Dishonored: Definitive Edition – im Test (PS4/XOne)

0
764
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:,
Erhältlich für:,
USK:
Erschienen in:

Als Appetitanreger für das irgendwann 2016 erscheinende Dishonored II: Das Vermächtnis der Maske legt Bethesda den ersten Teil neu für PS4 und Xbox One auf. Die Inhalte der ”Definitive Edition” sind identisch mit denen der ”Spiel des Jahres”-Version für PS3 und Xbox 360: Neben der zehnstündigen Kampagne des Hauptspiels erwarten Euch mit den ”Dunwall City Trials” diverse Herausforderungsmissionen sowie mit ”The Knife of Dunwall” und ”The Brigmore Witches” die zweigeteilte, etwa vier- bis fünfstündige Parallelgeschichte von Kaiserinnenmörder Daud. Dazu gibt es mit dem ehemaligen Vorbesteller-Bonus ”Void Walker’s Arsenal” Zusatzrunen und -slots, welche den Einstieg erleichtern.

Am eigentlichen Spiel ändert sich nichts: Ihr schlüpft in die Rolle des Leibwächters Corvo Attano, der von einer außerweltlichen Macht mit übermenschlichen Fähigkeiten (teleportieren, durch Wände schauen, Ratten beschwören, die Zeit anhalten…) ausgestattet wird und sich ans Werk macht, den Mördern seiner schutzbefohlenen Kaiserin das Handwerk zu legen. In den Levels wird Euch lediglich ein Ziel vorgegeben – wie Ihr es erreicht, ist Eure Sache. Und hier zeigt sich die große Stärke von ”Dishonored”, die auch knapp drei Jahre nach Release noch begeistert: Ihr habt volle Handlungsfreiheit und durch Corvos Superkräfte lassen sich die schrägsten Ideen in die Tat umsetzen. Wer Blut sehen will, metzelt sich durch wer lieber schleicht, darf das ebenfalls tun und die Zielpersonen kreativ aus dem Spiel nehmen. Nach der Kampagne locken vor allem die Daud-DLCs mit guter Geschichte, frischen Schauplätzen und andersartigen Fähigkeiten.

Wer Dishonored noch nicht gespielt hat und ein Faible für maximale spielerische Freiheit hat, sollte zuschlagen (oder auf die deutlich günstigere ”Spiel des Jahres”-Fassung für die alten Konsolen zurückgreifen), denn in puncto Spielmechanik und -design wischt der Titel noch immer mit dem Gros der PS4- und Xbox-One-Bibliothek den Boden auf. Für alle anderen lohnt sich der Neukauf nicht. Bis auf schärfere Texturen hat sich am Spiel nichts Weltbewegendes getan, nicht einmal englische Sprachausgabe hat es auf die USK-Scheibe geschafft. Die Bildrate liegt bei nur 30 fps und es flimmert beim schnellen Umsehen. Dazu kommen gelegentliche Pop-ups und die noch immer steifen Animationen der Figuren, welche auf der aktuellen Konsolengeneration enttäuschen. Da hilft es auch nicht, dass in der PS4-Fassung das schlagende Herz, mit dem Ihr Runen in den Levels findet, durch den Lautsprecher des Pads wispert.

Tobias Kujawa meint: Spielerisch ist Dishonored noch immer ein Meisterwerk. Kaum hatte ich Corvos Attentätermaske aufgezogen, wollte ich mich gleich wieder in die Levels stürzen und diesmal alles anders machen als anno 2012, als ich primär auf leisen Sohlen unterwegs war. Vielleicht mal metzelnd durch die Straßen ziehen und niemanden am Leben lassen? Oder die Stadt mit meinen Rattenschwärmen überschwemmen? Oder möglichst viel gestaltwandeln? Oder, oder, oder… Ich liebe diese Art Spiel! Rüffeln muss ich die Entwickler aber für die lieblose Überarbeitung. Schärfere Texturen sind ja ganz nett, aber warum fehlt in der deutschen Fassung noch immer die englische Sprachausgabe? Warum gibt es keine zusätzlichen Levels oder Storystränge? Fanservice sieht anders aus.

  • enthält Hauptspiel + 4 DLC-Inhalte
  • Texturen sind höher aufgelöst
  • keine englische Sprachausgabe
  • gewährt maximale spielerische Freiheit beim Erreichen des Levelziels

Spielerisch begeistert ­”Dishonored” wie 2012, in puncto Überarbeitung hätte es aber ruhig mehr als nur aufpolierte Texturen sein dürfen.

Singleplayer90
Multiplayer
Grafik
Sound
bitt0r
I, MANIAC
bitt0r

wie ist eigentlich die bildrate? hab was gelesen von 30. falls ja, fänd ich dies das eigentlich peinliche bzw. lästige.

HASaldi404
I, MANIAC
HASaldi404

Immer noch kein englischer Ton? Ganz schwach von Bethesda…