Grabbed by the Ghoulies – im Klassik-Test (Xbox)

10
1830
Zurück
Nächste

Seite 1

Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:
USK:
Erschienen in:

Vom Regen in die Traufe: Der Jungspund Cooper und seine aufgeweckte Freundin Amber verlaufen sich im Wald und sehen sich nach einem Gewittereinbruch gezwungen, das nächstbeste Dach über dem Kopf als schützenden Unterschlupf zu nutzen. Dass dies gerade das verfluchte Gemäuer Ghoulhaven Hall ist, stört zumindest Amber wenig. Doch sie hat nicht mit dem bösem Baron von Ghoul gerechnet, der aus Zeitvertreib schon mal gerne herumlaufendes ­Ge­sindel entführt. Umgehend schnappen sich zwei furchterregende Dämonen die arme Amber und verschleppen sie ins verwunschene Haus. ­Cooper beweist sogleich Heldenmut: Anstatt laut schreiend wegzurennen, begibt sich der blonde Wuschelkopf in ein grausig-knuffiges Comic-Abenteuer.

Im riesigen Anwesen erwarten Euch bereits nervige Kobolde. Diese werden sogleich mit Eurem Kung-Fu- und Boxwissen vermöbelt. Nach dem ers­ten kurzen Intermezzo erscheint der ergraute und weise Butler Crivens, welcher das wilde Treiben seines durchgeknallten Schlossherren nicht toleriert und somit engster Verbündeter unseres Grünschnabels wird. Auch in der vollschlanken Köchin, dem ­rotbärtigen Hausmeister sowie der zickigen Putze findet Ihr Helfer, die Euch mit zahlreichen Waffen und Zauberelixiren zur Seite stehen. Diese Unterstützung ist auch bitter nötig, da der gemeingefährliche Schlossbesitzer einerseits die Macht besitzt, Eure wertvolle Lebensenergie zu manipulieren und andererseits allerlei üble Vasallen auf seiner Seite hat: Da wären beispielsweise der verrückte Professor Krackpot, der ‘Ich-berühr-dich-schon-bist-du-tot’-Sensenmann und viele kunterbunte Gruselgestalten wie schwarze Gürtel tragende Kobold-Ninjas, mächtige Hexenmeister, explodierende Killerwürmer, entflammbare Mumien, doppelköpfige ­Zyklopen und eitle Bucklige.

Zurück
Nächste
neuste älteste
Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Für mich bleibt Grabbed by the Ghoulies eine gemischte Gefühle. Immer noch ein gutes Spiel, das leider paar Ecken und Kanten hat.

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Banjo ist also keineswegs schlechter gealtert als Grabbed by the Ghoulies, vielmehr wage ich die Hypothese aufzustellen, dass du einfach das heutzutage beinah ausgestorbene Jump’n’Run-Subgenre der Collect a Thons nicht (mehr) leiden kannst ?

Ich besitze keine Aversion gegenüber solchen Spielen.

Banjo-Tooie bietet große weitläufige Level, die sich in ihrer Gesamtheit leer und in ihrer Laufarbeit mit zunehmender Spieldauer wie ein Müßiggang anfühlen, verbunden mit Beschäftigungsmöglichkeiten, die qualitativ durchwachsen sind, teils keinerlei Spaß bereiten (u.a. das letzte Canary-Mary Button Mashing Rennen). Banjo-Kazooie ist das im Vergleich fokussiertere Spiel, mit einer höheren qualitativen Konsistenz bei den Aufgaben und einem besseren Spielrhythmus, dem bis zum Schluss nicht vorzeitig die Puste ausgeht.

Rare hat es mit Banjo-Tooie und besonders mit DK64 übertrieben, was das Sammeln anbelangt. Eine ähnliche kreative Sackgasse wie wir sie bei Open-World Spielen erleben, wo mit einem Mehr an Redundanz ein Mehrwert verkauft werden soll.

genpei tomate
I, MANIAC
genpei tomate

Ich konnte bereits nach SM64 keinen sonderlichen Spaß mit 3D JnR haben, und ich habe sie fast alle gekauft, gespielt und durchgespielt. Gut gealtert sind mir die Spielmechaniken solcher Games null. Kong sagt Collectathons: Passt und nervt zugleich.
Vielmehr trifft es für mich gezielt die Games der N64 Zeit. Von Skurrilem ( Conker BfD) oder technisch Eindrucksvollem abgesehen ( DK & co) habe ich erst mit der Ps2 bei Serien wie Ratchet & Clank meine Freude daran wieder gefunden und dann aber wieder verloren.
Ich glaube, mich hat sogar die Motivation beim letzten 3D Mario ( Odyssey) verlassen ( obwohl ich relativ weit voran-geschritten bin), also, was will ich hier überhaupt! 😉

Tabby
Gast

Rein auf die damalige erste Xbox Generation bezogen hat Rare mit Conker: Live & Reloaded gezeigt, dass auch ehemalige N64 Titel von ihnen mit Grabbed by the Ghoulies Schlitten fahren und zwar in allen Belangen.
Grabbed by the Ghoulies fand ich spielerisch einfach nur schwach und auch ein Banjo – Tooje mit der Technik von 2004 wäre deutlich besser gewesen.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Ja, die Ansprüche an ein Spielerlebnis ändern sich halt deutlich mit jeder weiteren Erfahrung. Ich kann mir auch kaum noch NES-Spiele geben und ernsthaft sagen, dass nicht praktisch alles davon auf dem SNES dann besser war, insbesondere polierter. Würde man heute ein Supermariobros releasen würde es niemand mehr für sein Leveldesign feiern. Und diese ganzen Collctathons sind spielerisch zum Teil auch nicht optimal gealtert. Banjo Tooie und DK 64 waren da schon hart an der Schmerzgrenze. Insbesondere da die Sammelei selbst nur eine Komplettierung war, und man nur wenig spielerischen Mehrwert hatte. Die Szenarien waren aber abwechslungsreich und mit vielen Aufgaben ausgestaltet. Rare hatte allerdings im Gegensatz zu Mario 64 die klar schwammigere Steuerung und war da weit von der Präzision Nintendos entfernt. Darum taugen mir die Ports von Mario da auch heute noch, weil das spielerische Gerüst einfach erstklassig ist.
Stellt ein Spiel vor allem auf Realismus ab, so ist mit jedem technischen Fortschritt eine alte Fassung ein klarer Verlierer. Bei Rennspielen gibts sicher Ausnahmen, aber gerade Fussballreihen wie Fifa, wer mag sich da noch die polygonale Grütze aus PS1 Zeiten geben und sagen, ist besser als was danach kam?

Kratos
I, MANIAC
Kratos

Bin da bei ghostdog.

Revan
I, MANIAC
Revan

@Ghostdog83

Auf welche Indikatoren du die Behauptung stützt, dass Banjo-Tooie im Jahr 2003 schlechter aufgenommen worden wäre als Grabbed by the Ghoulies, erschließt sich mir nicht (Insbesondere wenn man bedenkt, dass selbst der 2003 erschiene Banjo-GBA-Ableger trotz technisch massiver Limitationen meist noch 80er Wertungen erzielen konnte.)

Grabbed by the Ghoulies bietet im direkten Vergleich zu Banjo unbestreitbar weniger Umfang, völlig austauschbare Hauptcharaktere, unfassbar eingegrenzte Movesets, stetig gleiche Aufgaben und zu allem Überfluss dann auch noch 2-minütig-linear aneinander gereihte Mini-Schlauchareale, die absolut Null Raum zum Erkunden und Entdecken bieten. Damit stellt dieser Titel das genaue Gegenteil zu allen Spielen dar, mit denen Rare auf dem N64 Traumwertungen einheimsen und eine Fanbase aufbauen konnte.

Banjo ist also keineswegs schlechter gealtert als Grabbed by the Ghoulies, vielmehr wage ich die Hypothese aufzustellen, dass du einfach das heutzutage beinah ausgestorbene Jump’n’Run-Subgenre der Collect a Thons nicht (mehr) leiden kannst 😉

Tabby
Gast

Bin ich nie so richtig mit warm geworden und hab es auch nie durchgespielt, obwohl ich das Szenario eigentlich ganz cool fand.

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

@supermario6819

Das Spiel ist aus meiner Sicht besser gealtert als andere Rare Titel davor, bspw. Banjo-Tooie.

Nach Rare Replay lässt sich in der Nachbetrachtung eine differenziertere Einordnung des Katalogs vornehmen, die aufzeigt, dass in Hinblick auf die Wahrnehmung bei Erscheinen des jeweiligen Titels andere Maßstäbe vorherrschten. Ein Banjo Tooie hätte bei Erscheinen zum gleichen Zeitpunkt wie Grabbed by the Ghoulies nicht denselben Zuspruch bekommen.

Das Niveau der Branche hat sich über die Jahre in der Breite immer weiter verbessert, sodass es für ein Studio auch immer schwerer wird, aus der Masse deutlich herauszustechen. Was heute nur gut ist, wäre früher womöglich ein Meilenstein gewesen.

Supermario6819
I, MANIAC
Supermario6819

Ja da war Rare schon auf dem absteigenden Ast.Trotzdem ein nettes Spiel.