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Spiel: | Galerians |
Publisher: | Crave |
Developer: | Polygon Magic |
Genre: | Action-Adventure |
Getestet für: | PS |
Erhältlich für: | PS |
USK: | |
Erschienen in: | 7 / 2000 |
Über das ‘vorsintflutliche’ Stadium eines heutigen Cray-Superrechners können die Hauptdarsteller im Galerians-Universum nur schmunzeln: Den Wissenschaftlern ist es endlich gelungen, einer Chip-Ansammlung etwas Ähnliches wie Bewusstsein einzuhauchen. Doch die Parallelen zu den humanoiden Schöpfern sind unverkennbar. Als der Supercomputer Dorothy merkt, über welche Macht er verfügt und wie erbärmlich unvollkommen die Menschen in seinen Augen sind, nimmt das Unheil seinen Lauf: Dorothy schnappt sich die Kontrolle über das modernste Krankenhaus mit Forschungsstation und startet die Schöpfung einer neuen Rasse – den Galerians.
Diese Mensch/Maschine-Hybriden sind für den Superrechner die perfekten Untertanen und der menschlichen Rasse in allen Belangen überlegen. Doch die Produktion der Galerians ist äußerst diffizil und von vielen Todesfällen begleitet. Um die Ausschussrate zu senken, engagiert Dorothy skrupellose Wissenschaftler, die an wehrlosen Jugendlichen Experimente mit Psycho-Drogen durchführen. Der Junge Rion Steiner ist eines dieser jämmerlichen Versuchskaninchen – mit dem feinen Unterschied, dass die Chemikaliencocktails bei ihm psychokinetische Kräfte freisetzen. Und so gelingt dem blonden Drogen-Junkie die Flucht…
Auf den ersten Blick wirkt Galerians nur wie ein weiterer Resident Evil-Klon: Vorgerenderte 3D-Hintergründe, polygonaler Hauptdarsteller und eine von Überraschungen durchsetzte Story erinnern an Capcoms Horror-Schocker. Und so finden sich Zombie-Veteranen auch mit der bewährten Steuerung schnell zurecht: Untersucht die Räume via Richtungstasten, spurtet durch die Gänge mit dem Quadrat-Button und öffnet Türen mit dem Aktionsknopf. Eine Waffentaste sucht Ihr allerdings vergeblich – Rion muss das Cyber-Abenteuer ohne gewöhnliche Waffen bestehen. Bei der Flucht aus dem Forschungskomplex kann er sich nur auf seine Psycho-Kräfte verlassen und unliebsame Gestalten (u.a. laserbewehrte Roboter, bandagierte Zombies und schießwütiges Wachpersonal) mit Schockwellen oder Feuersbrünsten den Garaus machen.
Ich mochte Galerians recht gerne. Hatte ein interssantes Setting und keine übliche Story, aber der Umfang war trotz der vielen CDS doch recht eher gering. Kann dem Manic Test nur zustimmen. Würde es auch als solides Game im 70er Bereich einschätzen. Spannend ist auch, dass das Game wohl geschnittene war, wie aus den Kommentaren hier entnehmen kann. Das wusste ich bis heute nicht.
Man müsste nach seiner Auffassung diese Sterbeanimation zumindest einmal bewusst in Kauf nehmen, um ein herausragendes Spielerlebnis zu haben (abzüglich einer äonenlangen Sekunde).
Ja, vor allem weil diese Sterbeanimation ohnehin äußerst selten vorkommt und man sie auch vermeiden sollte (man verliert dabei HP)
Mit einer solchen Äußerung, nur in der ungekürzten US-Fassung ein herausragendes Spiel vorliegen zu haben, untergräbt man die in beiden Versionen ansonsten identischen Qualitäten: Wenn solche Kürzungen einen so großen Unterschied ausmachen sollten, würde das nicht für den Rest vom Spiel sprechen, wenn der Fokus sich so stark darauf konzentriert (verbunden mit Einschätzung herausragend).
Bei Scanners explodieren Köpfe, bei Galerians passiert das nicht.
Normalerweise kann ich Zensuränderungen auch nicht leiden, aber hier fällt es nicht mal wirklich auf. In der EU-Version sieht es sogar wuchtiger aus, als würden die gegen einen Stromkasten laufen oder so.
Dazu wurde das Spiel professionell auf Deutsch synchronisiert.
Wenn Spiele früher geschnitten wurden, wurde das Blut meistens komplett rausgenommen oder umgefärbt. Und Leichen verschwanden direkt vom Boden. DAS ist ein wahrer Atmo-Killer und hier nicht der Fall.
In den Kommentaren zu dem Schnittbericht schreibt einer die US-Version würde Änderungen bei der Übersetzung aus dem japanischen enthalten, wogegen die deutsche Version der japanischen Version entsprechen soll:
Nun ja Ansichtssache, für mich ists verstümmelt in der EU Version und hat halt nicht diesen “Scanners” Effekt.
Gibt kein Splatter, der Kopf bleibt dran auch in der US-Fassung dran. Zumal man diese Sterbeanimation kaum zu Gesicht bekommt.
Ganzer Videosequenzen? Nur die letzten Sekunden des Intros fehlen.
Usw? Was und so weiter? Mehr fehlt nicht. Fällt im Spiel nicht mal auf.
Das macht für dich den Unterschied zwischen herausragend und nicht?
@Sir Lancelot, nene also da wurde der komplette Splatter herausgenommen inklusive ganzer Videosequenzen usw.
Hier mal ein Schnittbericht:
https://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=4445
Da war doch nur eine Todesanimation anders. Anstatt tot umzusacken, werden Gegner in der Pal-Version weggeschleudert. Scheint sich nichtmal um eine Zensur zu handeln.
Ein wirklich herausragendes Spiel gewesen, aber nur in der ungekürzten US Fassung.
Test trifft es gut. Tolle Atmo und Design, aber trotz 3CDs mini-Umfang.