehe ich eher eine Kolumne statt eines Tests. Was meinst Du?

Auf der anderen Seite könnte ich mir auch begleitete Tests vorstellen, d.h. einerseits ein – wenn es nach mir gehen würde, sehr kritischer – Test und auf der anderen Seite die von Dir eher künstlerisch betrachtete Sicht und eine Ausseinandersetzung mit den Themen und Motiven.
Die M! hat ja zu großen Spielen schon öfter spezielle und zum Spiel passende Themen aufgegriffen, nur müsste dass dann häufiger sein?

Hier sehe ich zwei Stoplersteine:
1. der Redaktuer müsste sich dann neben eines umfassenden Test auch stark mit der Recherche für den zusätzlichen Themenschwerpunkt auseinandersetzen. Das kostet mehr Zeit und würde vielleicht auch die Sicht aufs Spiel noch einmal deutlich ändern, z.B. wenn man feststellt, dass Motive aufgegriffen werden, aber auch nur rudimentär und teilweise falsch dargestellt sind.
2. in Form des Printmediums sitzt Euch immer eine Deadline im Nacken und Platz ist begrenzt. Manche Sachen schaffen es vielleicht nicht ins aktuelle Heft und verlieren dann im Nächsten schon ihren Stellenwert.

Die Frage nach “Können und sollten wir nicht mehr bieten als reine Kaufempfehlung, die man auch an anderer Stelle kriegen kann?”, ist auch sehr interessant auf einer anderen Ebene. Die Suche nach dem “Was macht mich/uns einzigartig bzw. hebt uns hervor?”
Ob Winnie, dessen Kompetenz hiermit nicht in Frage gestellt werden soll, da der alleinige richtige Ansprechpartner ist, weiß ich nicht. Eben weil er so ein Urgestein ist.
Aber richtig ist sicher zu verstehen, wie es zu dem gekommen ist, wie es ist. Hier müsst Ihr “Jungen” aber auch für Euch selbst festlegen, ob das die einzige Wahrheit ist oder ob diese Zeit nicht andere Ansatzpunkte liefert, ohne zu vergessen, dass egal ob nun Kunst oder nicht, es immer noch um ein Konusmgut geht.
Da möchte mn doch mal Mäuschen spielen, bei Euren Redaktionsitzungen … 😉

Ich bin gespannt, wie es mit Euch weitergeht und freu mich auf weitere Diskussionen – sogar mit @ulrich-steppberger ! 😛

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Nenne mich gern Freak, aber bei mir brauch fast alles, um ein Spiel zu wissen, gern auch unbekannten Titel oder vergessende Genre, selbst wenn ich weder die Zeit oder bereit zu zahlen bin ich gut informiert. Man kann im Website nachlesen, aber im Kopf hängt mir wenig drin als im Print Magazin. Das ist bei mir sehr aufgefallen. Print Magazin hat immer noch Ihren Dasein Berechtigung, wenn es gut recherchieren sind, zumal die Wertung mir weiterhelfen kann, welche Blockbuster oder Indie nicht entgehen lassen sollte, Geheimtipp, Sales oder besser die Finger Weg davon lassen.

Gast

Ich kann jetzt nur für mich sprechen und ich erhebe sicher auch nicht den Anspruch der Nabel der Welt zu sein, wenn ich ein Print durchblättere überblättere ich den Testteil regelmäßig, das ist für mich der uninteressante Part im Magazin. Bei Spielen die mich interessieren ist der Kauf lange bevor überhaupt an einen Test zu denken ist, schon beschlossen Sache. Resident Evil 8 ist gesetzt, kein Test wird daran was ändern. Das letzte Spiel was ich gekauft hatte war It Takes Two, da hätt ich nicht mal den Ankündigungstrailer gebraucht, als mir klar war vom wem das kommt, wusst ich das wird ein instand buy. Ich glaube ich hab das letzte mal in den frühen 2000ern ein Spiel aufgrund eines Test gekauft …und bereut. Die letzten 15 Jahre les ich die Vorschau, zieh mir ein oder zwei Trailer rein und dann weiß ich ob ich Bock drauf hab und auch welchen Preis es mir Wert ist. Mir fällt auch spontan kein Fehlkauf ein, was wohl auch daran liegt das der heutige Standard selten Spiele hervorbringt die unterirdisch schlecht sind, im groben geht das schon alles klar was released wird. Von Tests halte ich generell nicht viel, schon allein weil die gerushed sein müssen um es in die aktuelle Ausgabe zu schaffen. Kann mir zumindest nicht vorstellen wie man in der kürze z.b. ein Assassins Creed auf Herz und Nieren testen kann, da die neueren Ableger gern mal 200h Marke brechen insofern man da alles mitnehmen möchte. Deswegen kommt es ja regelmäßig zu Wertungsdiskussionen, weil der Tester vermutlich nur durch Game rushed und dann gar nicht merkt das es Gameplay Mechaniken gibt, die sich so schnell abnutzen das sich nach der anfangs-euphorie das Game anfühlt wie eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Persönlich bin ich ohnehin davon überzeugt das viele der getesteten Spiele nicht mal durchgespielt werden. Zumindest ist mir das mal bei jemanden aufgefallen der früher Spiele getestet hatte, und wenn man in seinem XBL Profil dann auf die Erfolge geschaut hatte da so wenig freigeschaltet war, das ich mir nicht mal ein Angespielt-Review zugetraut hätte. Da will ich jetzt aber nicht von auf die M!Games schließen. Heute les ich Tests wenn überhaupt auf dem Klo NACHDEM ich ein Spiel durchgespielt habe um zu schauen ob ich mit der Meinung des Testers konform gehen würde. Auf die % Wertung geb ich schon lange einen feuchten und finde die auch wenig Sinnvoll, was jetzt der Unterschied zwischen 89,90,91 sein soll und wie ICH das bei Spielen spüren soll, erschließt sich mir nicht. Ich will wenn überhaupt rauslesen ob ein Spiel Gut, Sehr gut oder nur Mittel ist (schlecht gibts ohnehin nicht mehr) und der Meinungskasten mit Pro und Kontra reicht mir da völlig.

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Na gut, bei Deadly Premonition 2 war kein gutes Beispiel. Aber es wurde doch per Patch behoben?

Nicht behoben, aber in dem Sinne verbessert, dass die Bildrate der 20er-Marke in kleinen Schritten näher gerückt ist, ohne Konsistenz zu beweisen:
https://www.youtube.com/watch?v=Fq2bZahBb8w
edit: Patch 1.04:
https://www.youtube.com/watch?v=-icNcwdcxKU

Immerhin. Stabile 20fps sind zum Greifen nahe.

Können und sollten wir nicht mehr bieten als reine Kaufempfehlung, die man auch an anderer Stelle kriegen kann?

So etwas würde ich auch gerne in Artikeln und Tests herausarbeiten und ich könnte mir vorstellen, dass das eine Richtung ist, die der Spielejournalismus mehr ausreizen könnte.

An die Frage ist geknüpft, ob der Leserwille das auch mitzutragen bereit ist, damit daraus keine brotlose Kunst entsteht.

Die GEE hat sich damals konsequent für die eine Richtung entschieden, mit respektablen Erfolg, um am Ende doch vom Markt zu verschwinden. Eine weniger risikobehaftete Mischung wäre da kein verkehrter Ansatz. Dieser wird aber durch die Limitierung des Mediums Print ausgebremst. Bei einseitigen Tests verbleibt nämlich nicht viel Spielraum, um beides zu bedienen, müssen hier doch schon inhaltliche Kompromisse eingegangen werden, die auf einen auf das wesentliche reduzierten Test hinauslaufen.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, mit Print glücklich zu werden, wenn ich mich selbst in diese Richtung verwirklichen möchte. Da wären andere Medien besser geeignet. Ein Christian Schmidt hat das bspw. mit Stay Forever (Podcast) getan, nachdem er die GameStar verlassen hat. In seinen Texten ist dieses Bedürfnis damals schon durchgeklungen, über den reinen Produkttest hinausgehen zu wollen.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Wenn Spiel mit Kunst Verbindung auch Spaß bringt. 🙂 Siehe die ganze Indie Titel an.

Lennard Willms
Autor

Nightrain schrieb: Auch finde ich es bedenklich, dass zwei, wenn auch “junge” Redakteure, scheinbar nicht wissen, was ihr eigentlicher Arbeitsauftrag ist und was das Ergebnis ihrer Mühen sein soll.
Für mich waren Publikationen die, ob man es nun Tests oder Kritiken nennen möchte, damit ihr Geld verdienen, sich diese ineraktiven Medien anzusehen und zu bewerten, immer an erster Stelle halbwegs neutrale Ratgeber, ob man sein Geld für die beleuchteten Medien ausgeben soll oder nicht.

Hier möchte ich mich dann auch gern kurz einhaken 😀 Dass ist meiner Meinung nach nämlich eine enorm spannende Grundsatzdiskussion. Es ist erstmal nicht so, dass ich als “Spielejungredakteur” nicht weiß, was das Ergebnis meiner Mühen sein soll. Dieser Ratgeber-Faktor: “Lohnt der Kauf?” ist natürlich ein wichtiger Aspekt in jedem Spieletest. In einer Zeit der Let’s Plays und des zeitaktuellen Online-Journalismus finde ich es aber gerade interessant für ein Print-Magazin diese Rolle als Kaufempfehlungsratgeber zu hinterfragen. Das ist, worauf ich hinaus wollte mit meiner Unterscheidung zwischen Spieletest und Spielekritik.

Können und sollten wir nicht mehr bieten als reine Kaufempfehlung, die man auch an anderer Stelle kriegen kann? Ich freue mich immer, wenn mir eine Spielekritik eine andere Sichtweise auf ein Spiel geben kann, auf die ich selbst vielleicht gar nicht gekommen wäre. Mich interessiert auch ein Blick auf Spiele aus einer “künstlerischen” Sicht. Auf Themen und Motive, Tropen Metahphern und Interpretationen in gesellschaftlichen Kontexten. So etwas würde ich auch gerne in Artikeln und Tests herausarbeiten und ich könnte mir vorstellen, dass das eine Richtung ist, die der Spielejournalismus mehr ausreizen könnte.

So häufig heißt es: “Spiele sind Kunst!” Das will ich grundsätzlich auch nicht in Abrede stellen, Spiele können Kunst sein – sie weigern sich leider nur allzu häufig, das auch zu tun. Sobald ein Spiel in der Presse interpretiert wird, wird sowas dann sofort abgewiegelt. “Wir wollten mit “Watchdogs: Legion” keine Aussage zum Brexit treffen” und so weiter.

Hier gerne mal als Quelle: https://www.grimme-game.de/2019/01/17/der-mythos-vom-unpolitischen-spiel/

Das ist auch der Grund, warum dieser Cast anderthalb Stunden lang ist. Weil ich die Gelegenheit nutzen wollte, mit jemandem wie Winnie, der schon von Anfang an dabei war, mal über all diese Grundsätze und das eigene Selbstverständnis der Spielepresse zu reden. Das konnten wir auch in dieser Diskussion nur ankratzen, ich finde es aber enorm spannend.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Na gut, bei Deadly Premonition 2 war kein gutes Beispiel. Aber es wurde doch per Patch behoben?

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Selbst Titel wie Deadly Premonition 2, Assassin’s Creed Unity oder Skyrim hat auch technisch Problem oder Bugs, aber weniger stört. Man muss in der heutigen Zeit etwas frust Toleranz zeigen.

Ich habe kein Problem damit, wenn ein Titel die 30fps nicht durchgängig halten kann, in bestimmten Bereichen Unterschiede existieren. Bei Deadly Premonition 2 wird aber im Außenbereich nicht einmal die 20fps Marke gehalten. Im Gegenteil dümpelt das Spiel die meiste Zeit bei unter 20fps herum, während die Innenbereiche weitestgehend flüssig vonstattegehen. So wie ich mich selbst einschätze, würde mir dieser Kontrast keine Freude bereiten, egal wie gut die sonstigen Qualitäten auch sein mögen.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Ich sage nur Fallout 76.

greenwade
I, MANIAC
greenwade

“Und mal angenommen Cyberpunk 2077 wäre ein Indie Titel gewesen, wie hättest du dann reagiert?”

wenn es ein indietitel für 9,99 gewesen wäre, würde ich die bugs weniger schwer gewichten. spielen würde ich es aber trotzdem nicht, weil ich genauso keine lust auf die bugs hätte.

ebenso wenn CDPR es für 19,99 als early access angeboten hätte. dann würde ich sagen, “ok, is halt ne beta, nix für mich. ich warte bis das fertige spiel da ist.”.

@bort1978
open world ist ein gutes stichwort. ich bin ja kein fan davon das jedes zweite spiel eine open world aufgedrückt bekommt, aber das eine oder andere open world spiel gefällt auch mir. eins davon ist skyrim. wenn ein spiel so groß und komplex wie skyrim ist, kann ich auch einen gewissen grad an bugs verzeihen. für mein geschmack ist die balance von komplexität/bugs bei skyrim noch ok. von dem was ich mitbekommen habe, hat die open world von cyberpunk weniger zu bieten als skyrim, dafür aber ein vielfaches an bugs.

“Für mich wäre da jetzt nur eher entscheidend, wie häufig solche Bugs auftreten während des Spielens und wie spielentscheidend sie sind.”
ist bei mir genauso. nach 30 minuten musste ich leider feststellen das meine schmerzgrenze locker überschritten wurde:
https://www.maniac.de/community/topic/cyberpunk-2077-2/
(letzter post auf der seite)

@ die ganzen beispiele das es früher auch schon bugs gab:
ja, die gab es natürlich! aber in keinem spiel vom kaliber eines cyberpunk, der maßen komprimiert. und cyberpunk ist ja nicht das einzige große spiel von heute das mit massivern problemen veröffentlicht wurde.

T3qUiLLa
I, MANIAC
T3qUiLLa

ich spiele es gerade bin bei 60std und könnt die story abschließen, mach aber noch den sidecontent.
spiele die ps4 version auf einer 5 und ja technisch ist das jetzt nicht der knaller. selbst jetzt nach den patches hatt ich zwei abstürze, sehr viele bugs und musste oft neuladen wegen gamebreaking unterbrechungen. dennoch ist mein entschluss gefallen das ich die ps5 version mit freuden nochmal spielen werde. was cd red hier abliefert ist sehr kontrovers zu sehen auf technischer basis. die geschihcte die cyberpunk erzählt ist aber so dermaßen gut das ich es wieder erleben will. night city fühlt sich an wie johhny mnenomic, akira,ghost in the shell, blade runner alles in einem spiel vereint. ich mache die musik aus und lasse per spotify den bladerunner 2019 soundtrack laufen und bin total hin und weg.
das cdred sich jetzt schon wieder aus dem fensterhängt und behauptet “wartet ab bis ihr die nextgen versionen seht” solche überheblichen statements sind in ihrer situation gerade vollkommen unangebracht. sie sollten eher abliefern und qualität beweisen. wenn diese eingehalten wird freu ich mich auf den nächsten durchgang wenn die ps5 version dann verfügbar ist. so beende ich die reise im laufe dieser woche und verneige mich vor night city und ihren geschichten. wurde noch nie so emotional mitgenommen wie hier….danke V.

für mich wär es eine solide 80-90, trotz der bugs.

MontyRunner
I, MANIAC
MontyRunner

Greenie schrieb: all das zusammen lässt mich zu dem schluss kommen das das spiel, oder genauer gesagt die veröffentlichung des spiels, eine katastrophe ist. sowohl für die betroffenen gamer, als auch für die gesammte gaminglandschaft. daher würde ich mir wünschen das leute wie du zwar sagen das das spiel gut ist, es mit blick auf die entwicklung unseres hobbys aber trotzdem nicht verteidigen, sondern auch auf die barrikaden gehen.

Verteidigen tue ich nur die positiven Seiten des Spiels und meinen Standpunkt. Und ich hatte mal darauf hingewiesen, dass der Hatetrain aus meiner Sicht übertrieben war. Ich bin mir ziemlich sicher, den hätte es in Deinem positiven beschworenen “Damals” nicht gegeben. CDPR hat für den Mist, den sie abgeliefert haben, gewaltig was auf die Finger bekommen. Das hat die ganze Branche registriert. Gut möglich, dass deswegen diese Bug-Linie von niemanden mehr überschritten wird. Eigentlich ist etwas passiert, was Du Dir wünscht.

Riesige Patches wird es auch zukünftig geben. Der Drops ist gelutscht. Für mich sehe ich keinen Grund, wegen den Schwächen von CP77 auf die politische Barrikade zu gehen, weil es aus meiner Sicht nichts zu erreichen gibt, was über die Effekte des Hatetrains hinausgeht.

Stattdessen erlaube ich mir weiterhin eine differenzierte Sicht, genau wie die Maniac, die im Test in sofern alles richtig gemacht hat, als dass den potentiellen Käufer:inner nach Lektüre klar war, was auf sie zukommt.

Vielleicht wird es zukünftig etwas weniger Vorbestellungen geben. Vielleicht mittelfristig aber auch mehr, weil die allgemeine Qualitätssicherung sich nach dieser Misere verbessern könnte.

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

Einen ähnlichen Fall gab es tatsächlich schon vor gut 15 Jahren. Der Alone in the Dark Reboot. Während die 360 und später die PS3 Version noch erträglich liefen, war die PS2 Version ein verbuggtes Fest.
Nur waren die Erwartungen hier halt deutlich geringer

framedrops, trearing, usw.. fällt meinem verständnis nach unter die kategorie “schlechte grafik”.

Die Performance eines Spiels kann für mich definitiv Spielspaß Entscheidend sein. Ein Spiel welches ruckelt wie Sau, wo die Framerate dauernd in die Knie geht, oder Wände und Böden andauernd wegklippen wäre für mich schon fast unspielbar. Da nehme ich eher ein fliegendes Auto oder sich merkwürdig verhaltende NPC’s in Kauf.

Bort1978
I, MANIAC
Bort1978

Das Open World Genre scheint mir heutzutage doch am stärksten nach Release eines Spiels von solchen Spielebugs betroffen zu sein. Vor allem die Spiele, die neben einer offenen Welt auch eine lebendige Welt bieten wollen, in der viele NPC’s und Fahrzeuge etc. unterwegs sind. Gab es solche Spiele zu PS1/PS2 Zeiten überhaupt in nennenswerter Umfang? GTA 3 fällt mir da auf der PS2 ein. Aber ansonsten? Z. B. ein Zelda OoT zähle ich da nicht, weil die Welt überwiegend leer war.
Lineare Spiele oder OW-Spiele mit „leerer“ Welt (z. B. wie zuletzt Ghost of Tsushima oder AC Valhalla) laufen heutzutage meistens auch ohne großen Patch im Großen und Ganzen rund. Und das, obwohl sie häufig deutlich mehr Gameplay-Elemente anbieten und die Grafik naturgemäß natürlich deutlich aufwändiger ist. Von daher passt die Aussage nach dem Motto „Früher war alles besser“ in meinen Augen nicht wirklich.
Ich habe neulich das Remaster von Onimusha Warlords gezockt. Wenn ich das mit dem thematisch ähnlich angesiedelten Nioh vergleiche, dann liegen da gigantische Welten hinsichtlich Grafik, Umfang, Kampfsystem, Story usw. dazwischen.
Sicherlich gab es auch früher viele deutlich umfangreichere und komplexere Spiele, trotzdem hat sich da in den letzten 20-25 Jahren sehr viel getan. Aus meiner Sicht eher zum besseren…

Cyberpunk habe ich noch nicht gezockt, weil ich mich schon vor Release zum warten auf die PS5 Fassung entschieden habe. Das Bug-Video unten war schon krass. Für mich wäre da jetzt nur eher entscheidend, wie häufig solche Bugs auftreten während des Spielens und wie spielentscheidend sie sind. Kommen sie nur selten vor und sind sie eher optischer Natur, kann ich sie verschmerzen oder lache eher darüber. Stürzt mit das Spiel aber ständig ab, wird ggf. gar mein Spielstand zerstört oder komme ich in einer Mission wegen der Bugs nicht mehr weiter, dann fände ich sie deutlich maßgeblicher.
Die Entwickler hätten hier definitiv noch besser mit dem Release warten sollen. Aber leider geht es nunmal auch in der Gamesbranche um viel Geld und ein Release noch vor Weihnachten scheint da sehr maßgeblich zu sein, was den erwarteten Umsatz betrifft. Man kann nur hoffen, dass dieses Spiel für lange Zeit die Negativ-Messlatte hochhält und CD Red sowie andere Entwickler daraus für uns Spieler positive Rückschlüsse gezogen haben.
Cyberpunk will ich auf jeden Fall noch zocken. Aber dazu muss es erstmal überhaupt wieder im Store erwerbbar sein bzw. die Next-Gen Fassung mal erscheinen.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Ich finde immer noch, Winnie Forster hat ein gewisser Verantwortung für seine Test, der mir Anspricht. Mann muss trotz der gravierende technische Probleme nicht zu sehr ins Gewicht ziehen, weil es im spielerisch Kern noch ein tolles Spiel verbirgt, wegen seine geile lebendig Atmosphäre, wegen der Freiheit meine Mission umsetzen (Dishonored hat es besser hingekriegt) oder die gut erzählte Geschichte. Selbst Titel wie Deadly Premonition 2, Assassin’s Creed Unity oder Skyrim hat auch technisch Problem oder Bugs, aber weniger stört. Man muss in der heutigen Zeit etwas frust Toleranz zeigen.
Es wäre schöne, wenn Bugs nicht zu sehr in der Spielspaß verdirbt sei es WWF 2K 20, XIII (Remake), Ago#@%.

@Greenwade Selbst in der 8 bit/16bit gab es auch Glitches wie der berühmten Pac – Man Level 256 oder Super Mario Bros.
https://youtu.be/XeCbWL1b2rk
Da kann ich Tokyo zustimmen, wie viele rotz an Lizenz Spiel nur gab, die unfertig rausgebracht wurde sei es Star Trek (2013), The Walking Survival Instinct oder E.T.
Und mal angenommen Cyberpunk 2077 wäre ein Indie Titel gewesen, wie hättest du dann reagiert?

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

framedrops, trearing, usw.. fällt meinem verständnis nach unter die kategorie “schlechte grafik”. genauso lizenzmüll. das sind dann halt eben games mit schlechtem gameplay. aber schlechte grafik und schlechtes gameplay sind was anderes als handfeste bugs und abstürze. und dermaßen viel bugs und abstürze wie in cyberpunk, geballt in einem spiel, gabs früher auf konsolen einfach nicht.

Die Kritik an CP77 richtet sich bei der Releaseversion bzw. der ohne Patch aber auch an die schwache Performance auf den Last-Gen-Basisgeräten, wo in den gemessenen Stichproben Situationen auftraten, die im schlimmsten Fall 10 Bilder pro Sekunde ergaben. Bei einem in der Entwicklung teuren AAA(A?) Titel. Das sollte man bei der ganzen Diskussion bzgl. Bugs und Abstürze nicht vergessen.

Gast

Ich kann mich erinnern das in Resident Evil 1 (PSone) ein Rätsel in späteren Fassungen gepatched wurde. Bei dem berühmten Bilderrätsel erschloss sich mir in der Ur-Fassung nicht das es sich um ein Rätsel handelte. Wenn man die Bilder anklickte erschien nur ein Schriftzug mit “das Bild eines alten Mannes etc.” und weiter nichts, man musste das Bild ein zweites mal anklicken um den Schriftzug “darunter ist ein Schalter, möchten sie betätigen” erscheinen zu lassen. Wenn man den Raum verließ, wurde der Raum Resettet und es erschien wieder nur der erste Schriftzug. Hatte mich damals wahnsinnig gemacht, weil ich nicht wusste wo ich was übersehen hatte und nicht weiter kam! In der Directors Cut Fassung, muss man das Bild nur einmal anklicken um beide Schriftzüge zu erhalten und dann geht einem Instand ein Licht auf wenn man weiß das sich unter dem Bild ein Schalter befindet.

greenwade
I, MANIAC
greenwade

sehr insteressant! werd ich mir alles mal anschauen. danke!

Fuffelpups
I, MANIAC
Fuffelpups

zwei interessante punkte über die ich mir nicht bewusst war! hast du beispiele?

Ocarina of Time (Cartridge Version 1.0, 1.1 und 1.2)

Oft wurden Fehler in Spielen aus Japan während der Lokalisation behoben. Deswegen gibt es einige internationale Versionen, die dann später nochmal in Japan veröffentlicht wurden.

Super Mario 64 Shindou Pak Taiou Version z. B. wurde in Japan mit den Bugfixes der PAL-/US-Versionen nochmal veröffentlicht und bekam zusätzlich als extra Rumble Support.

PS: Der im Podcast erwähnte Mehrspieler Modus von Cyberpunk wurde eingestellt und erscheint nicht mehr.

5 Purposely Broken, Unbeatable Games by Dickish Developers | Fact Hunt | Larry Bundy Jr

? 5 Completely Broken, Unbeatable Games, Thanks to Developer Stupidity | Fact Hunt | Larry Bundy Jr

greenwade
I, MANIAC
greenwade

“Es gibt auch Konsolenspiele die ab einem bestimmten Punkt nicht spielbar sind, weil niemand damit gerechnet hat das die Spieler es überhaupt soweit schaffen werden.

Es gibt auch Konsolenspiele, die einen Patch erhielten, wenn die Spiele nochmal neu ausgeliefert wurden.”

zwei interessante punkte über die ich mir nicht bewusst war! hast du beispiele?

@redaktion
macht doch mal ein special über bugs in retro games. mit bezug zu heutigen spielen! 😀

greenwade
I, MANIAC
greenwade

“So fehlerfrei waren Spiele vor 15 Jahren auch nicht, ich hab seit gut 2 Wochen meine PS2 wieder angeschlossen, und da sind Clipping und Framerate Drops gang und gebe.”

framedrops, trearing, usw.. fällt meinem verständnis nach unter die kategorie “schlechte grafik”. genauso lizenzmüll. das sind dann halt eben games mit schlechtem gameplay. aber schlechte grafik und schlechtes gameplay sind was anderes als handfeste bugs und abstürze. und dermaßen viel bugs und abstürze wie in cyberpunk, geballt in einem spiel, gabs früher auf konsolen einfach nicht.

“das waren schon tolle zeiten in denen man nicht auf weitere optimierungen hoffen konnte bei all diesen unglaublich stabil laufenden spielen”

…und als man nicht mit bug orgien wie cyberpunk rechnen musste. 🙂

Fuffelpups
I, MANIAC
Fuffelpups

mein gedanke dahinter war, das “wir” konsolenspieler vor 15 jahren nie und nimmer so ein produkt akzeptiert hätten. stark verbuggte spiele waren bis dahin ein pc problem. und “wir” konsolenspieler können/sollten/müssten deshalb auch auch weiterhin den anspruch auf weitgehenst fehlerfreie spiele haben. das würde unserem hobby bestimmt nicht schaden.

Konsolenspieler haben es akzeptiert fürs online spielen zu zahlen und PC-Spieler haben M$ den Mittelfinger gezeigt, als der Versuch kam Games for Windows – Live zu etablieren. So smart waren die Spieler damals dann doch nicht.

Es gibt auch Konsolenspiele die ab einem bestimmten Punkt nicht spielbar sind, weil niemand damit gerechnet hat das die Spieler es überhaupt soweit schaffen werden.

Anstelle von Konsolen- und PC-Spielern sollte wir lieber von Videospielern sprechen. Das Framing von “PC-Problemen” ist auch unnötig. Es gibt auch Konsolenspiele, die einen Patch erhielten, wenn die Spiele nochmal neu ausgeliefert wurden.

Spacemoonkey
I, MANIAC
Spacemoonkey

aber hey dafür kam perfect dark damals total fertig auf den markt da es ja keine performance updates gab 🙂
das waren schon tolle zeiten in denen man nicht auf weitere optimierungen hoffen konnte bei all diesen unglaublich stabil laufenden spielen

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Ich denke du liegst mit deiner Wahrnehmung etwas daneben das damals sowas nicht akzeptiert wurde, vermutlich sogar noch eher als heutzutage.

Die FPS bei Perfect Dark habe ich damals stillschweigend hingenommen. Heutzutage wäre das für mich ein no go. Letztens habe ich die XLA Version (Rare Replay) gespielt, mit ihren 60fps. Würde ich niemals wieder missen wollen. Bei PD ging die Bildrate in den Zwischensequenzen schon mal auf 5 Bilder pro Sekunde runter, im Spiel selbst bei unter 20fps (im nachfolgenden Video 10-15fps).

Vergleich:
https://youtu.be/Cx3_beBwsZ0?t=1161

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

@greenwade
So fehlerfrei waren Spiele vor 15 Jahren auch nicht, ich hab seit gut 2 Wochen meine PS2 wieder angeschlossen, und da sind Clipping und Framerate Drops gang und gebe.

Ich kann da jetzt nur für mich sprechen, aber ich finde die Entwicklung die Konsolen gemacht haben überaus positiv, selbstverständlich nicht alles, aber das meiste finde ich war der richtige Schritt.

Und ich seh auch die andere Seite der Medaille. Damals, ich geh mal 20 wenn nicht sogar 25 Jahre zurück, habe ich oft genug neidisch auf den PC geschieht, Spiele die auf Konsole nie vernünftig möglich gewesen wären blieben uns verwehrt und wenn doch der Versuch unternommen wurde kam genau so was wie aktuell CP2077 dabei raus.

Wieviel (Lizens) Müll wurde damals auf 16/32bit released, schwache Ports auf Dreamcast/PS2.
Ich denke du liegst mit deiner Wahrnehmung etwas daneben das damals sowas nicht akzeptiert wurde, vermutlich sogar noch eher als heutzutage.

Trico
I, MANIAC
Trico

Ich sitze bei dem Thema total zwischen den Stühlen. Bin hin und hergerissen. Ich hab es auf ner normalen One gespielt, ohne! das ich mich über was aufgeregt habe. Bin aber auch nicht sooo anspruchsvoll was Grafik, Effekte und Auflösung angeht. Auch Ruckler, KI Fehler usw. seh ich nicht so eng, wenn es im Rahmen bleibt. Wenn mich der Rest begeistert kann ich das verschmerzen. War beeindruckt das versucht wird sowas noch auf der Last Gen umzusetzen. Auf der anderen Seite muss ich Leuten aber recht geben, die sagen: Sowas darf auf einer Konsole nicht passieren. Wenn Autos abheben, die Spielfigur hängenbleibt und ich reseten muss, ist das ein No Go für mich, gerade auf Konsole. Jedes Jahr werden die Publisher dreister und versuchen jeden Cent rauszuholen. Die Leute die das entwickeln müssen es dann ausbaden, immer öfter! Anspruch und Wirklichkeit liegen da sehr weit auseinander manchmal. Releasedates werden angesetzt um wieder verschoben zu werden. Fehlerloses Plug and Play muss wieder in den Vordergrund rücken, gerade auf Konsolen. Bin mal gespannt ob das auf der neuen Gen besser wird.

greenwade
I, MANIAC
greenwade

“…‘Wir’ als Konsolenspieler sehen die Entwicklung unseres Hobbys vielleicht weniger düster als du.”

davon geh ich sogar stark aus. und das ist genau das was mir sorgen macht. 🙁

“Deswegen solltest du aus deinem Wir, deine eigen Konsolenspieler Perspektive machen.”

mein gedanke dahinter war, das “wir” konsolenspieler vor 15 jahren nie und nimmer so ein produkt akzeptiert hätten. stark verbuggte spiele waren bis dahin ein pc problem. und “wir” konsolenspieler können/sollten/müssten deshalb auch auch weiterhin den anspruch auf weitgehenst fehlerfreie spiele haben. das würde unserem hobby bestimmt nicht schaden.

greenwade
I, MANIAC
greenwade

@montyrunner

ich hab nach 30 minuten eine ganze latte leichter bis mittelschwerer bugs gehabt, sodass ein weiterspielen für mich nicht in frage gekommen ist. meine spielerfahrung ist von den bugcompilation videos nicht weit entfernt. hätte ich es wie du, mit freude durchgespielt, hätte ich warscheinlich auch eine etwas moderate meinung dazu. das ist aber nicht passiert. und so geht es vielen anderen auch. das kann man nicht leugnen. sony hat das spiel nicht aus spaß gebannt. microsoft hat auch nicht aus spaß refunds angeboten. und die ganzen bugcompilation videos sind naturgemäß übertrieben, aber eben auch nicht aus der luft gegriffen.

all das zusammen lässt mich zu dem schluss kommen das das spiel, oder genauer gesagt die veröffentlichung des spiels, eine katastrophe ist. sowohl für die betroffenen gamer, als auch für die gesammte gaminglandschaft. daher würde ich mir wünschen das leute wie du zwar sagen das das spiel gut ist, es mit blick auf die entwicklung unseres hobbys aber trotzdem nicht verteidigen, sondern auch auf die barrikaden gehen.

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

@greenwade ‘Wir’ als Konsolenspieler sehen die Entwicklung unseres Hobbys vielleicht weniger düster als du.

Die Frage ob CDPR mit CP2077 bewusst ein fehlerhaftes Produkt auf den Markt geschmissen hat bedarf wirklich keiner Diskussion, da sind sich wohl alle einig das dem so ist.
Das die Fehler des Spiels aber nicht überall so gravierend aufgetreten sind, und manche (genau deswegen) trotzdem jede Menge Spaß mit dem Spiel hatten, kann man hier sehr gut nachlesen. Hätten sie mit einem polierterem Spiel noch mehr Spaß gehabt, vielleicht, hätten sie jetzt ihren Spaß damit definitiv!

Es wäre wirklich mal interessant wieviel Prozent das Spiel wirklich hassen, weil es so fehlerbehaftet ist, es rein als Trittbrettfahrer runter machen wollen oder eben einfach Freude daran hatten.
Es ist ja gang und gebe das die Stimme der Hater oft am lautesten ist.

Ich will nicht gut heißen, daß so ein Spiel in dem Zustand auf den Markt geworfen wird und dafür noch gelobt wird, aber wenn ich persönlich damit meinen Spaß hätte, wüsste ich auch nicht warum ich jetzt fluchen sollte.

Deswegen solltest du aus deinem Wir, deine eigene Konsolenspieler Perspektive machen.
Manche Spieler sind nämlich mit dem Werdegang unseres Hobbys ganz zufrieden.
‘Wir’ als die die sich dieses Hobby teilen, können dann gerne darüber diskutieren.