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Spiel: | Conarium |
Publisher: | Iceberg Interactive |
Developer: | Zoetrope Interactive |
Genre: | Adventure |
Getestet für: | PS4 |
Erhältlich für: | PS4, XOne |
USK: | 16 |
Erschienen in: | 4 / 2019 |
Ein einsamer Protagonist erzählt aus der Ego-Perspektive, wie er sich in finsteren Höhlen, fremdartigen Ruinen und den eigenen Gedanken verirrt. Am Ende stehen der Absturz, eine apokalyptische Erkenntnis und der Wahnsinn. Nach diesem Muster schrieb H. P. Lovecraft in den 1920ern seine besten Horrorgeschichten. Dieselbe Form wählte Zoetrope Interactive für sein drittes Lovecraft-Spiel Conarium. Das kleine Studio aus Istanbul ließ sich für Conarium von Lovecrafts Erzählung ”Berge des Wahnsinns” inspirieren. Wie in der Vorlage geht dabei eine Antarktis-Expedition eiskalt in die Thermohose!
Als Wissenschaftler Frank Gilman erwacht Ihr nach einem okkulten Psycho-Experiment in der menschenleeren Forschungsstation Upuaut und irrt in Ego-Sicht durch verwaiste Gänge. Dabei stolpert Ihr immer wieder über atmosphärisch dichte Szenen, wenn Ihr etwa durchs polare Schneetreiben zum Sicherungskasten stapft oder in Myst-Manier eine Automaten-Version Eures eigenen Kopfes enträtselt. Zumeist verfranst Ihr Euch aber in immer gleichen Gängen und wühlt durch immer gleiche Schreibtische nach Schlüssel-Objekten. Spielerisch interessanter wird es auch später kaum, wenn Ihr die eisigen Kavernen und Katakomben unterhalb der Basis erkundet. In repetitiven Alibi-Rätseln drückt Ihr Schalter, brecht mit der Axt durch brüchige Wände oder jätet außerirdisches (und axtabweisendes) Unkraut per Lichtkristall. Gelegentliche Action-Einlagen wie eine U-Boot-Fahrt oder eine Mumienjagd sind spielerisch hölzern und eher mühsam als auflockernd. Lediglich die solide Story hält Lovecraft-Fans bis zu den beiden Enden bei der Stange.