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Beim Schleichen, Stöbern, Killen und Beobachten müsst Ihr einige Neuerungen beachten: In Menschenmengen kann sich Agent 47 nun verbergen. Ein weißer Kreis symbolisiert, dass er getarnt und automatisch schwerer zu entdecken ist. In Büschen und hohem Gras verschwindet Ihr in geduckter Haltung nahezu – der perfekte Ort für Hinterhalte, Ausrüstung und Leichen sowie eine gute Möglichkeit, sich zu verstecken, wenn mal etwas schiefgeht. Aufpassen müsst Ihr auf Spiegel. Die werden von Wachen nämlich nun aktiv genutzt – manche Deckung ist damit hinfällig und manch leiser Kill im Nebenzimmer wird doch noch entdeckt. Dafür schaltet Ihr relativ früh im Spiel den berühmten Aktenkoffer frei, in dem sich nicht nur Waffen und Bomben unterbringen lassen. Er eignet sich auch hervorragend als Wurfgeschoss, (laute) Nahkampfwaffe oder Köder: Nervt Euch zum Beispiel ein doppelt besetzter Wachposten, stellt Ihr den Koffer einfach in Sichtweite ab. Die Chance ist hoch, dass sich einer der Bösewichte über das Gepäckstück wundert und es in eine weit entfernte Abstellkammer trägt. Die perfekte Gelegenheit, den verbleibenden Kollegen aus dem Verkehr zu ziehen. Als Hilfe aktiviert Ihr wie im Vorgänger mit einem Knopfdruck den Instinkt-Modus, in dem Ihr Wachen und Eure Zielpersonen durch Wände hindurch seht und interaktive Gegenstände farblich hervorgehoben werden.
Einige Schwächen von Hitman 2 müssen wir bei allem Lob natürlich ebenfalls schildern: So stehen NPCs manchmal in Wänden oder schweben über ihrem Stuhl. Unlogisch bleibt, dass einige Wachleute Euch gegenüber misstrauisch werden, obwohl Ihr eine Verkleidung tragt, die das komplette Gesicht verdeckt. Und schließlich hat sich die Grafik im Vergleich zum Vorgänger mit Ausnahme der schöneren Ausleuchtung kaum weiterentwickelt. Noch immer sind die Animationen unnatürlich steif. Genau wie die Präsentation der Rahmenhandlung, die meist mittels kaum bewegter und von englischen Dialogen unterlegter Bilder geschieht. Schade, denn die Enthüllungen rund um Agent 47 und Diana Burnwood sind durchaus überraschend und interessant und hätten eine hochwertigere Inszenierung verdient.
Neben den dutzendfach spielbaren Storymissionen warten in Hitman 2 noch weitere Herausforderungen: Die zeitlich limitierten Elusive Targets kehren zurück, den Anfang macht kein geringerer als der ewig totgeweihte Sean Bean – Eddard Stark aus ”Game of Thrones” und Boromir aus ”Der Herr der Ringe”. Außerdem erstellt Ihr eigene Mordaufträge und teilt sie online oder ladet Euch dort die Kreationen anderer Spieler herunter.
Den Highscore bei Spielen wie Tetris Effect online only machen. Die Spielbarkeit bleibt ja unverändert. 😉
Diese Zwängerei ist das letzte. Für das meiste davon gibts keinen plausiblen Grund ausser der Vergewisserung seitens der Publisher, immer aktuelle Daten gewinnen zu können.
Bislang ist in der Branche seit der letzten Gen nur wenig passiert, was mMn eine Verbesserung für den Konsumenten darstellt.
An Spielbarkeit verändert ja doch nichts.
@bort1978 und @tobias
Das hab ich mir dann auch gedacht, das es nicht bemerkt wurde:-)
Ich bin mit meiner Konsole auch immer online. Aber hier geht es wie so oft ums Prinzip. Hitman ist kein online-Spiel und da ist es eine Frechheit, das normale Funktionen nur online verfügbar sind.
Ich gehöre halt zu der Fraktion, die dagegen ist das alles ver-“onlinet” wird.
Dann werde ich mir nach dem ersten Durchzocken halt Videos ansehn, was bei anderen Leuten so angezeigt wird.
Unglückliche Designentscheidung, wenn das Spiel auf den Wiederspielwert aufbaut.
So ist es. Sorry, das habe ich nicht bemerkt. Ich wusste nur, dass sich der Offline-Fortschritt vom Online-Fortschritt abgrenzt.
Vielleicht hat es Tobias einfach nicht gemerkt, weil die meisten eh mit ihrer Konsole immer am Netz sind.
Schade das ihr im Test nicht erwähnt habt, das die Endabrechnung (Debriefing) am Ende der Missionen nur erscheint, wenn man online ist.
Offline Spieler sehen somit nicht, wieviel Prozent sie entdeckt oder verpasst haben und bekommen keine Bewertung etc.
Wenn ich könnte, würde ich deswegen meine Kopie des Spiels im Saturn zurückgeben.
Für so etwas gehören mindestens 10-15% von der Wertung abgezogen.