Danganronpa: Trigger Happy Havoc – im Test (PSV)

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Der junge Makoto Naegi staunt nicht schlecht, wird er doch als Durchschnittstyp für die sonst der Elite vorbehaltene Hope Academy zugelassen. Dort angekommen, muss er aber schnell feststellen, dass alles komplett anders ist als erhofft. Zusammen mit 14 anderen Studenten ist er Teil eines überaus morbiden Mörderspiels, angeleitet von der ominösen Bärenpuppe Monokuma.

Danganronpa macht Euch den Einstieg nicht leicht, denn als Makoto müsst Ihr Euch viele Infos erst erarbeiten und vor allem mit den anderen Charakteren vertraut machen. Immerhin bekommt Ihr bald ein Nachschlagewerk gestellt, das etwas Unterstützung bietet. Wer diese Anfangshürden nimmt, den erwartet eine umfang- und ausgesprochen wendungsreiche Visual Novel, die an Virtue’s Last Reward erinnert. Aber statt kniffligen Rätselräumen wird auf teils geschicklichkeitsbasierte ”Gerichtsdebatten” gesetzt, an denen wiederum Phoenix Wright-Freunde Gefallen finden dürften.

Auch ein wenig soziales Leben wird simuliert, denn jedes der sechs Kapitel folgt diesem Mus–ter: Anfangs erkundet Ihr die Schulräume und plaudert mit Euren Leidensgenossen – je nachdem, mit wem Ihr Zeit verbringt, schaltet Ihr unterschiedliche Skills für die späteren Debatten frei. Dann folgt unweigerlich ein Mord und Ihr spürt in Untersuchungen und Dialogen Hinweise dazu auf. Abschließend geht es in den Sitzungssaal, wo Ihr herausfindet, wer der Täter ist. Das geschieht mittels einer Reihe verschiedener Disziplinen, in denen Ihr neben Kombinationsgabe eine Prise Geschick und Reaktionsvermögen mitbringen müsst, zudem sitzt Euch irgendwann ein Zeitlimit im Nacken. Diese Einlagen sind solide inszeniert, wirken aber etwas aufgesetzt und werden auf Dauer monoton. Zudem beißen sie sich mit dem passiver angelegten Rest des Spiels – weniger ”Action“ hätte hier nicht geschadet.

Die wenig zimperliche Handlung überzeugt und hält mit Überraschungen bei der Stange: Nur selten sind die Dinge wirklich so, wie sie anfangs erscheinen. Allerdings solltet Ihr ein Grundinteresse für japanische Anime-Kultur ebenso mitbringen wie solide Englischkenntnisse, denn eine deutsche Übersetzung gibt es nicht. Dafür wurden während der Gerichtssequenzen die Dialoge englisch vertont, davor wird nur gelesen.

Ulrich Steppberger meint: Als Platin-Veteran von Virtue’s Last Reward kommt mir Danganronpa sehr gelegen, auch wenn der Einstieg mühsam ausfällt: 15 japanische Studenten auf einen Schlag auseinanderzuhalten und das Durchackern von langen (nur englischen) Textdialogen ist sicher nicht jedermanns Sache. Dafür kommt die Story schnell in die Gänge und schafft es, immer wieder Überraschungen aufzutischen. Die Erkundungsphasen hätte ich mir etwas handlicher gewünscht (warum werden etwa untersuchte Objekte nicht markiert?), aber damit lässt es sich leben. Die Geschicklichkeitsaufgaben während der Verhandlung sind als Auflockerung solide, spätestens zur Hälfte des Spiels wünscht man sich aber insgeheim, man könnte die Beweisführung alternativ auch ohne sie durchführen. Virtue gelingt die Mischung aus Novel und Aktivität ein Stück besser, doch spannende Unterhaltung ist Danganronpa auf jeden Fall.

  • komplexe Handlung mit Tiefgang
  • linearer Ablauf mit fixem Ende
  • flexible Spielelemente durch Beziehungsaufbau
  • Sammelobjekte

Reizvolle Visual Novel mit wendungsreicher Story und packenden ”Verhandlungen”, nur die Geschicklichkeitseinlagen sind nicht so prickelnd.

Singleplayer82
Multiplayer
Grafik
Sound
DarkStar6687
I, MANIAC
DarkStar6687

Ich hätte auch deutlich besser bewertet. Das Spiel lebt von der Handlung und den Charakteren, vorallem die letzten beiden Kapitel waren fantastisch. Außerdem hat das Spiel mit Monokuma einen der genialsten Gegenspieler aller Zeiten. Gut, die MTB-Kämpfe hätte es nicht wirklich gebraucht, aber so schlimm waren sie auch nicht. Die “”Hangman Gambits”” allerdings waren totaler Müll. Jedenfalls sollte jeder der sich für das Spiel interessiert es sich kaufen. Die Schwächen stören wirklich nicht, die Handlung trägts. 😉

From Beyond
I, MANIAC
From Beyond

Danke für den Test. Ich persönlich hätte mehr gegeben da der Fokus auf der Geschichte liegt und die Mini Games bei den Trials rein zur Auflockerung dienen. Mir hat das nachstellen der Morde in Anime Comics auch viel Spass gemacht und die Geschichte ist spannender als manche TV-Serie. Hoher Suchtfaktor!