Balan Wonderworld – im Test (PS5)

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Ein 3D-Jump’n’Run der alten Schule, das sollte Balan Wonderworld sein. Das Spiel will Nostalgie wecken, vor allem bei Fans des Frühwerks von Sonic-Schöpfer Yuji Naka, für den Balan laut eigener Aussage seine letzte Chance für ein Spiel dieses Genres ist.

So sind die Charakterdesigns an Nights into Dreams angelehnt und die knuffigen Begleitervögel, die man in der Oberwelt füttern kann, wirken wie direkte Nachfahren der ­Chaos aus ­Sonic Adventure. Eine Verneigung vor den Klassikern, die eigentlich noch ganz charmant ist und sicher dabei geholfen hat, den Titel in den Trailern zu verkaufen. Wenn man es dann aber tatsächlich selber spielt, bricht diese schöne Retro-Welt schnell in sich zusammen. Live und in Action ist Balan nämlich vor allem eines: bodenlos tief aus der Zeit gefallen.

Das beginnt mit den Spielarealen. Zwölf davon gilt es zu erkunden, jedes hat sein eigenes Thema und keines kann auf Dauer irgendwie beeindrucken. Ob Eis, Dschungel oder Zirkus – die Themenwelten wirken meistens furchtbar langweilig und einfallslos. Es gibt in ihnen nichts zu entdecken und sie sind viel zu weitläufig und leer.

Oft ist nicht klar, wo Ihr als Nächstes hin müsst, und immer wieder kommt Ihr an Stellen im Level, an denen es nicht weitergeht, weil Euch das Kostüm mit der passenden Fähigkeit dazu fehlt. Das hätte zuvor jedoch aus einer anderen Welt geholt werden müssen, teilweise aus einer, die erst später freigeschaltet wird, denn Balan ist nicht linear. Stattdessen sind die Levels darauf ausgelegt, mehrmals gespielt zu werden. Neue Welten schaltet Ihr erst frei, wenn eine fixe Anzahl Statuen gesammelt wurde. So seid Ihr ständig damit beschäftigt, in bereits absolvierte ­Abschnitte zurückzukehren, um Statuen einzusammeln, die Ihr bereits vor drei Stunden gesehen habt, für deren Erlangung Ihr aber erst jetzt auch das passende Kostüm im Köcher habt.

So fühlt sich das eigentliche Vor­ankommen in den Levels wertlos an. Ein gutes Jump’n’Run drückt Euch ein wachsendes Arsenal abwechslungsreicher Fähigkeiten in die Hand, auf die Ihr überall Zugriff habt. Balan Wonderworld schließt seine Fähigkeiten dagegen hinter Kostümen ein, von ­denen das richtige nie rechtzeitig zu Hand ist.

In einem guten Hüpfspiel macht auch allein das Bewegen und Erkunden schon Spaß. In Balan Wonderworld rennt und springt es sich jedoch schwammig und die Zielführung ist immer wieder unklar. Das Spiel frustriert an allen Ecken und Enden, dabei ist es eigentlich nicht mal sonderlich schwer. Es ist in vielerlei Hinsicht sogar so belanglos, dass es sich nicht einmal lohnt, sich darüber zu ärgern. Dem Vermächtnis eines Yuji Naka wird es auf jeden Fall nicht gerecht. Diese Chance hat er vertan.

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JACK POINT
I, MANIAC
JACK POINT

@lennard-willms
Also ich fand, wie ich an anderer Stelle schon mal angesprochen hatte, schon Deine Vorschau klasse. Die Demo hab ich mir auf der Switch auch angetan. Und da hattest Du es ja schon zutreffend beschrieben. Die seltsam auf Switch runtergeregelte Grafik war noch das am wenigsten Schlimme.

Allein auf die Aussage “Es gibt in ihnen nichts zu entdecken und sie sind viel zu weitläufig und leer.” deutete schon die Demo an und ist schlimm zu sehen, dass es im ganzen Spiel so sein soll und das glaub ich Dir sofort (zumal ja zustätzlich eine Demo ja normalerweise gern mal eines der besseren Level präsentiert… 😉 )

Irgendwie merkt man ja bei der Demo schon, dass die Kostüme auch sich nicht so sehr organisch anfühlen im Erkennen/Merken für was sie gut sind geschweige denn wirklich geniale Ideen in Sachen Leveldesign um diese herum zu bauen.

Einfach schade, wenn man als jemand der mit Jump´n´Runs zum Zocker geworden ist, sehen muss, dass es davon heute wirklich nur mehr ganz wenige gute gibt.

RYU
I, MANIAC
RYU

Die Musik ist sehr hübsch. Der Rest sieht sehr meh aus…

Lincoln_Hawk
I, MANIAC
Lincoln_Hawk

Hat jemand die Demo gespielt?
Ich trage heute noch Schäden davon..

oc1d
I, MANIAC
oc1d

Banal Wonderland

deRollEeinE
I, MANIAC
deRollEeinE

Die Demo war schon sehr scheiße.

Revan
I, MANIAC
Revan

Freu mich trotzdem drauf im Sale – für 20 schlag ich zu ^-^

“Bodenlos aus der Zeit gefallen”, “schwammige Steuerung” und “unklare Zielführung” sind ja auch öfters Attribute, mit denen die Fachpresse gerne mal Klassiker wie das erste Resi verunglimpft 😉

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Meine Güte, ich dachte nur, ein nette Hüpfspiel das aus der Zeit gefallen ist. Das die Level so einfalllos sind und die 300 Statue Sammle zu stupide wird, überschlägt mich der Boden aus. Yuji Naka muss mal wieder mal neu anfangen, wenn er jemals wieder Videospiel entwickelt soll.