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Spiel: | Driver: Parallel Lines |
Publisher: | Atari |
Developer: | Reflections |
Genre: | Action |
Getestet für: | PS2, Xbox |
Erhältlich für: | PS2, Xbox |
USK: | |
Erschienen in: | 5 / 2006 |
Die einst angesehene Ganovenraserei Driver schaffte es wie sonst nur Tomb Raider oder Syphon Filter, die Fanschar mit einer verunglückten 128-Bit-Episode zu schocken: Das Coolste an DRIV3R war der pseudo-hippe Name, ansonsten ging die Karriere des Hauptdarstellers Tanner (sowie die von Reflections-Boss Martin Edmondson) in einer Mixtur aus durchwachsener Technik und elementaren Designschnitzern unter.
So wollten die Entwickler ihr früheres Musterprodukt aber nicht verabschieden und bastelten deshalb seither an einer Fortsetzung: Driver: Parallel Lines löst sich von den meisten verunglückten Experimenten des Vorgängers und geht zugleich traditionelle wie auch neue Wege. Der vorbelastete Tanner wurde in Pension geschickt, als Anti-Held agiert diesmal ‘The Kid‘. Der ist ein echter Ganove und will sich 1978 einen Namen im Big Apple machen – die Ostküsten-Metropole ist dabei nicht nur mit Manhattan vertreten, Ihr flitzt durch alle fünf Stadtteile und sogar den Nachbarort New Jersey. Fahrt mit geklauten Autos unter Zeitdruck zu vorgegebenen Zielen, drängt unliebsame Vehikel ab oder verfolgt flüchtende Opfer – gelegentlich müsst Ihr auf Motorräder zurückgreifen, die ungeliebten Fußmärsche fallen dagegen nun nur noch selten an. Neben den Story-Aufträgen betätigt Ihr Euch zwischendurch z.B. als Taxifahrer oder führt Überfalle durch. Dafür gibt’s Bargeld als Belohnung, von dem Ihr Eure Vehikel in Leistung und Aussehen etwas tunen könnt.
Für zusätzlichen Reiz sorgt eine Storywendung, die das Geschehen nach einigen Spielstunden abrupt um 28 Jahre nach vorn verlegt: Dann seid Ihr nicht mehr im etwas schmuddeligen New York der 70er unterwegs, sondern im modernen Großstadtmoloch von heute – nicht nur die Optik ändert sich, auch Eure Missionsziele passen sich der geänderten Situation an. Technisch gibt Parallel Lines auf beiden Konsolen ein ansehnliches Bild (nur im Widescreen-Format) auf GTA-Niveau ab – leichte Pop-Ups gibt’s auch diesmal, spielbeeinträchtigend wirken sie sich nicht aus. Beim Sound gefällt die gelungen gewählte Lizenzmusik, die deutsche Synchro dagegen ist nur mäßig.