Invisible Inc. – im Test (PS4)

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Der Entwickler Klei Entertainment steht vor allem für zwei Dinge: stilvolle Präsentation und große Genre-Flexibilität. Mit früheren Werken wie Shank (Sidescroll-Action), Mark of the Ninja (Stealth) und Don’t Starve (Roguelike-Überlebenssim) haben die Kanadier bereits drei grundverschiedenen Genres ihren Stempel aufgedrückt, dank Invisible, Inc. kommt jetzt ein viertes dazu.

Wie bei Mark of the Ninja geht es auch hier ums Schleichen, allerdings findet das dieses Mal ausgesprochen taktisch statt: In einer von großen Firmen beherrschten Zukunft ist es Eure Aufgabe, eben diese Konzerne unerkannt zu infiltrieren. Das tut Ihr ganz frei und ohne Hektik in rundenbasierter Weise aus einer isometrischen Ansicht.

Ihr schleicht an Wachen vorbei, lenkt sie ab, betäubt sie zeitweise, schaut durch Schlüssellöcher, öffnet und schließt Türen, hackt Euch in Computersysteme und setzt Überwachungskameras außer Gefecht. Jede Bewegung und jede Handlung benötigt einen Teil Eures Aktionspotenzials ist das aufgebraucht, kommt der Gegner an die Reihe. Hofft dann, dass die recht kluge KI Euch nicht auf die Schliche kommt!

Die Präsentation ist ebenso gefällig wie übersichtlich: Invisible Inc. setzt auf kühle Farben mit leuchtenden Akzenten. Die Gesichtsfelder von Kameras oder Gegnern sind deutlich sichtbar, sodass Ihr Eure Taktik entsprechend planen könnt. Für Abwechslung sorgen die stets zufällig generierten Szenarien und Gegenstände. Die Steuerung geht nach kurzer Einspielzeit gut von der Hand, lediglich an die eigenwillige Mischung aus Bewegung per Analogstick und Aktionsauswahl per Steuerkreuz müsst Ihr Euch kurz gewöhnen.

Thomas Nickel meint: Rundenbasiertes Schleichen in einer dunklen Cyberpunk-Welt – das klingt nicht nur gut, das macht eine Menge Spaß! Durch den Verzicht auf Echtzeit und Actionelemente könnt Ihr Euch ganz auf Schleichstrategien konzentrieren und über die eleganteste Lösung eines Problems nachdenken. Natürlich werden auch mal Kompromisse in Sachen Realismus gemacht: Vor allem die eingeschränkten Sichtfelder der Wachen ermöglichen es, mal direkt neben einem Wächter zu stehen, ohne dass der es merkt. Mit all den Werkzeugen und Möglichkeiten sind Eurer spielerischen Kreativität gerade in späteren Missionen kaum Grenzen gesetzt. Tadel gibt es nur für das wieder einmal arg futzelige Interface und den kleinen Schriftsatz – im Hause Klei sollte man eigentlich wissen, dass man ein PC-Spiel nicht einfach so auf die Konsole übertragen kann.

Durchdachte, rundenbasierte Schleicherei, die Experimentierfreude und überlegtes Vorgehen belohnt.

Singleplayer85
Multiplayer
Grafik
Sound
SxyxS
I, MANIAC
SxyxS

Das “”Zufallsgeneriert”” hat mich vom Kauf abgehalten.