Digimon Story: Cyber Sleuth – im Test (PS4/PSV)

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Ein Jahr vor dem 20-jährigen Jubiläum erreicht uns mit Digimon Story: Cyber Sleuth der neueste Teil der Reihe – ein Megaseller in Japan, der sofort ausverkauft war und auch bei uns viele Freunde finden könnte.

Ein Treffen mit Bekannten aus einem Chat endet in diesem Spiel nicht so wie erwartet: Ihr werdet beim Date in der digitalen Welt EDEN zusammen mit Freunden von einem Virus infiziert, der Euch phänomenale Hackerskills verleiht. Dabei verliert Ihr durch einen tragischen Vorfall die Verbindung zwischen Geist und Körper – und dennoch landet Ihr plötzlich wieder in der realen Welt!

Gefangen in einem neuen digitalen Körper versucht Ihr als Detektivlehrling dem Vorfall auf den Grund zu gehen und deckt so manches Mysterium auf: Ähnliche Vorfälle häufen sich, die Opfer fallen allesamt ins Koma. Allerdings liegen Hinweise nicht auf der Straße herum und der Lebensunterhalt will mit kleinen Aufträgen verdient sein. Klienten, zu denen Menschen wie auch Digimon gehören, brauchen Hilfe: Mal geht es um Stalker oder verschwundene Gegenstände, aber auch Bugfixing oder Wikipedia-Vandalismus. Dabei kommen Euch und Eurem Team neue Talente zugute: Hackt Ihr in ein System, kommt das Virus-Digimon zum Einsatz. Sollt Ihr ein System scannen, braucht Ihr ein Digimon vom Typ ”Datei”. Die Stärke der Skills hängt vom Trainingstand ab: Im Kampf treten drei Digimon aus Eurem Team gegen den Feind an, die Reihenfolge wird von der Geschwindigkeit der Kontrahenten diktiert. Die Fähigkeiten sind vielfältig, wirken im Schere-Stein-Papier-Prinzip nach den Typen der Digimon und werden noch durch elementare Zugehörigkeit unterstützt. Reguläre Kämpfe sind einfach, doch Bossduelle bringen Euch gehörig ins Schwitzen.

Digimon lassen sich ähnlich wie Pokémon durch Training in stärkere Formen entwickeln, die Auswahl der möglichen Entwicklungen beschränkt sich nicht nur auf eine Option. Dabei dürft Ihr experimentieren, denn Monster können wieder in eine schwächere Form zurückentwickelt werden. Der Clou dabei: Ihr behaltet alle erlernten Skills der höheren Stufen! Durch cleveres Planen ist also ein Team zusammenstellbar, das eine enorme Bandbreite an Talenten abdeckt. Gelungen ist die Präsentation: Die Hintergründe der realen Welt zeigen viel Liebe zum Detail, während EDEN dagegen eher steril wirkt. Ein Highlight sind jedoch die Momente, wenn beide Welten verschmelzen – Persona lässt grüßen. Die 3D-Modelle der Digimon sind detailliert und ansprechend gestaltet, da sieht man über stilistische Eigenheiten bei den menschlichen Charakteren gern hinweg. Genug zu tun gibt es auch: Euch erwartet eine Vielzahl an optionalen Nebenmissionen, die meist angenehm kurz und knackig ausfallen. Oft laden sogar neue Mini-Dungeons zum Erforschen ein. Die Itemsuche in EDEN ist dagegen etwas eintönig, doch auch diese kurzen Missionen stellen eine sinnvolle Möglichkeit dar, Euer Team noch etwas aufzuleveln.

Daria Varfolomeeva meint: Was für eine positive Überraschung: Digimon Story: Cyber Sleuth ist ein ausgesprochen originelles Rollenspiel, das bis zum Ende Laune macht und bei der Stange hält. Training und Entwicklung der Digimon sind komplex und sorgen für stetige Motivation. Vor allem aber ist es möglich, in einem angenehmen Zeitrahmen die Sammlung zu vervollständigen. Auch darüber hinaus punktet das jüngste Digimon-Abenteuer: Der Humor ist herrlich skurril und die packende Story lässt Euch bis zum Finale nicht mehr los, auf Zeitschinden wird netterweise verzichtet. Gerade die Nebenmissionen mit ihren Mini-Dungeons sind nicht nur wegen ihrer Gegnervielfalt interessant: Dazu kommen die oft herrlich absurden Anlässe, wegen derer Mensch und Digimon Eure Unterstützung benötigen – diese Kleinigkeiten sind es, die Cyber Sleuth so sympathisch machen.

  • stummer Held, der trotzdem Charakter zeigt
  • nur ein Online-Duell-Modus
  • Vita-Version nur als Download erhältlich
  • Cross-Save wird unterstützt

Ein echter Überraschungshit für Freunde von J-RPGs und Digimon im Speziellen – eines der interessantesten Rollenspiele der letzten Zeit.

Singleplayer86
Multiplayer
Grafik
Sound
Prometheus
I, MANIAC
Prometheus

Für mich eine gerechtfertigt hohe Wertung. Habe jetzt 30 Stunden auf der Uhr und bin gerade mal bei der Hälfte. Das ständige Tunen an den Digimon und Herausfinden aller Digitationsstufen macht schon ne Menge Spaß. Die japanische Tonspur ist stellenweise etwas anstrengend (besonders wenn Untertitel) fehlen, die karge Optik v.a. im Cyberspace und die etwas undurchsichtige Digimon-Entwicklung (alle sind irgendwie gut, kein großer Ausschlag von Parametern) sind Kritikpunkte, aber ansonsten ein Top-JRPG. 🙂