Wer hat’s erfunden? – Begleiter

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M! macht sich auf die Suche nach den Wurzeln bedeutender Innovationen in Sachen Spielspaß – heute: der Begleiter.

Passend zur Veröffentlichung von Kane & Lynch 2: Dog Days widmen wir uns diesmal dem ersten Computer- bzw. Videospiel, das dem Spieler einen Begleiter zur Seite stellt. Dabei ist die begriffliche Abgrenzung schwierig. Marios Dinokumpel Yoshi beispielsweise ist trotz seiner herzallerliebsten Kulleraugen ebenso ein Fahrzeug wie die brachialenPanzer in Metal Slug. Der Satellit aus R-Type ist hingegen nichts weiter als ein kreativer Schutzschild mit eingebauter Schussfunktion, der starren Bewegungsmustern folgt. Auch die namenlosen Kameraden zahlreicher moderner Kriegsspiele sind meist nur atmosphärische Staffage und töten oft nicht einmal Gegner. Das stimmungsvolle PS2-Abenteuer Ico (2001) beschreibt den gesuchten ”Begleiter” dagegen präzise: Spieler und Kompagnon interagieren und die Existenz des Gefährten muss spielmechanische Auswirkungen haben.

Hierfür finden sich unzählige Beispiele wie der Straßenprügler Final Fight 3 (SNES, 1995), in dem ein KI-gesteuerter Kollege im Solo-Modus beim Aufmischen der Gangster hilft. In der jüngeren Vergangenheit sorgte Aufpasserin Elika in Prince of Persia (PS3/360, 2008) für Furore, da sie das Ableben des Helden unterband und sich mit ihm manch bissiges Wortgefecht lieferte. Weiter zurück liegt mit Oddworld: Abe’s Oddyssee (PSone, 1997) ein Beispiel für den Einsatz von Begleitern in Beschützermissionen, die erfahrungsgemäß selten Freude bereiten, in diesem Fall aber positiv zur spielerischen Vielfalt beitragen. Nicht vergessen werden dürfen unzählige japanische Rollenspiele, in denen eine Gruppe Kumpels dem Helden auf Schritt und Tritt folgt und im Kampf mit individuellen Fähigkeiten zur Seite steht.

Noch vor Frühwerken wie A Boy and his Blob (NES, 1989) oder Whistler’s Brother (C64, 1985) ­erscheint das erste Spiel mit spielrelevantem Begleiter im Jahr 1983: Das textbasierte Science-Fiction-­Abenteuer ­Planetfall verdonnert den Spieler zum Deckschrubben auf dem Raumschiff S.P.S. Feinstein, als ihn eine ­Explosionsserie an Bord dazu nötigt, via Fluchtkapsel auf einem nahegelegenen Planeten zu landen. Zusammen mit einem hilfreichen Roboter namens Floyd muss der Spieler die Rätsel des Planeten aufklären und einen Weg zurück nach Hause finden. Zu diesem Zweck interagiert der Spieler über genretypische Textkommandos mit seinem Blechkumpanen und erteilt ihm Befehle, ehe Floyd am Schluss dramatisch von ihm scheidet.

Daddler
I, MANIAC
Daddler

Also auf bestimmte Begleiter, besonders wenn diese wehrlos und geschützt werden müssen, kann ich verzichten. Resident Evil ist da so ein Beispiel…

Seska1973
I, MANIAC
Seska1973

Begleiter:In einem Jump und Run oder eine Person+ in einem RPG? Dragon Breath usw? Der begriff Begleiter ist sehr gross in meinen Augen