International Superstar Soccer Deluxe – im Klassik-Test (SNES)

Durch die brillante Steuerung hat man enorm viele Freiheiten und Kreativität, um Angriffe zu planen. Es lassen sich auch vier gezielte taktische Anweisungen auf Joypad-Buttons legen. Liegen Eure Jungs z.B. kurz vor Schluß zurück und geraten in Ballbesitz, drückt Ihr das “Alle Mann nach vorne”-Knöpfchen.

Auch der luxuriöse Trainer-Teil wurde erweitert. So könnt Ihr nicht nur Spieler ein- und auswechseln, sondern auch die Forma­tion des Teams jederzeit ändern. Einzelne gegnerische Kicker nehmen wir in Manndeckung und studieren ergriffen die deutlich erweiterten Talentwerte pro Nase.

Um die ganzen Verbesserungen zu realisieren, wurde die Speicherkapazität des Moduls von acht auf 16 MBit raufgeschraubt. Das merkt man nicht nur bei den feineren Spieler-Animationen; auch der in Englisch mitplappernde Sportreporter ist deutlich redseliger geworden. Neben Offensichtlichkeiten wie schönen Torwartparaden oder feinen Tacklings kommentiert er auch umstrittene Szenen. Lediglich für eine Batterie zum komfortablen Spielstand-Speichern war Konami zu geizig. Ewig lange Paßwörter mit wirren Sonderzeichen müssen abgeschrieben werden, um den Zwischenstand bei einem Turnier zu sichern.

Apropos Turnier: Wie schon beim Vorgänger gibt’s zwei Wettbewerbs-Modi. Einserseits lockt eine Art Weltliga, andererseits das klassische WM-System – diesmal inklusive regionalen Qualifika­tions-Gruppen. Gelbe und rote Karten werden jetzt “mitgenommen”; wiederholte Gelbsünder köînnen also für die nächste Partie gesperrt werden. Außerdem packte Konami ein paar neue “Szenarien” mit ins Modul: Hier steigt Ihr in die heiße Schlußphase eines laufenden Spiels ein.