Wer hat’s erfunden? – optionale Extrawaffe

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M! macht sich auf die Suche nach den Wurzeln bedeutender Innovationen in Sachen Spielspaß – heute: die erste optionale Extrawaffe.

Es ist wieder soweit: Mario isst Pilze und ­Feuerblumen, um seine Kampfkraft zu erhöhen, während man als Spieler in Modern Warfare 2 vor lauter Waffenvielfalt gar nicht weiß, welche man wählen soll. Die Geschichte der Extrawaffen ist lang und kennt unzählige Beispiele. Dabei ist die Suche nach dem ersten Videospiel mit optionaler, also nicht zwingend erforderlicher Extrawaffe alles andere als einfach oder gar eindeutig. Gilt ein Warpsprung zum Flüchten vor Feinden? Dann ist der Hyperdrive des ersten Videogames überhaupt – Space War – zu nennen. Auch in Rollenspielen zählen zusätzliche Waffen seit ­jeher zum guten Ton.

Bei Actiongames sollte 1980 als Geburtsjahr der Extra­waffe betrachtet werden: Defender bietet die erste bildschirmreinigende Smartbomb im Ballergenre. Im selben Jahr überraschen Phoenix (siehe Bild) und Space Firebird mit optionalen Schutzschilden, die Gegner bei Berührung pulverisieren, und damit als Waffen zu werten sind, die man benutzen kann, aber nicht muss. Pac-Man hingegen gilt nicht, da der Spieler zum Abschließen eines Levels alle Pillen fressen muss – auch diejenigen, die dem gelben Kringel erlauben, seine Geisterjäger zu verspeisen.

Überraschenderweise ist der erste Titel mit einer ­optionalen Extrawaffe kein Vertreter des ­Actiongenres, sondern ein Geschicklichkeitsspiel: Im Vektorgrafik-Knobler Sundance fangt Ihr Sonnen ein, die sich zwischen zwei Flächen hin und her bewegen, wodurch sich das Spielfeld verengt. Optionale Smartbombs fegen sämtliche Sonnen weg und verschaffen dem Spieler so mehr Zeit und Platz.