Wer hat’s erfunden? – zerstörbare Levelumgebungen

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M! macht sich auf die Suche nach den Wurzeln bedeutender Innovationen in Sachen Spielspaß – heute: zerstörbare Levelumgebungen.

Beim 2009 erschienenen Ghostbusters punktete die Geisterhatz – zumindest auf PS3 – neben der frischen Spielmechanik mit weitgehend zerstörbarer Inneneinrichtung. Spielerische Auswirkungen hat das nicht. Im Gegensatz dazu Red Faction: Guerrilla, der aktuelle Spitzenreiter der virtuellen Zerstörungsorgien.

Doch welches Spiel erlaubte als Erstes die sinnvolle Beschädigung der Umgebung? Die Antwort führt zurück in die Anfangstage des Mediums und in die Spielhalle: 1975 duellieren sich bei Gun Fight (siehe Bild) von Midway zwei Cowboys, deren Schüsse auch in der Bildmitte wachsende Kakteen zerlegten. Die kultige ­Alien-Knallerei Space Invaders bietet 1978 dem Spieler vier Mauern, hinter denen er vor feindlichen Projektilen sicher ist. Der Schutz währt nur kurz, denn mit jedem Treffer schmelzen die nützlichen Barrikaden dahin. 1980 greift ein weiterer Spielhallen-Hit dieses Konzept auf und variiert es: ­Centipede attackiert den Spieler mit flotten Gegnerformationen, die an pilzähnlichen Gebilden abprallen und nach ihrem Ableben selbige hinterlassen. Je nachdem, welche Pilze man zerstört, ändert sich die Flugbahn der Feinde. Auch Rampage setzt ab 1986 auf die Demontage der Umgebung. Als zentrales Spielelement ramponiert man mit einem von drei Monstern Hochhäuser und bringt sie zum Einsturz.

Für eine Revolution im Ego-Shooter sorgt 2001 Red Faction für PS2: Die Geo-Mod-Engine zaubert dicke ­Löcher in die Landschaft, die als Versteck oder Fallen dienen. Zahlreiche ­Action-Titel der Folgejahre, darunter Black oder Stranglehold, erlauben zwar das Demolieren von Mäuerchen und Mobiliar, doch erst Battle­field: Bad Company erhebt 2008 die virtuelle Abriss­birne erneut zum tragenden Spielelement.

Im selben Jahr gewährt ein technologisches Joint Venture einen Ausblick in die Zukunft der virtuellen Zerstörung: Auf Grundlage von Havok Physics weist ’Digital Molecular Matter’ von Polylux in Star Wars: The Force Unleashed jedem Material ­typische Eigenschaften zu. Wenn Holz splittert und Glas klirrt, freuen sich Videospieler über ein Plus an grafischer Abwechslung.

Vreen
I, MANIAC
Vreen

das beste an zerstörbarer levelarchitektur war immer noch red faction guerilla. so geil da einen großen schornstein wegzusprengen und der fällt dann auf ein gebäude. oder 12 minen an einem wagen anbringen und damit in eine festung reinfahren, wegrennen und alles wegsprengen…

BigBen
I, MANIAC
BigBen

Mich irritiert es immer wieder,wenn in Games wie Call of Duty z.B. sich Vasen oder Gläser selbst von den durchschlagkräftigsten Wummen nicht beeindrucken lassen…

Gast

Ich würde einiges für ein neues Red Faction, oder anderes Spiel, mit GeoMod Engine und dessen Zerstörungs-Features geben. Gemessen an der Leistung der letzten Konsolen, war das einfach mal extrem beeindruckendes Zeug und begeistert mich auch heute noch sehr. Das einzige was da wohl mithalten kann, was Zerstörung angeht, ist das kommende Crackdown 3. Zumindest wenn gehalten wird, was versprochen wurde.

Cold Seavers
I, MANIAC
Cold Seavers

Ich erinnere mich an Space Invaders wo die Deckungen platt gemacht wurden.Das Stammt soweit ich meiner Sammlung glauben schenken darf von 1978.