Seite 1
Spiel: | Infinite Undiscovery |
Publisher: | Square Enix |
Developer: | Tri Ace |
Genre: | Action-Rollenspiel |
Getestet für: | 360 |
Erhältlich für: | 360 |
USK: | 16 |
Erschienen in: | 11 / 2008 |
Endlich riecht es im RPG-Lager der Xbox 360 mal wieder nach Kirschblüten und rohem Fisch. Noch vor The Last Remnant, Star Ocean: The Last Hope und FF XIII erscheint Infinite Undiscovery. Der Titel trügt: Den Hauptteil des Spiels machen nämlich nicht etwa ausgedehnte Entdeckungstouren aus, sondern das solide Combo-Kampfsystem. Hauptcharakter Capell, ein kämpfender Barde, verfügt über je eine Taste für schnelle oder kräftige Hiebe, Combos und längeres Drücken lösen effektreiche Spezialangriffe aus.
Nach einem chaotischen Start in einem Kerker und der nervigen Flucht durch einen nächtlichen Wald setzt Euch das Spiel nur selten unfairen Kämpfen aus. Standardgefechte gegen Geharnischte, Harpyien oder Brummbären machen Laune und ein Trefferzähler motiviert trefflich. Ungünstig gestaltet sich dagegen die Heilung verletzter Charaktere. Entweder Ihr ruft per Y-Taste um Hilfe und hofft auf den leider unzuverlässigen Beistand Eurer Gefährten oder Ihr durchsucht den Rucksack. Da das Spiel hierbei nicht pausiert, müsst Ihr erst hektisch nach einem sicheren Eckchen suchen, bevor Ihr Heil-Items hervorkramen könnt – dann ist es meistens zu spät. Spezielle Aktionen wie Bogenschüsse, die Kommunikation mit Tieren oder die Herstellung von Items laufen ebenfalls über Capells Kameraden, deren Fähigkeiten Ihr Euch auf Wunsch ausleiht. Aus fast 20 archetypischen Mitstreitern stellt Ihr bis zu drei Viererteams zusammen, von denen Ihr lediglich die Hauptgruppe direkt steuert. So durchquert Ihr mit der Befreiungsarmee des heldenhaften Siegmund – einem mysteriösen Doppelgänger von Capell – Plateaus, Wüsten und uralte Ruinenfelder. Alles Bestandteile einer seltsam unbelebt wirkenden Welt, in der ein finsterer Ritterorden den Mond an die Erde gekettet hat.
Diese Hintergrundgeschichte würde genügend Raum für Epik und liebevolle Details bieten. Doch allzu oft wisst Ihr nach einer Zwischensequenz nicht mehr, wo es weitergeht, quälen Euch ewig gleiche Puzzle- und Dungeon-Abschnitte oder Ihr ärgert Euch über Such- und Beschützer-Quests. Insgesamt wirkt Infinite Undiscovery oft schlicht unfertig. Anders ist es nicht zu erklären, dass am Ende der ersten und am Anfang der zweiten DVD für mehrere Stunden die Sprachausgabe fehlt und manche Meldungen mit Blindtext angezeigt werden. So sind es viele kleine Mängel und ein generell uninspiriert wirkendes Design, die das Potenzial dieses Titels sträflich verschwenden.
Ich fand es anfangs sehr gut,aber schnell stark nachlassend.Hatte dann zwischenzeitlich was anderes gezockt und da war IU für immer vergessen.