Drova – Forsaken Kin – im Test (Xbox Series X)

Das pixelige Action-RPG aus Magdeburg setzt auf den schroffen Humor der Piranha-Bytes-Titel wie Elex und erinnert entfernt an knackige Rollenspiele wie Outward, die Unachtsamkeit bestrafen, aber Euch im Gegenzug ungewöhnlich viel Erkundungsfreiheit bieten.

Ihr landet mit Eurem Bau­kastenhelden in Drova. Das vermeintliche Paradies entpuppt sich jedoch als zerrüttetes Land, in dem Fraktionen ums Überleben kämpfen. Letzteres ist hier nicht einfach. Auch wenn Ihr langsam Erfahrungspunkte sammelt und Euch durch Gefallen, Crafting oder flinke Finger neue Waffen und ­Rüstungen aneignet, bleiben selbst kleine Insektenmonster und ­Dornenbüsche eine Gefahr. Da Ihr zudem bloß ­grobe Richtungsvorgaben bekommt und die Welt frei erkunden dürft, landet Ihr nicht selten auf einem Pfad oder in einer Höhle bei starken Kreaturen, die Euch mit zwei oder gar einem Treffer wegputzen, ­wodurch sich wie bei Elex der Anfang zäh gestalten kann. Häufiges Speichern lohnt sich!

Das Kampfsystem ist an die Souls-Titel angelehnt. Mit einem Einhänder und Schild blockt Ihr, bis Euch die Ausdauer zur Neige geht, mit einem Zweihänder ist hingegen das Timing für die Ausweichrolle entscheidend. Das Kampfsystem ist simpel, aber für unseren Geschmack durch die Pausen nach einer Animation und der zusätzlich schnell verbrauchten Ausdaueranzeige etwas zu schwerfällig. Die Stärke von Drova liegt daher eher in der Erkundung der tödlichen Spielwelt.