Chernobylite – im Test (PS4)

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Als ehemaliger Atomwissenschaftler sucht Ihr in Tschernobyl nach Eurer Geliebten Tatjana. Doch um diese zu finden, müsst Ihr Euch nicht nur durch die verseuchte Zone schießen und schleichen, Euch erwartet auch Survival-­Management, Crafting und eine Prise Roguelite. Klingt nach zu viel gewollt? Jawohl!

Wie schon beim vorherigen Story-Shooter Get Even legen die Entwickler großen Wert auf ihre Geschichte. Doch statt einer geradlinigen Kampagne zu folgen, müsst Ihr immer wieder in fünf Missionsgebiete zurückkehren, bevor Ihr Euch an das große Finale wagen dürft. Wie bei ”Deathloop” verändern sich die Areale über die Kampagne leicht, werden aber schnell zum Routine-Spaziergang. Mal regnet es, die atomare Verseuchung breitet sich aus oder mysteriöse Wesen tauchen auf. An Hotspots entdeckt Ihr immer wieder kleine Story-Ereignisse, die für kurze Schockmomente sorgen. Nebenbei sammelt Ihr möglichst viele Ressourcen, um Eure Heimatbasis auszubauen. Da Ihr im Verlauf neue Gefährten ansammelt, die Ihr auf Missionen schicken könnt, müsst Ihr auch auf die Bedürfnisse Eurer Begleiter achten, da sie Euch ansonsten davonlaufen oder sterben könnten. Bei ihnen dürft Ihr Erfahrungspunkte in passive Boni investieren, um Euren Spielstil zu verstärken. Wie schon bei Get Even sind die Schießereien ein ziemlicher Krampf und Trefferfeedback ist kaum vorhanden. Zu viel Zeit verbringt Ihr mit öder Ressourcensammelei in den bekannten Gebieten, um kaum spürbaren Fortschritt zu erreichen.

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MATR1X
I, MANIAC
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Man ist im Übrigen auf der Suche nach der seit 30 Jahren verschollenen Verlobten, die vor dem Reaktorunglück spurlos verschwand… ist sicherlich – technisch gesehen – seine Geliebte, aber nun ja…. 😉

MATR1X
I, MANIAC
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68 – … oha …
Kann ich definitiv so nicht nachvollziehen. Wobei ich es jetzt auf der XSX gespielt habe – und auch erst nach dem Konsolenpatch, der wohl u.a. Speicher-Bugs behoben hat.

Ich habe mir einige Reviews gegeben zu Chernobylite und überall wird von einem Genre-Mix, oder gar wildem Genre-Mix gefaselt. Keine Ahnung ob ich zu alt bin und mein Erinnerungsvermögen schwächelt, aber es gibt da so einige andere Vertreter die nicht so betitelt worden sind oder wären wie in diesem Fall hier. Verwundert mich irgendwie.

Aber geschenkt. Also, wie gesagt, ich habe es auf neuer Hardware gezockt und kann folgendes berichten:

Das Highlight des Spiels ist definitiv die Sperrzone an sich, die sich – auch ohne Next-Gen-Patch (der aber in der Pipeline ist) – absolut sehen lassen kann. Im Zusammenspiel mit der tollen Lichtstimmung entsteht grundsätzlich eine tolle und authentische Atmosphäre.

Der Hauptcharakter und seine Truppe wissen, genauso wie die Quests durchaus zu unterhalten. Ich persönlich hatte da überhaupt keine Ermüdungserscheinungen. Ich würde wohl aber tatsächlich dazu raten es im O-Ton (russisch) mit Untertiteln zu spielen, denn auch das trägt definitiv zur Stimmung bei.

Wenn man mit dem Kauf liebäugelt sollte man sich aber nochmals bewusst machen, dass es sich hier nicht um einen auf Hochglanz polierten AAA-Titel handelt und ebenso nicht um einen Vollpreistitel. Das Spiel ist sicherlich nicht so rund, hat Ecken und Kanten und auch Schwächen, keine Frage. Aber wer mit dem Setting etwas anfangen kann, Bock auf Chernobyl hat (so bescheuert sich das auch irgendwie anhört 😉 sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren.

Meta-mäßig haben wir hier eine 75er Wertung stehen und einen Userscore von 8.0 – auf die PC-Version bezogen. Das passt auch so denke ich. Wie gesagt, ich hab es auf der Series X gespielt und alles lief glatt, keine nennenswerten Bugs, Abstürze oder Ähnliches. Auf der Last Gen würde ich abwägen und mich nochmal schlau machen, da sah es – zumindest zum Release – wohl nicht so rosig aus.

Spielzeit beläuft sich wohl zwischen 20-25h, wobei ich 30h gebraucht habe. Also auch ohne zukünftige DLCs (u.a. kostenlose Maps) bekommt man für 30 Euro einen – wie ich finde – ordentlichen Gegenwert.