Driver: Parallel Lines – im Klassik-Test (PS2 / Xbox)

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Die einst angesehene Ganovenraserei Driver schaffte es wie sonst nur Tomb Raider oder Syphon Filter, die Fanschar mit ­einer verunglückten 128-Bit-Episode zu schocken: Das Coolste an DRIV3R war der pseudo-hippe Name, ansons­ten ging die Karriere des Hauptdarstellers Tanner (sowie die von Reflections-Boss Martin Edmondson) in ­einer Mixtur aus durchwachsener Technik und elementaren Designschnitzern unter.

So wollten die Entwickler ihr früheres Musterprodukt aber nicht verabschieden und bastelten deshalb seither an einer Fortsetzung: Driver: Parallel ­Lines löst sich von den meisten ­verunglückten Experimenten des Vorgängers und geht zugleich traditionelle wie auch neue Wege. Der vor­belastete Tanner wurde in Pension ­geschickt, als Anti-Held agiert diesmal ‘The Kid‘. Der ist ein echter Ganove und will sich 1978 einen Namen im Big Apple machen – die Ostküs­ten-Metropole ist dabei nicht nur mit Manhattan vertreten, Ihr flitzt durch alle fünf Stadtteile und sogar den Nachbarort New Jersey. Fahrt mit ­geklauten Autos unter Zeitdruck zu vorgegebenen Zielen, drängt unliebsame Vehikel ab oder verfolgt flüchtende Opfer – gelegentlich müsst Ihr auf Motorräder zurückgreifen, die ­ungeliebten Fußmärsche fallen dagegen nun nur noch selten an. Neben den Story-Aufträgen betätigt Ihr Euch zwischendurch z.B. als Taxifahrer oder führt Überfalle durch. Dafür ­gibt’s Bargeld als Belohnung, von dem Ihr Eure Vehikel in Leistung und Aussehen etwas tunen könnt.

Für zusätzlichen Reiz sorgt eine Story­wendung, die das Geschehen nach einigen Spielstunden abrupt um 28 Jahre nach vorn verlegt: Dann seid Ihr nicht mehr im etwas schmuddeligen New York der 70er unterwegs, sondern im modernen Großstadtmoloch von heute – nicht nur die Optik ändert sich, auch Eure Missionsziele passen sich der geänderten Situation an. Technisch gibt Parallel Lines auf beiden Konsolen ein ansehnliches Bild (nur im Widescreen-Format) auf GTA-Niveau ab – leichte Pop-Ups gibt’s auch diesmal, spielbeeinträchtigend wirken sie sich nicht aus. Beim Sound gefällt die gelungen gewählte Lizenzmusik, die deutsche Synchro dagegen ist nur mäßig.

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