Harvest Moon: Geschichten zweier Städte – im Test (3DS)

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Schon lange vor Zyngas Facebook-Seuche ”Farmville lud der japanische Entwickler Natsume Spieler zum friedlichen Landleben auf Konsole ein. Seit SNES-Tagen dienen die Harvest Moon-Spiele als Abwechslung vom bleihaltigen Action-Alltag. Der fleißige Bauer bestellt das Feld, streichelt die Kuh und macht den Damen des Dorfes schöne Augen – seit den 1990ern funktioniert dieses Rezept.

Auch in Geschichten zweier Städte hält Serienschöpfer Yasuhiro Wada am Erfolgsrezept fest: Klar, es gibt neue Pflanzen sowie Tiere und ein paar spielerische Komfort-Funktionen machen das Leben auf dem Bauernhof leichter. Aber große Experimente wagt dieses Harvest Moon nicht. Wozu auch?
Größte Neuerung sind die beiden Städte. Zu Beginn entscheidet Ihr Euch für das europäische Dorf Bluebell oder die asiatisch anmutende Gemeinde Konohana: In Europa setzt man auf Viehzucht, in Asien auf Ackerbau. Beide Dörfer sind zu Beginn des Spiels bis aufs Blut verfeindet – freilich liegt es an Euch, den Friedensstifter zu spielen. Ihr kümmert Euch nicht nur um Euren Hof und dessen Bewirtschaftung, Ihr helft auch Leuten in den Dörfern, wo Ihr nur könnt. Natürlich ist das nicht ganz uneigennützig, als Belohnung winken immer mal wieder nützliche Gegenstände. Mit der Entscheidung für eines der Dörfer legt Ihr auch fest, ob Ihr Euch eher um Pflanzen, oder um Tiere kümmern wollt – es ist durchaus sinnvoll, sich ab einem gewissen Punkt etwas zu spezialisieren, um die besonders guten Hilfsmittel zu bekommen.

Nicht nur spielerisch, auch grafisch und musikalisch bleibt das neue Harvest Moon seinen Wurzeln treu. Das Design fällt einfach, aber knuffig aus, die Melodien untermalen das Geschehen unaufdringlich. Bis auf ein paar Details wie höhere Auflösung und ein breites Format unterscheidet sich daher die DS-Fassung kaum von der Version für den technisch fortgeschritteneren 3DS.

Thomas Nickel meint: Auch dieses Harvest Moon erfindet das Bauern-Rad nicht neu – muss es aber auch nicht, denn trotz der Ablegerflut in den letzten Jahren macht die virtuelle Landwirtschaft immer noch eine Menge Spaß und bietet pazifistischeren Gemütern eine Alternative zum ewigen Krachbum. Die Idee mit den beiden Städten bringt das richtige Maß an Würze ins Spiel, die niedliche Grafik sorgt für gute Laune. Schade nur, dass die 3DS-Technik so stiefmütterlich genutzt wird. Der Online-Modus ist kaum der Rede wert, der 3D-Effekt ’einfach da’ und die StreetPass-Funktionen sind ’halbwegs nett’ – am reinen Spielspaß ändert das freilich nichts.

  • wählt zwischen zwei Städten
  • Wohlfühl-Atmosphäre
  • 3DS-Faktor: inkonsequent und vernachlässigbar

Klassische Episode, die den Stärken der Farmer-Serie treu bleibt und mit zwei unterschiedlichen Dörfern lockt – charmant.

Singleplayer76
Multiplayer
Grafik
Sound